Berberitze vermehren: Einfache Anleitung für gesunde Ableger
Die Anfänger-taugliche Kultivierung von Berberitzen setzt sich bei der Vermehrung nahtlos fort. Mit ihrem schönsten Sauerdorn als Mutterpflanze züchten Sie mit der Stecklingsmethode eine ganze Schar vitaler Nachkommen. Diese Anleitung begleitet Sie Schritt für Schritt durch die unkomplizierte Prozedur.
Berberitze-Stecklinge schneiden und vorbereiten – darauf sollten Sie achten
Der sachkundige Schnitt in Kombination mit einer umsichtigen Vorbereitung ist das Erfolgsgeheimnis für munter wurzelnde Stecklinge. Schenken Sie daher den ersten Schritten im Rahmen der Vermehrung Ihre besondere Aufmerksamkeit. So machen Sie es richtig:
- Messer oder Schere schärfen und penibel desinfizieren
- Handschuhe mit langen Stulpen anlegen zum Schutz vor den langen, spitzen Dornen
- Halbverholzte, nicht blühende Kopfstecklinge mit einer Länge von 10 bis 15 cm abschneiden
- Idealer Schnittpunkt: knapp unterhalb eines Auges, Blattknotens oder einer Knospe
Im letzten Schritt der Vorbereitung entfernen Sie bitte alle Blätter, abgesehen von einem oder zwei Blattpaaren an der Triebspitze.
Stecklinge perfekt einsetzen – so gelingt es
Damit Berberitzen-Stecklinge zügig Wurzeln schlagen, darf das Substrat nicht zu nährstoffreich sein. Füllen Sie eine Anzuchtschale (22,00€ bei Amazon*) oder kleine Töpfe daher bitte mit magerer Pikier- oder Kräutererde. Als verlockende Motivation für ein schnelles Wurzelwachstum, legen Sie auf dem Gefäßboden eine hauchdünne Schicht aus Kompost aus, bevor Sie das Substrat einfüllen. Die Ableger werden sich alle Mühe geben, ihre zarten Wurzeln durch die magere Schicht hindurch an das Nährstoffbuffet zu entsenden.
Besprühen Sie das Anzuchtsubstrat mit Wasser und setzen die Stecklinge zu zwei Drittel ihrer Länge hinein. Ein transparenter Deckel oder eine übergestülpte Plastiktüte erzeugen ein feucht-warmes Mikroklima. Unter dem Einfluss der sogenannten ‚gespannten Luft‘ dauert es nicht lange, bis sich ein frischer Austrieb zeigt. Die Abdeckung kann daraufhin entfernt werden.
Pflege-Tipps für Berberis-Ableger
Am halbschattigen, warmen Platz am Fenster oder auf dem Balkon fühlen sich Berberitzen-Stecklinge bestens aufgehoben. Lüften Sie die Abdeckung bitte täglich, damit sich keine Pilze breitmachen. Wichtig zu beachten ist, dass die Anzuchterde kontinuierlich leicht feucht ist. Dünger erhalten Sauerdorn-Ableger nicht.
Tipp
Entsorgen Sie übrig gebliebene Stecklinge und anderes Schnittgut von Berberitzen bitte nicht auf Viehweiden oder Pferdekoppeln. Abgesehen von den Beeren, sind alle Pflanzenteile giftig. Sofern im Garten Tiere Zugang zum Komposthaufen haben, empfehlen wir die Entsorgung im Hausmüll.