Buchsbaum

Buchsbaumhecke richtig schneiden – Für ein dichtes und gesundes Wachstum

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Buchsbaum wird gern für Formschnitte sowie hohe und niedrige Hecken verwendet. Beeteinfassungen werden genauso wie eine Buchshecke geschnitten, allerdings auf einem niedrigeren Niveau.

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Ein kleiner Formschnitt kann praktisch zu jeder frostfreien Zeit durchgeführt werden
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man eine Buchsbaumhecke schneiden?
Buchsbaumhecken schneiden Sie am besten ab Ende März bis Anfang April und beenden alle Schnittmaßnahmen bis Ende Juli. Wählen Sie bewölkte Tage für den Schnitt, um Blätter vor Verbrennungen zu schützen. Unterschieden werden Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Erhaltungsschnitt und Verjüngungsschnitt.

Der richtige Schnitttermin

Den sehr schnittverträglichen Buchsbaum schneiden Sie am besten erst ab Ende März, in kühleren Regionen sogar erst ab Anfang April, damit zwischen Schnitt und Neuaustrieb nur ein kurzer Zeitraum liegt. Dies verhindert ein Eintrocknen der entstandenen Wunden und somit eine Infektion mit Pilzen oder anderen Krankheitserregern. Alle Schnittmaßnahmen sollten bis Ende Juli abgeschlossen sein. Ein späterer Schnitt ist nicht sinnvoll, da sonst die Neuaustriebe nicht mehr ausreichend ausreifen. Schneiden Sie den Buchs dagegen zu früh, können die nach dem Rückschnitt sich entwickelnden Neutriebe bei einem späten Frost erfrieren. Wichtig ist – vor allem im Sommer – für den Schnitt Perioden mit bewölktem Himmel zu wählen. So können sich nach dem Schnitt Blätter, die bisher im Schatten standen, an das intensivere Licht anpassen und verbrennen nicht.

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Die verschiedenen Schnittarten

Damit die Buchsbaumhecke über die Jahre schön dicht und formstabil wächst, sollten Sie sie in den ersten Jahren zwei Mal jährlich schneiden. Später genügt ein Schnitt pro Jahr.

Pflanzschnitt

Bereits bei der Pflanzung sind die jungen Buchsbäume zurückzuschneiden. Kürzen Sie die einjährigen Triebe um etwa ein Drittel ein und stutzen Sie die Pflanzen bereits für die später angestrebte Form zurecht. Durch den Pflanzschnitt regen Sie die Wuchskraft der unterhalb der Schnittstellen stehenden Triebe dauerhaft an, so dass eine starke Verzweigung und somit ein dichteres Wachstum erzielt wird.

Erziehungsschnitt

Erziehen Sie eine Hecke in Stufen und geben Sie Ihr von Anfang an die gewünschte Form vor. Lassen Sie bei jedem Schnitt einige Zentimeter Neuzuwachs stehen, bis die gewünschte Endgröße erreicht ist. Mit einigen einfachen Hilfsmitteln gelingt ein exakter Schnitt im Handumdrehen: Lehnen Sie ein Brett mit der Länge der gewünschten Heckenhöhe längs an die Hecke. Es markiert die obere Schnittkante, an der Sie waagerecht schneiden. Dann legen Sie auf der nun geschnittenen Oberseite ein schmales Brett, das die Schnittkanten für die Seiten vorgibt. Mithilfe von zwei Bohrungen fixieren Sie das Brett mit zwei Stäben im Boden. Schneiden Sie zu Beginn zwei Mal jährlich, so verzweigt sich die Hecke besser.

Erhaltungsschnitt

Ist die gewünschte Endgröße erreicht, genügt meist ein Schnitt im Jahr. Schneiden Sie bevorzugt zwischen Juni und August, denn zu dieser Zeit erfolgt der anschließende Neuaustrieb nur langsam und spärlich. Im Herbst sollten Sie dagegen nicht mehr schneiden, da neue Austriebe bis zum Winter nicht mehr ausreifen.

Verjüngungsschnitt

Zu große oder überalterte Buchsbaumhecken schneiden Sie im Frühjahr vor dem Austrieb auf ein Viertel der vorgesehenen Endhöhe zurück und bauen sie in jährlichen Schritten, wie bei der Erziehung, wieder auf. Die Verjüngung erfolgt dabei nicht auf einmal, sondern über mehrere Jahre in Etappen.

Tipp

Hecken sollten stets trapezförmig, d. h. mit einer breiten Basis und nach oben hin schmaler werdend, geschnitten werden. Das gilt auch für Buchsbaumhecken, um ein Verkahlen der unteren Bereiche aufgrund von Lichtmangel zu verhindern.

Bilder: Ralf Geithe / Shutterstock