Beton für den Garten: Beeteinfassungen einfach selber machen
Beeteinfassungen aus Beton verleihen Gärten Struktur und erleichtern die Gartenpflege. Dieser Artikel bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau einer eigenen Beeteinfassung, von der Planung bis zum Verfugen.
- Planung und Vorbereitung
- 🌱 Große Ernte leicht gemacht: Gemüsebeet-Planer
- Beetverlauf markieren und Graben ausheben
- Fundament erstellen
- Steine probeweise auslegen
- Mörtel anmischen
- Steine setzen
- Rückenstütze für senkrechte Steine
- Mehrreihige Mauer
- Fugen verschließen
- Beeteinfassung aus Beton ohne Mörtel
Planung und Vorbereitung
Die sorgfältige Planung und Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg bei Ihrem Beeteinfassungsprojekt. Beginnen Sie damit, einige grundlegende Überlegungen anzustellen und die notwendigen Vorbereitungen zu treffen.
Zeichnung und Konzept
Erstellen Sie eine detaillierte Zeichnung des geplanten Projekts. Diese hilft Ihnen, eine klare Vorstellung von den Dimensionen und dem Design der Beeteinfassung zu bekommen und gewährleistet, dass Sie keine wichtigen Details übersehen.
Gestaltung und Form
Legen Sie fest, ob die Beeteinfassung gradlinig, geschwungen oder rund verlaufen soll. Berücksichtigen Sie dabei die gewünschte Höhe der Einfassung sowie den Stil Ihres Gartens. Bedenken Sie, dass geschwungene oder runde Formen möglicherweise zusätzliche Steine oder spezielle Werkzeuge erfordern.
Standort wählen
Wählen Sie den Standort der Beeteinfassung sorgfältig aus. Eine stabile und festgelegte Beton-Beeteinfassung lässt sich später nur mit erheblichem Aufwand ändern. Planen Sie den Standort daher vorausschauend und in Einklang mit der restlichen Gartengestaltung.
Materialauswahl
Entscheiden Sie sich für das Material, das am besten zu Ihrer Gartengestaltung passt. Betonpalisaden, Ziegelsteine und Schalsteine haben unterschiedliche Vor- und Nachteile in Bezug auf Haltbarkeit, Ästhetik und Kosten, die beim Pflastern der Beeteinfassung berücksichtigt werden sollten. Achten Sie auf eine einheitliche Materialwahl, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Materialbedarf und Mengenberechnung
Messen Sie die vorgesehene Fläche sorgfältig aus, um die benötigte Menge an Steinen, Sand, Zement und anderen Materialien genau zu kalkulieren. Planen Sie immer einige Reservematerialien ein, um Bruchschäden zu kompensieren und sicherzustellen, dass Sie während des Baus nicht unterbrechen müssen.
Werkzeugliste
Stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Werkzeuge zur Hand sind. Eine vollständig vorbereitete Werkzeugliste sollte beinhalten:
- Schaufel und Spaten
- Gummihammer
- Wasserwaage
- Großer Eimer oder Bottich
- Schnur und Holzstöcke
- Maurerkelle
Mörtelmischung
Für eine stabile Verbindung der Steine benötigen Sie eine Mörtelmischung. Diese besteht typischerweise aus sechs Teilen Sand zu einem Teil Zement. Bereiten Sie die Mörtelmischung vor, aber mischen Sie sie erst dann an, wenn Sie bereit sind, die Steine zu setzen, um ein Austrocknen oder Aushärten vor dem Gebrauch zu vermeiden.
Beetverlauf markieren und Graben ausheben
Markieren Sie den geplanten Verlauf der Beeteinfassung sorgfältig. Nutzen Sie dazu eine gespannte Schnur zwischen Holz- oder Metallstäben entlang der gewünschten Beetkante. Alternativ eignet sich ein Gartenschlauch oder Sand für geschwungene und runde Formen. Entfernen Sie jeglichen Bewuchs und stechen Sie mit einem Spaten den markierten Bereich ab.
Der Graben sollte doppelt so tief sein wie die Steine hoch sind. Dies ermöglicht eine stabile Einbettung der Steine. Fügen Sie zur Breite des Steins etwa 10 cm hinzu, um Platz für die Stabilisierungsmaterialien und die bequeme Platzierung der Steine zu gewährleisten.
Nachdem der Graben ausgestochen ist, verdichten Sie den Boden gründlich. Dies sorgt für eine stabile Grundlage. Füllen Sie nun eine 5-10 cm hohe Schicht Schotter oder Kies in den Graben. Diese Schicht verbessert die Stabilität und Drainage Ihrer Beeteinfassung. Verdichten Sie auch diese Schicht sorgfältig, um eine gleichmäßige Basis zu schaffen.
Fundament erstellen
Um eine stabile Basis für Ihre Beeteinfassung aus Beton zu schaffen, beginnen Sie mit dem Füllen des Grabens mit Beton.
- Beton vorbereiten: Mischen Sie vier Teile Sand mit einem Teil Zement. Fügen Sie Wasser schrittweise hinzu, bis eine homogene, nicht zu flüssige Mischung entsteht.
- Einfüllen und Verdichten: Verteilen Sie den vorbereiteten Beton gleichmäßig im Graben. Achten Sie darauf, dass die Betonmischung bis zur Oberkante des Geländes reicht. Verdichten Sie den Beton sorgfältig mit einem Kantholz oder Stampffuß, um Lufteinschlüsse zu minimieren und eine feste Basis zu gewährleisten.
- Glätten und Ausrichten: Glätten Sie die Oberfläche des Betons mit einer Maurerkelle (9,00€ bei Amazon*) und gleichen Sie Unebenheiten aus. Nutzen Sie eine große Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die Oberfläche absolut waagerecht ist.
- Trocknungszeit: Lassen Sie das Betonfundament mindestens 24 Stunden aushärten, bevor Sie mit dem Setzen der Steine beginnen. Diese Trocknungszeit stellt sicher, dass die Basis fest und stabil ist.
Steine probeweise auslegen
Bevor Sie den Mörtel anmischen, ist es ratsam, die Steine probeweise entlang des markierten Verlaufs auszulegen. Platzieren Sie die Steine so, wie sie später im Beton eingesetzt werden sollen. Achten Sie auf die gewünschte Ausrichtung und auf gleichmäßige Abstände.
Durch das probeweise Auslegen können Sie erkennen, ob Sie genügend Steine zur Verfügung haben und ob die Anordnung Ihren ästhetischen Vorstellungen entspricht. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um eventuelle Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass alle Steine die richtige Höhe und Ausrichtung haben. Markieren Sie die Position der Steine im Betonfundament, um spätere Abweichungen zu vermeiden.
Mörtel anmischen
Zum Anmischen des Mörtels benötigen Sie ein geeignetes Mischgefäß, wie einen großen Eimer, Bottich oder eine Wanne. Die Mörtelmischung besteht aus einem Teil Zement und sechs Teilen Sand.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Trockene Komponenten mischen: Geben Sie sechs Teile Sand und einen Teil Zement in das Mischgefäß. Verwenden Sie eine Schaufel, um die trockenen Materialien gut durchzumischen.
- Wasser hinzufügen: Fügen Sie langsam Wasser hinzu. Geben Sie das Wasser nach und nach hinzu und rühren Sie kontinuierlich, um Klümpchen zu vermeiden.
- Rühren: Nutzen Sie zum Rühren entweder eine Schaufel oder einen speziellen Mörtelmixer. Die Mischung sollte eine homogene, leicht glänzende und zähe Konsistenz haben.
- Kleine Mengen manuell mischen: Wenn Sie nur kleine Mengen Mörtel benötigen, können Sie auf maschinelle Unterstützung verzichten und einfach mit der Hand mischen. Bei größeren Mengen kann es sinnvoll sein, einen Betonmischer zu verwenden.
- Direkt verarbeiten: Mischen Sie den Mörtel immer erst dann an, wenn Sie bereit sind, die Steine zu setzen. So verhindern Sie ein vorzeitiges Aushärten und stellen sicher, dass der Mörtel leicht zu verarbeiten ist.
Steine setzen
Nachdem das Fundament ausgehärtet ist, tragen Sie eine gleichmäßige Schicht Mörtel von 3-5 cm Höhe auf das Fundament auf. Diese Dicke gewährleistet eine stabile Einbettung der Steine und erleichtert spätere Anpassungen. Verteilen Sie den Mörtel sorgfältig mit einer Maurerkelle, sodass eine ebene Fläche entsteht.
Beginnen Sie nun damit, die Steine zu setzen nach und nach in das Mörtelbett. Achten Sie darauf, dass die Steine etwa zur Hälfte aus dem Mörtel herausragen, um die gewünschte Höhe und Stabilität zu erreichen. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um die horizontale und vertikale Ausrichtung der Steine präzise zu überprüfen. Bei Bedarf gleichen Sie Unebenheiten sofort mit einem Gummihammer aus.
Sollte die Konstruktion kurvenreiche oder runde Abschnitte haben, verwenden Sie kleinere Steine oder teilen Sie größere, um die Rundung gleichmäßig zu gestalten. Diese Maßnahmen sorgen nicht nur für Stabilität, sondern auch für eine ansprechende Optik Ihrer Beeteinfassung.
Nachdem alle Steine richtig positioniert sind und die Wasserwaage anzeigt, dass sie eben sind, lassen Sie den Mörtel endgültig aushärten. Achten Sie darauf, dass die Steine während der Trocknungsphase nicht verschoben werden, um ein dauerhaft gerades und stabiles Ergebnis zu garantieren.
Rückenstütze für senkrechte Steine
Um ein Kippen oder Verschieben Ihrer senkrechten Steine zu verhindern, versehen Sie die Rückseite mit einer stabilisierenden Stütze. Diese Rückenstütze wird aus keilförmig aufgetragener Mörtel gebildet und erhöht die Standfestigkeit der Steine erheblich.
- Vorbereitung: Nachdem Sie zwei bis drei Steine gesetzt haben, beginnen Sie mit der Rückenstütze, solange der Mörtel noch formbar ist.
- Mörtel auftragen: Tragen Sie eine etwa 10 cm hohe Schicht Mörtel an der Rückseite der Steine auf, die zur Beetseite zeigt. Diese Schicht sollte mindestens ein Drittel der Stein-Höhe abdecken.
- Keilform modellieren: Formen Sie den aufgetragenen Mörtel zu einem Keil, der nach hinten hin abschrägt, ähnlich einer Buchstütze.
- Verdichtung: Drücken Sie den Mörtel mit einer Maurerkelle fest an, um sicherzustellen, dass keine Hohlräume entstehen. Kontrollieren Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage, ob die Steine korrekt ausgerichtet sind.
- Trocknungszeit: Lassen Sie die Rückenstütze ausreichend aushärten, bevor Sie weitere Baumaßnahmen ergreifen.
Mehrreihige Mauer
Für den Bau einer mehrreihigen Mauer sind zusätzliche Schritte erforderlich, damit Ihre Beeteinfassung langlebig und stabil bleibt. Nachdem Sie das Fundament erstellt und die erste Steinreihe gesetzt haben:
- Schichtweise arbeiten: Tragen Sie eine neue Mörtelschicht gleichmäßig auf die oberste Steinreihe auf. Die Mörtelschicht sollte etwa 1-2 cm dick sein, um eine gute Verbindung zu den darüberliegenden Steinen zu gewährleisten.
- Steine versetzen: Beim Setzen der zweiten und ggf. dritten Reihe ordnen Sie die Steine versetzt zur darunterliegenden Reihe an. Ein Versatz von einem halben Stein sorgt dafür, dass die Mauer stabil bleibt und Druck gleichmäßig verteilt wird.
- Ausrichtung und Kontrolle: Überprüfen Sie nach dem Setzen jeder Steinreihe mit der Wasserwaage, ob die Steine waagerecht und im Lot sind. Korrigieren Sie eventuelle Unebenheiten sofort mit einem Gummihammer.
- Verklebung und Stabilisierung: Für zusätzliche Stabilität können Sie die einzelnen Steinschichten miteinander verkleben. Verwenden Sie hierfür einen geeigneten Steinkleber.
- Hinterfüllen: Falls Ihre Mauer eine höhere Einfassung ist, können Sie die Rückseite der gesetzten Mauer mit Erde oder Magerbeton hinterfüllen.
Fugen verschließen
Das Verschließen der Fugen Ihrer Beeteinfassung hat mehrere Vorteile, darunter die Verhinderung von Unkraut und das Auswaschen von Erde.
Mörtel für dauerhaft dichte Fugen
- Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die Steine fest im Mörtelbett sitzen und der Mörtel vollständig ausgehärtet ist.
- Anmischen des Fugenmörtels: Verwenden Sie einen Fugenmörtel, der aus einer Mischung von Sand und Zement besteht, in einem Verhältnis von 6:1. Rühren Sie die Mischung in einem sauberen Behälter an und fügen Sie Wasser hinzu, bis eine homogene, zähe Konsistenz entsteht.
- Einfüllen: Tragen Sie den Mörtel mit einer kleinen Maurerkelle oder einem Fugenbrett in die Fugen ein. Drücken Sie den Mörtel fest in die Fugen, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
- Glätten: Streichen Sie die Oberfläche der Fugen glatt und entfernen Sie überschüssiges Material. Eine leicht angefeuchtete Kelle erleichtert diesen Prozess.
- Trocknen lassen: Lassen Sie den Mörtel mindestens 24 Stunden aushärten, bevor das Beet weiter bearbeitet oder bepflanzt wird.
Sand für eine flexible Lösung
Alternativ können Sie die Fugen mit feinem Sand füllen. Diese Methode ist einfacher, hat jedoch den Nachteil, dass Unkraut durchwachsen kann:
- Vorbereitung: Achten Sie darauf, dass die Steine fest sitzen und das Fundament verdichtet ist.
- Sand einfüllen: Gießen Sie trockenen, feinen Sand direkt in die Fugen.
- Verdichten: Verwenden Sie einen Besen, um den Sand in die Fugen zu kehren, und verdichten Sie ihn mit Wasser oder einer Gießkanne. Füllen Sie bei Bedarf erneut Sand nach.
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, aber mit Mörtel erzielen Sie eine stabilere und langlebigere Einfassung.
Beeteinfassung aus Beton ohne Mörtel
Eine alternative Methode zur Erstellung einer Beeteinfassung aus Beton ist der Bau einer Trockenmauer. Diese Variante erfordert keinen Mörtel und hat den Vorteil, dass sie flexibler gestaltet und bei Bedarf einfacher umgebaut werden kann.
- Verlauf markieren und Graben ausheben: Markieren Sie den geplanten Verlauf der Beeteinfassung mit einer gespannten Schnur. Heben Sie einen Graben von etwa 20-30 cm Tiefe aus.
- Schicht aus Schotter und Sand vorbereiten: Füllen Sie den Graben zunächst mit einer 10 cm hohen Schicht Schotter oder Kies, um die Drainage zu verbessern. Verdichten Sie diese Schicht gut. Darauf folgt eine weitere Schicht Sand, die ebenfalls verdichtet wird. Diese doppelte Basisschicht sorgt für Stabilität und verhindert ein späteres Absacken der Steine.
- Steine setzen: Beginnen Sie mit den größten Betonsteinen und setzen Sie diese fest in das Sandbett. Achten Sie darauf, dass die Steine in versetzter Anordnung liegen, um die Stabilität zu erhöhen. Verwenden Sie einen Gummihammer, um die Steine vorsichtig in Position zu klopfen.
- Stabilität überprüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage, ob die Steine gerade und stabil liegen.
- Anpassungen vornehmen: Für kurvige oder runde Beete können Sie die Betonsteine bei Bedarf zuschneiden oder kleinere Steine verwenden.
Diese Methode eignet sich besonders für niedrige Beeteinfassungen und ist ideal, wenn Sie eine flexible und langlebige Lösung für Ihre Gartenbeete suchen.