Bachlauf

Ohne Teich einen Bachlauf anlegen: Wie funktioniert das?

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Nicht in jedem Garten ist der Platz für einen Gartenteich vorhanden bzw. überhaupt ein solcher erwünscht. In einem Haushalt mit kleinen Kindern beispielsweise sollte ein solches Gewässer entweder gar nicht erst gebaut oder gut geschützt werden – schließlich stellen Teiche eine Gefahrenquelle dar, in die Kinder hineinfallen und ertrinken können. Dennoch muss niemand auf Wasser im Garten verzichten, denn ein sanft plätschernder Bachlauf ist völlig ungefährlich – und braucht nicht unbedingt einen großen Gartenteich als Wasserspeicher.

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Ein Bachlauf braucht zwar keinen Teich, aber ein Auffangbecken
AUF EINEN BLICK
Wie erstelle ich einen Bachlauf ohne Teich?
Ein Bachlauf ohne Teich spart Platz und Kosten und ist weniger pflegeintensiv. Dafür benötigen Sie lediglich ein eingegrabenes Sammelbecken wie eine Regentonne und eine Pumpe. Alternativ kann ein Bachlauf komplett ohne Wasser gestaltet werden, indem ein Bachbett mit Natursteinen und passender Bepflanzung angelegt wird.

Vorteile eines Bachlaufs ohne Teich

Ist ein Gartenteich vorhanden, so erleichtert ein Bachlauf dessen Pflege erheblich. Das bewegte, auf seinem Weg immer wieder verwirbelte Wasser wird durch die Ufer- und Wasserbepflanzung auf natürliche Weise gereinigt, zudem stets neu mit Sauerstoff angereichert. Dies wiederum erfreut nicht nur eventuelle Goldfische im Gartenteich, sondern verringert auch den Algenwuchs. Doch um einen Bachlauf in den Garten zu bauen, brauchen Sie nicht unbedingt einen Teich dazu. Stattdessen bietet Ihnen das Bächlein ohne Teich einige handfeste Vorteile:

  • geringerer Platzbedarf: Wo kein Gartenteich ist, kann der entsprechende Platz anders genutzt werden. Etwa für eine Terrasse.
  • weniger Aufwand für Pflege und Reinigung: Gartenteiche machen sehr viel Arbeit, die dann entfällt.
  • weniger Kosten: Kein Gartenteich bedeutet auch weniger Kosten für Material und Pflege.

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Sammelbecken muss sein

Doch auch wenn getrost auf einen richtigen Teich mit allem, was dazu gehört, verzichtet werden kann: Für einen Bachlauf benötigen Sie auf jeden Fall ein Sammelbecken, welches am Fuße des Bächleins installiert werden muss und in dem die Pumpe untergebracht wird. Hierfür genügt es jedoch, eine Regentonne (48,00€ bei Amazon*) o. ä. in ausreichender Größe einzugraben. Das Eingraben verhindert übrigens, dass Wasser verdunstet. Die Oberfläche können Sie wie bei einem Brunnen abdecken.

Alternative: Bachlauf ganz ohne Wasser

Besonders einfach wird es, wenn Sie den Bachlauf gleich ganz ohne Wasser planen. Graben Sie einfach ein Bachbett und legen Sie dieses mit Natursteinen aus, für die entsprechende Optik sorgt eine passende Bepflanzung. Diese Variante erspart Ihnen Gedanken um eine wasserfeste Abdichtung, um Wassermengen, Pumpen und Schläuche. Übrigens: In Japanischen Gärten werden Kieselsteine oft als Synonym für Wasser verwendet. Steinflächen symbolisieren daher in vielen dieser Gärten Teiche oder andere Gewässer.

Tipp

Achten Sie bei der Integration des Sammelbeckens auf einen wasserdichten Zufluss zwischen Becken und Bachlauf. Anderenfalls versickert an dieser Stelle sehr viel Wasser einfach im Boden.

Bilder: Linda Sooy / Shutterstock