Käfer im Stamm des Apfelbaums: Erkennen und Bekämpfen
Schädlinge, die sich über Blüten, Früchte und Laub des Apfelbaums hermacht, sind aufgrund der Schäden meist zweifelsfrei und recht einfach zu identifizieren. Anders sieht es mit Käfern aus, die im Stamm leben und denen wir diesen Artikel widmen möchten.
Wie sehen Stammschäden des Obstbaumsplintkäfers aus?
Bereits ab Mitte Mai, sobald die Temperaturen über 8 Grad steigen, zeigen sich am Stamm etwa ein Millimeter große Löcher. Lösen Sie vorsichtig die Rinde, zeigen sich neben den Brutgängen viele Fraßgänge. Innerhalb kürzester Zeit sterben ganze Baumpartien ab. In der Folge kann das bis dato vitalen Obstgehölz eingehen.
Die je nach Variante zwischen 2,5 und 5 Millimeter großen Obstbaumsplintkäfer gehört zur Familie der Borkenkäfer. Durch die Trockenheit der vergangenen Sommer konnten sie sich stark vermehren.
Was kann ich gegen den Obstbaumsplintkäfer tun?
Zunächst ist es wichtig, das befallene Holz zu entfernen und es keinesfalls zu lagern, sondern schnellstmöglich zu verbrennen.
- Entdecken Sie den Splintkäfer, kontrollieren Sie alle Gehölze im Garten.
- Da es sich um Verwandte des Borkenkäfers handelt, erhalten Sie bei Ihrer Gemeinde eine Sondergenehmigung für die Verbrennung.
- Fördern Sie die Ansiedlung von Vögeln. Meisen, Kleider, Buchfinken, Dompfaffe und Spechte fressen Obstbaumsplintkäfer und deren Larven.
Wie sehen die Schäden durch den Apfelbaumbohrer aus?
An der Rinde des Kulturapfels (Malus domestica) finden Sie kleine Einbohrlöcher, aus denen typischerweise rötlich-braunes Bohrmehl herausrieselt. Allerdings sind diese erst mit zunehmender Larvengröße ab dem zweiten Jahr zu erkennen.
Die Ausflugslöcher hingegen erreichen einen Durchmesser von fast einem Zentimeter und sind dadurch kaum zu übersehen. Die adulten Käfer dieser aus Nordamerika eingeschleppten Borkenkäferart, die vorwiegend den Apfelbaum befallen, ernähren sich vom Laub.
Starker Befall kann zum Absterben der Obstgehölze führen, die zudem durch die Bohrgänge bruchempfindlich werden.
Warum begünstigt schwarzer Rindenbrand Käfer im Stamm?
Bei dieser Pilzerkrankung, die forciert wird durch Trockenheit und Nährstoffmangel, handelt es sich um einen Schwächeparasiten. Der den Rindenbrand verursachende Diplodia-Pilz lebt symptomlos in den Pflanzen und ist nahezu überall präsent. Er entwickelt sich bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad besonders schnell und wird dann sehr aggressiv.
Auf der Borke zeigen sich schwarze Flecken, im Holz selbst ist die Schwarzfäule durch den Cellulose-Abbau deutlich sichtbar. Bei großflächigem Befall kommt es zur Besiedlung durch sekundäre Schaderreger und häufig auch Borkenkäfer.
Kann ich Käfern im Stamm vorbeugen?
Käfern im Stamm lässt sich nur durch richtige Pflege vorbeugen:
- Wässern Sie den Apfelbaum während trockener Perioden gründlich und durchdringend.
- Versorgen Sie den Obstbaum im März oder April mit einem geeigneten Düngemittel.
Tipp
Apfelbäume regelmäßig schneiden
Spätestens ab dem zweiten Standjahr gehört der Rückschnitt zu den unerlässlichen Pflegemaßnahmen. Hierdurch bildet der Apfel nicht nur mehr Früchte, das Auslichten der Zweige trägt auch zur Pflanzengesundheit bei. Kontrollieren Sie bei dieser Gelegenheit den Stamm auf eventuelle Schädlinge.