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Jungbäume anbinden: Schutz vor Sturm und Wachstumshilfe

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Frisch gepflanzte Jungbäume sollten so lange mit Hilfe eines Pfahles oder Pfahlsystems gesichert werden, bis sie fest angewachsen sind. Das Anbinden dient als Umfallschutz bei Sturm o. ä. und ist daher insbesondere an exponierten Standorten sinnvoll.

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Junge Bäume sollten angebunden werden
AUF EINEN BLICK
Warum und wie sollte man einen Baum anbinden?
Bäume sollten mit Pfählen oder Pfahlsystemen angebunden werden, um sie vor Umfallen bei Sturm zu schützen und das Anwachsen der Wurzeln zu unterstützen. Dafür werden entweder ein einzelner Pfahl oder drei Pfähle im Dreieck rund um den Baum eingesetzt und mit natürlichen Fasern oder speziellen Bändern fixiert. Die Sicherung sollte nach zwei bis drei Jahren entfernt werden.

Weshalb das Festbinden so wichtig ist

Solange die Wurzeln noch nicht fest angewachsen sind, sollten junge Bäume immer angebunden werden. Ansonsten könnte an wenig geschützten Standorten der Wind, verstärkt durch Bewegungen in der Krone, allmählich die Wurzeln lockern und diese immer wieder ausreißen. Das Festbinden verhindert diese Lockerung und hilft somit dem Bäumchen beim Anwachsen. In der Regel kann die Stütze nach zwei bis drei Jahren entfernt werden, wobei die Verbindung stets dem Wachstum des Stammes angepasst werden muss. Anderenfalls kann der Stamm eingeschnürt werden, was nicht nur optisch unschöne Folgen hat.

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So sichern Sie einen Baum mit Pfählen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Baum mit Pfählen zu sichern. Wichtig ist dabei nur, dass Sie die Stützen nicht erst nach dem Pflanzen einbringen – dadurch könnten die Wurzeln des jungen Bäumchens stark beschädigt werden. Stattdessen werden die Pfähle direkt bei der Pflanzung mit eingegraben. Für die Sicherung sollten Sie außerdem dicke Schnüre aus natürlichen Materialien einsetzen. Sehr gut geeignet sind beispielsweise Kokosfasern.

Baum an einzelnem Pfahl befestigen

Die wahrscheinlich einfachste Methode besteht darin, zusammen mit dem Baum einen Pfahl – typischerweise aus Holz oder Metall – einzupflanzen, wobei die Stützhilfe mit einem Hammer tief in das Erdreich eingetrieben werden und mindestens bis zum Stammende reichen sollte. Die Kokosfaserkordel schlingen Sie im oberen Drittel um Stamm und Pfahl. Winden Sie dabei Achten, die weder zu locker noch zu stramm sitzen sollten – Baum und Pfahl dürfen sich unter dem Druck nicht biegen, sondern müssen gerade stehen. Bestenfalls umwickeln Sie die Stelle am Stamm noch mit Sackleinen, um die Rinde zu schützen. Noch einfacher und sicherer ist die Verwendung von speziellen Baumbändern (12,00€ bei Amazon*) aus Kunststoff, die mit einer Schnalle befestigt werden.

Dreipunktsicherung bei größeren Bäumen

Ist der einzupflanzende Baum schon etwas größer, reicht ein einzelner Pfahl zur Sicherung oft nicht mehr aus. Stattdessen setzen Sie nun drei Pfähle in Form eines Dreiecks und mit dem Bäumchen in der Mitte in die Pflanzgrube ein. Gesichert wird mit einem Baumband oder einem Kokosfaserstrick wie im oberen Abschnitt beschrieben. Vergessen Sie nicht, die Sicherung analog zum Wachstum des Baumes nachzustellen.

Tipp

Einen kleinen Busch können Sie mit wenig Aufwand sichern, indem Sie alte Zweige als Stütze und Wachstumshilfe verwenden. Diese Stütze zerfällt mit der Zeit von ganz allein, doch Vorsicht: Nehmen Sie nur stabile, abgestorbene Zweige. Frisches Holz kann manchmal noch selbst ausschlagen und wieder Wurzeln schlagen.

Bilder: Michal Moravec / Shutterstock