Aschenblume: Blühfreudige Schönheit für Haus & Garten
Die Aschenblume (Cinerarie) ist eine beliebte Zierpflanze, die mit ihren farbenfrohen Blüten im Frühjahr für frühe Farbtupfer sorgt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Kultivierung von Aschenblumen, von den idealen Standortbedingungen bis hin zu Pflegetipps und Sortenempfehlungen.
Steckbrief
Wuchs
Aschenblumen, auch bekannt als Cinerarie oder Zinerarie (Pericallis-Hybriden), sind einjährige, kompakte Pflanzen, die buschig und locker wachsen. Sie erreichen je nach Sorte eine Höhe und Breite von 20 bis 40 Zentimetern. Ihr Wuchs ist aufrecht, und sie bilden zahlreiche Blütenstände, was sie zu vielseitigen Zierpflanzen macht. Sie eignen sich perfekt für Balkonkästen, Töpfe oder als dekorative Zimmerpflanzen.
Um den optimalen Wuchs zu fördern, wählen Sie einen hellen, luftigen Standort im Halbschatten, der vor praller Mittagssonne geschützt ist. Kühle Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius sind ideal für eine lange Blütezeit.
Blätter
Die Blätter der Aschenblume sind groß und auffällig, was wesentlich zum dekorativen Erscheinungsbild der Pflanze beiträgt. Sie sind dreieckig bis herzförmig, am Rand buchtig gezähnt bis gelappt und auf der Oberseite dunkelgrün. Die blaugrau angehauchte Unterseite, die der Pflanze ihren Namen „Aschenblume“ verliehen hat, schützt die Blätter zusätzlich vor intensiver Sonneneinstrahlung. Die Blätter haben eine Größe von etwa sechs bis zehn Zentimetern.
Blüte
Die Aschenblume hat von Februar bis Juli wunderschöne, bunte Blüten. Diese erscheinen in den Farben Blau, Violett, Rot, Rosa, Weiß und Kupfer. Die Zungenblüten sind oft an ihrer Basis weiß, was einen schönen Kontrast zur restlichen Blütenfarbe bildet. Die Blüten befinden sich in dichten, halbkugelförmigen Schirmrispen und können zwischen zwanzig und hundert Blüten pro Rispe umfassen. Diese Blüten sind typisch für die Familie der Asteraceae (Korbblütler).
Blüte
Die Blütezeit der Aschenblume erstreckt sich von Februar bis Juni, wobei sie während dieser Zeit kontinuierlich neue Blüten bildet. Um die Blütezeit zu verlängern, sind ein heller, luftiger Standort im Halbschatten und kühle Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius wichtig. Regelmäßiges Gießen ohne Staunässe sowie wöchentliche Düngung während der Wachstums- und Blütezeit fördern eine reichliche Blüte.
Das regelmäßige Entfernen verblühter Blütenstände fördert die Bildung neuer Knospen. Beachten Sie, dass die Aschenblume hauptsächlich im ersten Lebensjahr ihre volle Blütenpracht entfaltet. In den folgenden Jahren neigt sie zu weniger Blüten und wildwüchsigeren Trieben.
Welcher Standort ist geeignet?

Foto: Dave Whitinger | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia
Aschenblumen bevorzugen einen hellen, luftigen Standort, geschützt vor praller Sonne. Ein Platz im Halbschatten, idealerweise ein nach Osten gerichtetes Fenster, ist optimal. Kühle Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind Voraussetzung für eine lange Blütezeit. Während des Sommers können Aschenblumen auch im Freien stehen, sofern der Standort halbschattig, warm und zugluftfrei ist. Da die Pflanzen nicht winterhart sind, müssen sie ins Haus geholt werden, sobald die Temperaturen dauerhaft unter 15 Grad Celsius fallen.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Die Aschenblume gedeiht optimal in einem durchlässigen, humosen und lockeren Substrat. Handelsübliche Blumenerde erfüllt diese Anforderungen in der Regel. Für eine bessere Kontrolle der Bodeneigenschaften sollten die Pflanzen regelmäßig, idealerweise alle zwei Jahre, umgetopft werden. Dadurch erhalten sie frische Nährstoffe und bleiben gesund.
Aschenblume pflegen

Foto: Jean-Michel Moullec | Lizenz: CC BY 2.0 | Quelle: Wikimedia
Die Aschenblume erfordert einige grundlegende Pflegemaßnahmen, um gesund zu bleiben und reichlich zu blühen. Regelmäßiges Gießen ist entscheidend, da die großen Blätter viel Wasser verdunsten. Das Substrat sollte stets leicht feucht gehalten werden, wobei Staunässe vermieden werden muss. Die Verwendung von zimmerwarmem, weichem Wasser ist optimal.
Während der Wachstums- und Blütezeit von April bis August profitieren Aschenblumen von wöchentlicher Düngung mit stickstoffarmem Flüssigdünger oder Langzeitdünger. Ab September sollte keine Düngung mehr erfolgen. Das regelmäßige Entfernen verblühter Blüten fördert die Bildung neuer Knospen und verlängert die Blütezeit.
Für die Überwinterung benötigt die Aschenblume ein helles Winterquartier bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Auch im Winter muss die Pflanze regelmäßig gegossen werden, allerdings weniger häufig als im Sommer.
Sorten & Arten
Es gibt zahlreiche Aschenblumen-Sorten, die sich in Blütenfarbe, Wuchshöhe und Kältetoleranz unterscheiden. Beliebte Sorten sind unter anderem aus der ‚Senetti‘-Serie, die sich durch ihre Kälteverträglichkeit auszeichnen. Beispiele für populäre Sorten sind:
- ‚Senetti Magenta‘: Leuchtend magentafarbene Blüten, etwa 30 cm hoch und kältetolerant.
- ‚Star Gold‘: Sonnengelbe Blüten, bis zu 25 cm hoch, robust und mit langer Blütezeit.
- ‚Jester Blue‘: Blaue Blüten, etwa 35 cm hoch, ideal für helle, halbschattige Standorte.
- ‚Arcadia White‘: Weiße Blüten, bis zu 40 cm hoch, kältetolerant.
- ‚Twilight Purple‘: Tief violette Blüten, kompakt mit einer Höhe von 20 bis 30 cm.
Diese Sorten bieten sowohl ästhetische als auch funktionale Vorteile wie Kältebeständigkeit und eine längere Blütezeit.
Verwendung
Die Aschenblume eignet sich ideal für die Bepflanzung von Balkonkästen, Töpfen und Kübeln. Sie kann sowohl im Freien als auch in kühlen Wintergärten oder auf einer Veranda platziert werden. Besonders in kühlen Räumen und frostgeschützt im Freiland bieten Aschenblumen leuchtende Farbeffekte vom Winterende bis zum Sommeranfang.
Als Schnittblume eignet sich die Aschenblume weniger, da ihre Blüten nicht besonders lange haltbar sind.
Aschenblume vermehren

Foto: Rosa-Maria Rinkl | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia
Die Vermehrung der Aschenblume kann durch Aussaat oder Stecklinge erfolgen.
Aussaat
Die Aussaat erfolgt im Juni. Die Pflanzen müssen im Winter frostfrei, kühl und hell stehen, um Blüten anzusetzen. Befolgen Sie diese Schritte:
- Füllen Sie eine flache Anzuchtschale mit nährstoffarmer Erde.
- Drücken Sie die Samen leicht in die Erde und befeuchten Sie sie vorsichtig.
- Decken Sie das Gefäß mit transparenter Folie ab, um hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie täglich.
- Wählen Sie einen hellen, warmen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Nach wenigen Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Sobald die jungen Pflanzen mindestens zwei Blattpaare entwickelt haben, pflanzen Sie sie in Einzeltöpfe um.
Stecklinge
Stecklinge können im Frühjahr geschnitten werden. Junge Austriebe am Fuß der Pflanze eignen sich hierfür. Befolgen Sie diese Schritte:
- Schneiden Sie im Frühjahr junge Austriebe am Fuß der Pflanze.
- Stecken Sie die Stecklinge in nährstoffarme Anzuchterde.
- Sorgen Sie für ein feuchtes Klima, indem Sie das Gefäß mit Folie oder einer Plastiktüte abdecken.
- Wählen Sie einen kühlen Standort mit genügend Licht.
Beide Methoden erfordern Geduld und Sorgfalt und sind eher für passionierte Pflanzenliebhaber geeignet.
Krankheiten & Schädlinge
Aschenblumen können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen betroffen sein. Regelmäßige Kontrollen und gute Pflege können helfen, Schäden zu minimieren.
- Blattläuse: Häufig bei zu warmem, trockenem Standort oder Zugluft. Halten Sie die Pflanze kühl und luftig.
- Mehltau: Tritt bei zu hoher Luftfeuchtigkeit auf, erkennbar an weißen, pulverartigen Belägen auf den Blättern.
- Grauschimmel: Bildet sich bei abgestorbenen Blättern und Blüten. Schimmelbeläge und braune Blattflecken sind erste Anzeichen. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort.
Handelsübliche Pflanzenschutzmittel können zur Vorbeugung und Bekämpfung eingesetzt werden. Achten Sie auf eine umweltschonende und sachgerechte Anwendung.
Häufig gestellte Fragen
Warum nennt man die Aschenblume auch „Läuseblume“?
Der Name „Läuseblume“ rührt daher, dass die Aschenblume besonders anfällig für Blattläuse ist. Dieser Schädlingsbefall tritt häufig auf, wenn die Pflanze an einem warmen, trockenen Standort steht oder Zugluft ausgesetzt ist. Um einen Befall zu vermeiden, sollte man darauf achten, die Pflanze kühl und luftig zu halten und nie austrocknen zu lassen.
Kann die Aschenblume nach dem ersten Jahr weiterhin blühen?
Aschenblumen blühen hauptsächlich im ersten Lebensjahr in voller Pracht. In den folgenden Jahren neigen sie dazu, weniger Blüten zu produzieren und entwickeln wildwüchsigere Triebe. Dies mindert zwar die Anzahl der Blüten, beeinträchtigt jedoch nicht unbedingt die allgemeine Gesundheit der Pflanze.
Was bedeutet der Name „Aschenblume“?
Die Aschenblume verdankt ihren Namen der besonderen Färbung ihrer Blätter. Die Unterseite der Blätter ist blaugrau angehaucht, was der Pflanze das aschige Aussehen verleiht und sie somit vor intensiver Sonneneinstrahlung schützt.
Wie kann ich die Aschenblume am besten über den Winter bringen?
Die Aschenblume benötigt ein helles Winterquartier bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Auch im Winter sollte die Pflanze regelmäßig gegossen werden, jedoch weniger häufig als im Sommer. Ein solcher Standort hilft, die Pflanze gesund zu erhalten und die Blütezeit im nächsten Frühjahr zu fördern.