Andenbeere

Erfolgreich Andenbeeren anbauen: Ist es ein Lichtkeimer?

Andenbeeren, auch bekannt als Physalis, sind faszinierende Pflanzen, deren Früchte von lampionartigen Hüllen umgeben sind. Doch wussten Sie, dass Andenbeeren zu den Lichtkeimern gehören?

Sind Andenbeeren Lichtkeimer?

Andenbeeren sind Pflanzen, deren Samen Licht benötigen, um zu keimen. Bei der Aussaat dieser Samen sollten Sie diese daher nicht vollständig mit Erde bedecken. Stattdessen drücken Sie die Samen nur leicht auf die Erdoberfläche. Diese Methode fördert die Keimung und die Entwicklung kräftiger Sämlinge.

Was bedeutet es, wenn eine Pflanze ein Lichtkeimer ist?

Ein Lichtkeimer ist eine Pflanze, deren Samen für die Keimung Licht benötigen. Dies ist oft bei Pflanzenarten mit sehr kleinen und leichten Samen der Fall. Solche Samen haben nicht genügend Energiereserven, um durch eine Erdschicht hindurchzuwachsen. Deshalb sollten Sie die Samen lediglich an die Oberfläche des Substrats drücken.

Neben Licht benötigen Lichtkeimer auch Wasser, Wärme und Sauerstoff für die Keimung. Die Samen erkennen durch spezielle Photorezeptoren, ob die Bedingungen für die Keimung optimal sind. Für eine erfolgreiche Keimung gehen Sie wie folgt vor:

  • Drücken Sie die Samen leicht auf die Oberfläche des Aussaatsubstrats.
  • Vermeiden Sie eine Abdeckung der Samen mit Erde.
  • Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
  • Stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Diese speziellen Anforderungen helfen dabei, dass Lichtkeimer wie Andenbeeren optimal keimen.

Aussaat von Andenbeeren als Lichtkeimer

Um Andenbeeren erfolgreich auszusäen, sollten Sie einige Schritte beachten:

1. Vorbereitung der Anzuchtgefäße:

  • Verwenden Sie Saatschalen, kleine Töpfe oder spezielle Anzuchtplatten mit Abzugslöchern, um Staunässe zu vermeiden.

2. Substratwahl:

  • Ein lockeres, durchlässiges und nährstoffarmes Substrat wie Anzuchterde oder eine Mischung aus Kompost und Sand ist optimal.

3. Aussaat der Samen:

  • Verteilen Sie die Andenbeeren-Samen gleichmäßig auf der Oberfläche des Substrats und drücken Sie sie leicht an, ohne sie mit Erde zu bedecken.

4. Feuchtigkeitsmanagement:

  • Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, am besten mit einer Sprühflasche.

5. Standort und Temperatur:

  • Stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen hellen, warmen Ort mit Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.

6. Luftfeuchtigkeit:

  • Bedecken Sie die Anzuchtgefäße mit einer durchsichtigen Abdeckung, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu halten. Lüften Sie die Abdeckung alle zwei bis drei Tage kurz, um Schimmelbildung zu vermeiden.

7. Pikieren der Sämlinge:

  • Sobald die Sämlinge zwei bis drei echte Blattpaare entwickelt haben, sollten sie vorsichtig in größere Töpfe pikiert werden.

Vorteile der Aussaat als Lichtkeimer

Lichtkeimer wie die Andenbeere bieten zahlreiche Vorteile bei der Aussaat:

  • Optimale Lichtaufnahme: Da die Samen nicht oder nur sehr dünn mit Erde bedeckt sind, erhalten sie das für die Keimung notwendige Licht. Dies führt zu einer besseren Steuerung der Keimung und zu gesunden, robusten Pflanzen.
  • Verminderung von Stressfaktoren: Liegen die Samen auf der Erdoberfläche, erhalten sie leichter Licht und Wasser. Dies reduziert das Risiko, dass die Samen austrocknen oder ersticken.
  • Einfache Feuchtekontrolle: Die gleichmäßige Feuchthaltung der Samen ist einfacher zu kontrollieren, da sie an der Oberfläche besser sichtbar sind.
  • Platz- und Ressourceneffizienz: Durch den Einsatz von durchsichtigen Abdeckungen können Sie Lichtkeimer in Anzuchtschalen stapeln, was Platz spart und die gleichmäßige Luftfeuchtigkeit erhält.
  • Förderung kräftigen Wachstums: Durch optimale Licht-, Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen entstehen widerstandsfähige Sämlinge.

Besondere Hinweise zur Andenbeeren-Aussaat

Andenbeeren sind frostempfindlich, deshalb sollte die Aussaat der Samen bereits ab Ende Januar im Haus erfolgen. Verwenden Sie ein lockeres, nährstoffarmes Substrat wie Anzuchterde und drücken Sie die Samen leicht auf das Substrat.

Stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen hellen und warmen Ort mit Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Schützen Sie die Gefäße vor direkter Sonneneinstrahlung und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht durch Besprühen mit einer Sprühflasche.

Sobald die Sämlinge zwei bis drei echte Blattpaare entwickelt haben, können sie pikiert und in größere Töpfe umgesetzt werden. Nach den Eisheiligen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Wählen Sie dafür einen sonnigen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte gut durchlässig und humos sein.

Für eine gesunde Pflanzenentwicklung empfiehlt es sich, die jungen Pflanzen gelegentlich zu stützen und bei Bedarf wenig zu düngen, insbesondere wenn sie in Töpfen kultiviert werden. Bei Freilandkultur ist in der Regel keine zusätzliche Düngung notwendig.

Andenbeeren sind mehrjährige Pflanzen, werden aber in kühleren Regionen oft als einjährige Kulturen gehalten. Möchten Sie die Pflanzen überwintern, sollten diese vor dem ersten Frost in einen hellen, kühlen Raum bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C gebracht werden.

Bilder: Iva Vagnerova / Shutterstock