Bienenbaum: Leicht giftig, aber keine Gefahr für uns
Der Bienenbaum (Tetradium daniellii) ist zwar attraktiv für Bestäuber, aber seine Giftigkeit wirft Fragen auf. Dieser Artikel beleuchtet die potenziellen Risiken durch Furanocumarine und gibt Tipps zum sicheren Umgang mit dem Bienenbaum.

Vermeidung von Hautkontakt mindert das Risiko phototoxischer Reaktionen deutlich
Giftigkeit des Bienenbaums
Der Bienenbaum (Tetradium daniellii) wird allgemein als ungiftig bis leicht giftig eingestuft. Der Hauptgrund hierfür sind die in der Pflanze enthaltenen Furanocumarine. Diese sekundären Pflanzenstoffe können bei Hautkontakt in Verbindung mit UV-Strahlung phototoxische Reaktionen wie Rötungen, Juckreiz, Schwellungen und Blasenbildung hervorrufen.
Besonders die Früchte des Bienenbaums besitzen eine erhöhte Konzentration dieser leicht giftigen Furanocumarine. Dennoch stellt der Verzehr selten eine Gefahr dar, da die Früchte hart und wenig verlockend sind. Vögel hingegen schätzen die ölhaltigen Samen als nahrhafte Winternahrung.
Beim Umgang mit dem Bienenbaum sollten Sie Vorsicht walten lassen: Vermeiden Sie direkten Hautkontakt mit Blättern und Früchten und waschen Sie betroffene Hautstellen gründlich mit Wasser und Seife, falls ein Kontakt erfolgt sein sollte.
Furanocumarine und phototoxische Reaktionen
Furanocumarine sind photosensibilisierende Inhaltsstoffe, die der Bienenbaum zur Abwehr von Schädlingen und Krankheitserregern produziert. Diese Stoffe sind hauptsächlich in Blättern und Stängeln, aber auch in Früchten der Pflanze zu finden. Kommt die Haut mit Furanocumarinen in Kontakt und wird anschließend UV-Strahlung ausgesetzt, können phototoxische Reaktionen auftreten. Diese reichen von leichten Hautrötungen bis zu Blasenbildungen und sind in der Regel harmlos.
Die phototoxische Wirkung der Furanocumarine entsteht durch die Absorption von UV-Strahlung, wodurch reaktive Sauerstoffspezies entstehen. Diese können Hautzellen angreifen und schädigen, was sich durch Symptome wie Rötungen, Schwellungen und Blasenbildung zeigt. Zur Vorbeugung solcher Reaktionen sollten Sie die Haut nach Kontakt mit Pflanzenteilen gründlich reinigen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
Auswirkungen auf Menschen
Für Menschen ist der Bienenbaum in der Regel ungefährlich, sofern einige einfache Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Obwohl der Pflanzensaft Furanocumarine enthält, sind diese Stoffe nur in geringen Mengen vorhanden, sodass phototoxische Reaktionen selten auftreten. Solche Reaktionen entstehen normalerweise nur bei intensivem und wiederholtem Kontakt mit dem Pflanzensaft und anschließender UV-Bestrahlung.
Um Risiken zu minimieren, sollten Sie direkten Hautkontakt mit dem Saft der Pflanze vermeiden und bei Kontakt die betroffenen Hautpartien gründlich reinigen. Trotz der enthaltenen Furanocumarine stellt der Bienenbaum keine ernsthafte Gefahr für Ihre Gesundheit dar und kann bedenkenlos in Gärten und Parks gepflanzt werden.
Schutz von Haustieren
Obwohl der Bienenbaum insgesamt als wenig giftig eingestuft wird, können größere Mengen seiner Blätter und Früchte bei Haustieren gesundheitliche Probleme verursachen. Haustiere, die häufig Pflanzenmaterial knabbern oder fressen, sollten vom Bienenbaum ferngehalten werden.
Mögliche Vergiftungssymptome bei Haustieren umfassen Hautreizungen, Juckreiz, Magenschmerzen und Erbrechen. Sollten Sie feststellen, dass Ihr Haustier Teile des Bienenbaums gefressen hat und Anzeichen von Unwohlsein zeigt, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Um solche Vorfälle zu vermeiden, ist es ratsam, den Bienenbaum in Bereichen zu pflanzen, die für Haustiere unzugänglich sind.
Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang
Obwohl der Bienenbaum nicht stark giftig ist, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten, um phototoxische Reaktionen zu vermeiden:
- Pflegearbeiten: Tragen Sie bei der Pflege des Bienenbaums stets Handschuhe (7,00€ bei Amazon*), um den direkten Hautkontakt mit Blättern, Stängeln und Früchten zu vermeiden.
- Schutzkleidung: Lange Ärmel und Hosen schützen Ihre Haut vor versehentlichem Kontakt mit Pflanzenteilen.
- Nach Kontakt: Sollte es zu einem unbeabsichtigten Kontakt kommen, waschen Sie die betroffenen Stellen sofort gründlich mit Wasser und Seife ab.
- Sonnenschutz: Vermeiden Sie nach einem Kontakt direkte Sonneneinstrahlung auf die betroffenen Hautstellen.
- Kinder und Haustiere: Halten Sie Kinder und Haustiere vom Bienenbaum fern, besonders während der Pflegearbeiten und der Erntezeit der Früchte.
Diese Maßnahmen helfen Ihnen, die Risiken beim Umgang mit dem Bienenbaum zu minimieren.

Die sofortige Kühlung betroffener Hautstellen lindert Juckreiz und Schwellungen
Behandlung phototoxischer Symptome
Bei Symptomen einer phototoxischen Reaktion nach dem Kontakt mit dem Bienenbaum sollten Sie umgehend handeln:
- Sofortiges Kühlen: Kühlen Sie die betroffenen Hautstellen mit kaltem Wasser oder kalten, feuchten Umschlägen, um Juckreiz und Schwellungen zu reduzieren.
- Hautreinigung: Reinigen Sie die Haut gründlich mit Wasser und Seife, um etwaige verbleibende Furanocumarine zu entfernen.
- Sonneneinstrahlung meiden: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf die betroffenen Bereiche, um eine Verschlimmerung zu verhindern.
- Medizinische Behandlung: Bei starken Symptomen wie intensiver Rötung oder Blasenbildung sollten Sie eine kortisonhaltige Creme verwenden oder einen Arzt aufsuchen.
- Schutzmaßnahmen: Schützen Sie die betroffenen Stellen während der Heilung weiterhin vor UV-Strahlen.
Durch diese Maßnahmen können Sie die unangenehmen Symptome einer phototoxischen Reaktion lindern und eine Verschlimmerung verhindern.

Der Bienenbaum ist ein bedeutender Nährstofflieferant für Bienen und Insekten
Verwendung des Bienenbaums
Der Bienenbaum bietet eine Vielzahl an Vorteilen und ist besonders bei Imkern und Gartenliebhabern beliebt. In Gärten und Parks dient er als wichtiger Nährstofflieferant für Insekten. Seine cremeweißen Blüten locken bis in den Oktober hinein zahlreiche Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an. Außerdem bieten seine ölhaltigen Samen eine beliebte Winternahrung für Vögel.
Vorteile des Bienenbaums

Der Bienenbaum bietet Bestäubern und Vögeln wertvolle Nahrung und ist pflegeleicht
- Nährquelle für Insekten: Dank seines späten Blütenreichtums ist der Bienenbaum eine unverzichtbare Nahrungsquelle für Bestäuber.
- Nahrungsquelle für Vögel: Die purpurroten Kapselfrüchte enthalten ölhaltige Samen, die Vögeln im Winter als Nahrung dienen.
- Attraktiver Blickfang: Die duftenden Blüten und das lebhafte Blattwerk machen den Baum zu einem dekorativen Highlight.
- Pflegeleicht: Der Bienenbaum ist robust, winterhart und benötigt wenig Pflege.
Standort und Pflanzung
Pflanzen Sie den Bienenbaum vorzugsweise im Frühjahr an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in humusreichen, durchlässigen Böden. Nach dem Einwurzeln ist der Baum pflegeleicht und benötigt nur in sehr trockenen Phasen zusätzliche Bewässerung.
Wuchsform und -höhen
Der Bienenbaum kann sowohl als Strauch als auch als Baum kultiviert werden und erreicht in unseren Breiten Höhen von bis zu zwölf Metern. Damit eignet er sich gut als Hausbaum oder Solitärpflanze in größeren Gärten.

Es gibt viele ungiftige, bienenfreundliche Alternativen zum Bienenbaum
Alternative bienenfreundliche Pflanzen
Falls Sie Bedenken hinsichtlich der Giftigkeit des Bienenbaums haben, gibt es viele ungiftige Alternativen, die ebenfalls bienenfreundlich sind:
Blumen und Stauden
- Lavendel: Pflegeleicht und stark bienenanziehend.
- Sonnenblumen: Bieten große Nektarquellen.
- Astern: Blühen bis in den Herbst und versorgen Bienen mit Nahrung.
- Schafgarbe: Mit kleinen, beliebten Blütenköpfen.
Kräuter
Sträucher und Bäume

Weiße Blüten des Weißdorns bieten wertvolle Nahrung für bestäubende Insekten
- Weißdorn: Mit reicher Blütenpracht im Frühjahr.
- Himbeere: Bietet Früchte und zieht Bestäuber an.
- Schlehe: Frühblüher mit dornigen Ästen.
- Linden: Hoher Nektargehalt lockt zahlreiche Bienen an.
Wildblumen und Wildpflanzen

Diese Wildpflanzen verbessern die Artenvielfalt in Ihrem Garten enorm
- Wilde Malve: Beliebt bei vielen Insekten.
- Klatschmohn: Ein farbenprächtiger Futterspender.
Mit der Auswahl dieser Pflanzensorten gestalten Sie einen Garten, der nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Bienenschutz leistet.