Baldrian

Baldrian-Blätter erkennen: Merkmale & Wissenswertes

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Er steht gern an einem Standort in der Sonne oder im Halbschatten, ist für seine Heilkraft bekannt und sorgt mit seinen zarten Blüten für locker-leichte Akzente in Beeten – der Baldrian. Was sollte man über seine Blätter wissen?

Baldrian Blatt
Auch die Blätter des Baldrian sind essbar
AUF EINEN BLICK
Sind Baldrian-Blätter essbar und wie kann man sie verwenden?
Baldrian-Blätter sind essbar, sie schmecken ähnlich wie Feldsalat und können für Salate, Smoothies oder Eintöpfe verwendet werden. Sie können von April bis Oktober geerntet werden, idealerweise jedoch bis Ende April, bevor die Blütenstiele emporschießen. Getrocknete Blätter eignen sich für Teezubereitung.

Ab Ende März/Mitte April treiben sie aus

Jedes Jahr von Neuem treibt der Baldrian aus, eine Staude, die mit ihrer beruhigenden Wirkung schon so manchem geholfen hat. Der Austrieb beginnt mit den Blättern etwa zwischen Ende März und Mitte April.

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Äußere Merkmale der Blätter

Die Blätter sehen eher unscheinbar aus. Dennoch sind sie markant. Wenn Sie einmal wissen wie die Blätter aussehen, können Sie den Baldrian zukünftig gut erkennen. Folgende Merkmale haben sie:

  • unpaarig gefiedert
  • hellgrün bis mintgrün gefärbt
  • schwach behaart
  • gegenständig angeordnet
  • circa 20 cm lang

Sehen wir uns die Blätter etwas näher an. Die unteren Blätter bilden eine Rosette am Grund. Sie sind gestielt. Nach oben hin werden die Blätter vom Baldrian immer kleiner. Sie besitzen keine Stiele mehr, sondern liegen sitzend am Stängel an. Der Stängel selbst steht aufrecht, ist braun bis rotbraun gefärbt und hohl.

Die Stiele, an denen die einzelnen Fiederblättchen haften, sind schmal. Die 5 bis 23 Fiederblättchen werden zwischen 6 und 12 cm lang. Sie sind lanzettlich bis oval, am Ende zugespitzt, am Grund keilförmig und an den Rändern leicht gesägt. Seltener sind die Fiederblättchen ganzrandig.

Kann man die Blätter essen und wie schmecken sie?

Die Blätter vom Baldrian sind essbar. Frisch im Austrieb sind sie am schmackhaftesten. Ihr Geschmack erinnert an Feldsalat. Doch mit zunehmendem Alter, also hin zur Blütezeit, schmecken die Blätter weniger gut.

Aufgrund des nachlassenden Aromas zur Blüte hin, sollten Sie, wenn Sie die Blätter sammeln wollen, diese nur so lange ernten, bis gegen Ende April die langen Blütenstiele emporschießen. Doch grundsätzlich können die Blätter von April bis Oktober gepflückt werden.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten für die Blätter

Die geernteten Blätter sollten Sie idealerweise im Frischzustand verwenden. Da sie ähnlich wie Feldsalat schmecken, können sie prima zum Bereichern von Salaten dienen. Darüber hinaus eignen sie sich frisch für Smoothies und Eintöpfe. Auch pur direkt von der Pflanze schmecken sie.

Wer die Blätter getrocknet hat, kann sie grob zerbröselt für Tee heranziehen. Dazu nehmen Sie etwa 1 TL voll der getrockneten Blätter und gießen sie in einem Teesieb mit 125 ml kochendem Wasser auf. Der Tee schmeckt mild würzig.

Tipp

Sobald der lange Stängel mit der Blüte emporschießt, sollten Sie die Blätter am besten nicht mehr ernten. Dann ist die meiste Kraft der Pflanze (dazu gehören auch die Inhaltstoffe) in die Blüte übergegangen.