Brauner Belag auf Aquarienpflanzen: Ursachen & Lösungen
Braune Beläge auf Aquarienpflanzen beeinträchtigen die Ästhetik und können auf ungünstige Bedingungen im Aquarium hinweisen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, wie Kieselalgen oder mechanische Schäden, und zeigt Lösungen zur Behebung und Vorbeugung.
Brauner Belag auf Aquarienpflanzen: Was ist die Ursache?
Braune Verfärbungen auf Aquarienpflanzen können verschiedene Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist das Vorhandensein von Kieselalgen. Diese Mikroalgen nutzen Silikat zum Aufbau ihrer Zellwände und gedeihen besonders gut in neuen Aquarien mit hohem Silikatgehalt, wie Algen entstehen. Dieser wird oft durch Leitungswasser oder Aquarienmaterialien eingetragen.
Mechanische Schäden durch Aquarienbewohner wie Schnecken und Saugwelse können ebenfalls zu Braunfärbungen führen. Diese Tiere raspeln oder säubern die Pflanzenoberflächen, wodurch die Pflanzenblätter verletzt werden, absterben und sich braun verfärben.
Neue Pflanzen, die aus über Wasser gezüchteten Beständen stammen, müssen nach der Einführung ins Aquarium submerse Blätter bilden. Die ursprünglichen Luftblätter sterben ab und färben sich braun.
Überprüfen Sie auch die Lichtverhältnisse und Wasserwerte in Ihrem Aquarium, da ein Mangel an Licht oder Ungleichgewichte in den Wasserparametern ebenfalls Braunfärbung verursachen können.
Kieselalgen im Aquarium: Ursachen und begünstigende Faktoren
Kieselalgen, oft in neu eingerichteten Aquarien zu finden, benötigen spezielle Wachstumsbedingungen:
- Hohe Silikatkonzentration: Oft durch Leitungswasser eingetragen, unterstützt ein hoher Silikatgehalt das Wachstum von Kieselalgen.
- Nährstoffungleichgewicht: Übermäßige Mengen an Phosphat und Nitrat fördern ebenfalls das Wachstum dieser Algen.
- Unzureichende Konkurrenz: Mangel an Konkurrenz durch andere Mikroorganismen in neuen Aquarien erleichtert die Ausbreitung von Kieselalgen.
- Schwache Beleuchtung: Kieselalgen gedeihen gut bei geringer Lichtstärke, insbesondere in schattigen Bereichen.
- Unreife Bakterienkulturen: Unvollständig entwickelte Bakterienkulturen in neuen Aquarien fördern das Wachstum von Kieselalgen.
Überwachen Sie Wasserqualität und Nährstoffkonzentration sorgfältig, schaffen Sie eine geeignete Beleuchtung und pflegen Sie das Aquarium regelmäßig, um zu verhindern, dass Kieselalgen überhandnehmen.
Kieselalgen erkennen und von anderen Algenarten unterscheiden
Kieselalgen haben eine charakteristische braune Färbung und neigen dazu, in der frühen Einlaufphase eines Aquariums aufzutreten. Sie bilden eine braune Schicht auf Pflanzen, Aquarienscheiben und Dekorationen. Diese Algen fühlt sich rau an, im Gegensatz zu den schleimigen Schmieralgen.
Kieselalgen treten häufig in den ersten Wochen nach Einrichtung eines Aquariums auf, unterstützt durch hohe Silikatkonzentrationen im Wasser. Unter dem Mikroskop zeigen sie faszinierende geometrische Formen, was für den normalen Aquarianer jedoch nicht praktikabel ist.
Durch genaue Beobachtung der beschriebenen Merkmale können Sie Kieselalgen leicht identifizieren und entsprechend behandeln.
Kieselalgen bekämpfen: Effektive Maßnahmen
Kieselalgen können durch verschiedene Maßnahmen wirksam bekämpft werden:
1. Silikatgehalt senken
Prüfen Sie den Silikatwert Ihres Wassers und verwenden Sie bei Bedarf einen Silikatfilter. Eine Umkehrosmoseanlage mit vorgeschaltetem Silikatfilter kann nahezu sämtliches Silikat aus dem Wechselwasser entfernen.
2. Phosphatgehalt reduzieren
Optimieren Sie die Fütterung und vermeiden Sie übermäßiges Futter, das den Phosphatgehalt erhöhen könnte. Passen Sie den Fischbestand an und verwenden Sie gegebenenfalls einen Phosphatfilter.
3. Wasserwerte anpassen
Ein leicht saurer pH-Wert und geringere Wasserhärte können das Wachstum von Kieselalgen hemmen.
4. Algen mechanisch entfernen
Saugen Sie Kieselalgen vom Bodengrund ab, reinigen Sie Pflanzen und Dekorationen vorsichtig und verwenden Sie Algenschaber (7,00€ bei Amazon*) oder Magnetscheibenreiniger, um Algen von den Scheiben zu entfernen.
5. Biologische Bekämpfung
Setzen Sie algenfressende Tiere wie Schnecken, Garnelen und Fische, die Algen fressen ein, um Kieselalgen auf natürliche Weise in Schach zu halten.
Durch diese Maßnahmen können Sie die Kieselalgen effektiv bekämpfen und die Lebensbedingungen in Ihrem Aquarium verbessern.
Vorbeugung von Kieselalgen
Zur Vorbeugung von Kieselalgenbefall:
- Silikatwerte kontrollieren: Prüfen Sie den Silikatgehalt des Leitungswassers und verwenden Sie bei erhöhten Werten geeignete Filtermedien.
- Schnellstart mit Bakterien: Fügen Sie Starterbakterien oder Mulm aus einem gesunden Becken hinzu.
- Strategische Beleuchtung: Sorgen Sie für eine ausgewogene Beleuchtung, um das Wachstum lichtbedürftiger Pflanzen zu fördern.
- Pflanzen als Konkurrenz: Bepflanzen Sie das Aquarium dicht mit schnell wachsenden Wasserpflanzen.
- Geringe Nährstoffüberschüsse: Füttern Sie die Fische bedarfsgerecht und halten Sie den Fischbestand niedrig.
- Filterung optimieren: Achten Sie auf eine effektive Wasserfilterung und passen Sie Filterleistung und -medien an.
- Algenfressende Tiere einsetzen: Verwenden Sie Schnecken, Garnelen und spezifische Fischarten, um Kieselalgen zu kontrollieren.
Durch diese Maßnahmen schaffen Sie eine gesunde und attraktive Umgebung für Ihre Aquarienbewohner und reduzieren das Risiko eines Kieselalgenbefalls.