Baumwolle

Baumwolle: Alles Wissenswerte im Steckbrief

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Wer hat nicht mindestens ein Kleidungsstück im Schrank, das aus Baumwolle besteht? Die Pflanze, die diesen Rohstoff ausbildet, ist so interessant, dass sie auch als Zierpflanze hierzulande beispielsweise im Wohnzimmer kultiviert werden kann.

Baumwolle Merkmale
Flauschig und giftig: die Baumwolle
AUF EINEN BLICK
Was sind die wichtigsten Merkmale der Baumwollpflanze?
Baumwolle gehört zur Pflanzenfamilie der Malvengewächse und Gattung Gossypium. Sie ist wärmebedürftig und wird hauptsächlich in Tropen und Subtropen angebaut. Die Pflanze kann bis zu 2 m hoch werden und trägt gelbe, rote oder weiße Blüten. Ihre Samen sind giftig.

Die Fakten in Steckbriefformat

  • Pflanzenfamilie: Malvengewächse
  • Gattung: Gossypium
  • Herkunft: Südafrika, Indien, Südamerika
  • Wuchs: aufrecht, bis zu 2 m hoch, verzweigt
  • Blätter: wechselständig, dreiteilig, behaart
  • Blüten: gelb, rot oder weiß, fünfzählig
  • Verwendung: Textilindustrie, Ölgewinnung, Saatkuchengewinnung, Zierpflanze
  • Vermehrung: Selbstaussaat, Aussaat
  • Standortansprüche: sonnig bis halbschattig, warm und feucht
  • Bodenanforderungen: schwer, feucht
  • Besonderheiten: giftig

Eine äußerst wärmebedürftige Pflanze

Obwohl die Baumwolle mehrjährig ist und zu einem Baum oder Strauch heranwachsen kann, wird sie meistens einjährig kultiviert. Die Kultur dieser Pflanze erfordert ein passendes Klima. Warm sollte es sein. Die Durchschnittstemperatur sollte 15 °C nicht unterschreiten. Daher wird die Baumwolle vor allem in den Tropen und Subtropen angebaut.

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Von unten bis oben genauer beleuchtet

Die Baumwolle wird zwischen 25 cm und 2 m groß – je nach Art, vorherrschendem Klima und Kultur. Der Wuchs gestaltet sich aufrecht und verzweigt.

Die Blätter sind groß, lappig, dreigeteilt und mit bis zu 5 cm langen Härchen versehen. Die fünfzähligen, zwittrigen und radiärsymmetrischen Blüten erscheinen im Sommer. Sie sind meistens gelb und seltener weiß oder rot gefärbt. Sie ähneln stark den Blüten des Hibiskus.

Aus den Blüten entwickeln sich die Kapselfrüchte. Sie weisen 3 bis 5 Fächer auf. Darin liegen die dunkelbraunen Samen. Bei Reife springt die Kapsel auf. Dann quillt aus dem Inneren weiße Watte (die Samen mit ihren anhaftenden Härchen) heraus. Jeder Samen besitzt zwischen 2.000 und 7.000 Samenhaare. Die Samen sind giftig.

Tipp

Für den Anbau im großen Stil ist die Baumwolle hierzulande nicht geeignet. Wenn Sie eine Pflanze für die Rohstoffgewinnung zur Herstellung von Textilien anbauen wollen, sind Sie mit dem Faserlein besser beraten.