Anthurie

Anthurien: Botanischer Name und Bedeutung erklärt

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Die Flamingoblume (Anthurie) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die für ihre auffälligen, farbenfrohen Hochblätter bekannt ist. Dieser Artikel beleuchtet die botanischen Eigenschaften, die Herkunft des Namens und die Vielfalt der Arten dieser exotischen Pflanze.

Flamingoblume botanischer Name
Anthurium heißt übersetzt Schweifblume

Botanischer Name der Flamingoblume

Die Flamingoblume, häufig auch Anthurie genannt, trägt den botanischen Namen Anthurium und gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Innerhalb dieser Familie ist Anthurium die artenreichste Gattung mit über 600 bis möglicherweise 1000 verschiedenen Arten. Anthurien bestechen durch immergrüne, dekorative Blätter und auffällige Hochblätter in Farben wie Weiß, Rosa, Rot und Schwarz. Dank ihrer markanten Blütenstände und pflegeleichten Natur sind sie sowohl als Zimmerpflanze als auch als Schnittblume beliebt.

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Herkunft des Namens Anthurium

Der botanische Name Anthurium leitet sich von den griechischen Wörtern „anthos“ für „Blüte“ und „oura“ für „Schwanz“ ab, was in etwa „Blütenschwanz“ bedeutet. Diese Bezeichnung beschreibt treffend das Erscheinungsbild des Blütenstandes der Anthurie, bestehend aus einem farbigen Hochblatt (Spatha) und einem Kolben, der die kleinen Blüten trägt.

Der österreichische Botaniker Heinrich Wilhelm Schott führte den Namen im Jahr 1829 ein. Die Typusart Anthurium acaule stammt von der karibischen Insel Martinique. Schotts Arbeit zur Beschreibung und Systematisierung hat wesentlich zur wissenschaftlichen Anerkennung dieser Gattung beigetragen.

Arten von Anthurien

Die Gattung Anthurium umfasst eine enorme Vielfalt von über 1.000 Arten. Diese tropischen Pflanzen stammen hauptsächlich aus Süd- und Mittelamerika sowie den Karibischen Inseln.

Anthurien werden in blühende Anthurien und Blattanthurien unterteilt. Erstere zeichnen sich durch ihre farbigen, wachsartigen Hochblätter aus, während Blattanthurien durch auffällige, häufig herzförmige und dekorativ geäderte Blätter beeindrucken.

Einige bekannte Anthurium-Arten sind:

1. Große Flamingoblume (Anthurium andraeanum)

  • Lederige, glänzende Hochblätter in Rot, Rosa und Weiß.

2. Kleine Flamingoblume (Anthurium scherzerianum)

  • Schmalere, oft spiralförmige Hochblätter, kompakte Größe.

3. Anthurium clarinervium*

  • Herzförmige Blätter mit auffälligen weißen Adern.

4. Anthurium crystallinum*

  • Samtig-grüne Textur und helle Blattadern.

5. Anthurium waroqueanum*

  • Große, längliche und schmale Blätter mit markanten Nervaturen.

Viele Anthurienarten wachsen epiphytisch auf Bäumen und beziehen ihre Nährstoffe aus der Luft und herabfallendem organischen Material, was sie besonders anpassungsfähig macht.

Verbreitung der Anthurien

Die Gattung Anthurium ist in den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas sowie auf den Karibischen Inseln zuhause. Sie bevorzugen feuchtwarme Regenwälder, wo sie entweder terrestrisch oder epiphytisch wachsen. Typische Länder, in denen sie beheimatet sind, sind Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien und Venezuela.

Ihre Anpassungsfähigkeit erlaubt ihnen auch das Gedeihen in höheren Lagen, beispielsweise in den Anden. Die erste dokumentierte Einfuhr nach Europa erfolgte 1857 durch den österreichischen Botaniker Dr. Karl van Scherzer. Seitdem haben sich Anthurien weltweit als Zimmer- und Zierpflanzen etabliert.

Bedeutung der Anthurien

Die Flamingoblumen sind nicht nur aufgrund ihrer exotischen Optik begehrt. Sie sind Symbole für Stärke, Eleganz und Exotik und daher beliebte Geschenke. Die auffälligen Hochblätter in kräftigen Farben setzen markante Akzente in jeder Umgebung.

Als pflegeleichte und robuste Zimmerpflanzen eignen sich Anthurien besonders für Menschen, die wenig Zeit für Gartenarbeit haben. Auch ihre Eignung für Hydrokulturen erhöht ihre Beliebtheit. Zudem sind sie als Schnittblumen wegen ihrer langen Haltbarkeit geschätzt und hinterlassen sowohl privat als auch bei festlichen Anlässen einen starken Eindruck.

Weitere botanische Details

Anthurien gehören zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und sind in die Unterfamilie Pothoideae sowie die Tribus Anthurieae eingeordnet. Sie sind immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen, die sowohl terrestrisch als auch epiphytisch wachsen können. Charakteristisch für Anthurien sind:

  • Blätter: Diese sind meist pfeilförmig und netznervig mit einer erhabenen Mittelrippe. Die Blattfarben variieren je nach Art.
  • Blütenstände: Sie bestehen aus einem Kolben (Spadix), der von einem farbenfrohen Hochblatt (Spatha) umhüllt wird.
  • Früchte und Samen: Die reifen Beeren sind saftig und farbenfroh, enthalten zwei Kammern und meist einen Samen pro Kammer.

Anthurien bevorzugen hohe Luftfeuchtigkeit und indirektes Licht. Sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen keinen Temperaturschwankungen und keiner Zugluft ausgesetzt sind. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Da Anthurien giftig sind, sollten Sie sie für Haustiere unzugänglich platzieren. Regelmäßige Düngung und gleichmäßige Wasserversorgung fördern die Gesundheit und Blühfreudigkeit der Pflanzen.

Bilder: Hailshadow / iStockphoto