Blutgras

Blutgras schneiden: Wann und wie es richtig gemacht wird

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Als sommergrünes Ziergras hat Blutgras im Spätherbst seine furiose Farbenpracht abgelegt. Wer jetzt voreilig zur Schere greift, wird im nächsten Jahr nach dem flammenden Grashorst vergeblich Ausschau halten. Lesen Sie hier, wann und wie Sie Japanisches Blutgras ‚Red Baron‘ richtig schneiden.

Blutgras Rückschnitt
Blutgras wird nach der Winterruhe geschnitten
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Blutgras schneiden?
Blutgras sollte im Frühjahr nach der Hauptfrostperiode geschnitten werden. Dabei von außen nach innen vorgehen, Halme büschelweise umfassen und auf 5 bis 10 cm zurückschneiden. Schnittfeste Handschuhe sind empfehlenswert, um Verletzungen zu vermeiden.

Blutgras im Frühjahr schneiden

Blutgras entstammt der grünen Schatzkammer Japans, was in einer bedingten Winterhärte resultiert. Ein sonniger, warmer Standort reicht nicht aus, damit das prächtige Ziergras die kalte Jahreszeit gesund übersteht. Indem sich die Halme wie ein Bollwerk um das Pflanzenherz versammeln, werden klirrende Kälte und winterliche Nässe auf Abstand gehalten. Folglich öffnet sich das Zeitfenster für den Schnitt im Frühjahr. Auf dem Weg dorthin binden Sie im Herbst die abgestorbenen Halme mit einer Schnur zum Schopf. Diese Vorkehrung leistet einen zusätzlichen Beitrag für die unbeschadete Überwinterung.

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Grashorst büschelweise schneiden

Nach dem Ende der Hauptfrostperiode haben die abgestorbenen Halme ihre Schutzfunktion für das Blutgras erfüllt. Bevor die grünen Spitzen des frischen Austriebs erscheinen, steht der Rückschnitt auf dem Pflegeprogramm. So schneiden Sie das Ziergras richtig:

  • Blutgras von außen nach innen abschneiden
  • Halme büschelweise mit einer Hand umfassen
  • Mit der anderen Hand zurückschneiden auf 5 bis 10 cm

Als Schnittwerkzeug eignet sich eine Staudensichel (22,00€ bei Amazon*) hervorragend. Mit gebogener Klinge erinnert das asiatische Werkzeug an eine traditionelle Sense im Kleinformat. Für mehr Sicherheit beim Schneiden garantiert der Umstand, dass die Klinge auf Zug und nicht auf Druck schneidet. Alternativ verschneiden Sie Blutgras mit einer Heckenschere oder einer Gartenschere mit Bypass-Mechanik.

Nicht ohne Handschuhe

Der Name Blutgras erhält eine schaurige Bedeutung, wenn der Gärtner die scharfen Halmkanten unterschätzt. Bevor Sie sich der Schnittpflege widmen, legen Sie bitte schnittfeste Handschuhe mit langen Stulpen an. Unmittelbarer Hautkontakt mit den rasiermesserscharfen Blatträndern verursacht unweigerlich schmerzhafte Verwundungen.

Blutgras im Kübel schneiden

Mit einer Wuchshöhe und -breite von maximal 40 Zentimetern ist Blutgras prädestiniert für die Kultivierung im Kübel. Diese Variante geht freilich zulasten der Winterhärte. Im eingeschränkten Substratvolumen ist der Wurzelballen angreifbar für strengen Frost. Für die Überwinterung sollte Blutgras im Topf eingeräumt werden in ein frostfreies Winterquartier.

Sofern sich das asiatische Prachtstück den Raum mit weiteren floralen Wintergästen teilen muss, kann der Rückschnitt bereits im Herbst erfolgen. Warten Sie ab, bis alle Blätter eingezogen und vertrocknet sind. Daraufhin schneiden Sie den Horst bis Handbreit über dem Substrat ab. Das hat den Vorteil, dass die verringerte Blattmasse mögliche Angriffsflächen für winterliche Schädlinge reduziert.

Tipp

Die Schnittpflege sommergrüner Gräser hinterlässt bergeweise Schnittgut. Für die Entsorgung auf dem Komposthaufen eignen sich die abgestorbenen Halme von Blutgras, Chinaschilf oder Lampenputzergras nur bedingt, weil der Zersetzungsprozess sehr langsam verläuft. Als Mulch im Gemüse- oder Erdbeerbeet sowie als Einstreu im Käfig machen sich die zerkleinerten oder gehäckselten Schnittreste gerne nützlich.