Ameisen

Ameisen gegen Zecken: Natürlicher Schutz im Garten

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Ameisen sind nicht nur nützlich für die Vegetation im Wald. Sie können auch die Zahl der im Wald oder Garten aktiven Zecken senken. Hier erfahren Sie, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

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Je mehr Ameisen desto weniger Zecken
AUF EINEN BLICK
Wie wirken Ameisen gegen Zecken?
Ameisen können das Zeckenvorkommen im Garten und Wald effektiv senken, indem ihre Anwesenheit und Ameisensäure vermutlich Zecken abschrecken. Je größer die Ameisennester, desto stärker ist der Rückgang der Zeckenpopulation, zum Schutz vor Krankheiten wie Borreliose.

Wo wurde der Zusammenhang von Ameisen und Zecken erforscht?

In einer Studie in der Schweiz wurde die Auswirkung von Waldameisen auf das Zeckenvorkommen erforscht. Unter Studienleiterin Silvia Zingg wurde die Entwicklung von Waldgebieten in der Nordwestschweiz genauer unter die Lupe genommen. Die Dichte an Ameisennestern wurde mit den aufgefundenen Zecken in Korrelation gesetzt. Anhand der Stichprobenfläche wurde deutlich, dass die Anzahl der Zecken unter dem Einfluss der Ameisen eindeutig sinkt. Die Ursache dafür konnte nicht eindeutig geklärt werden. Vermutet wird eine abschreckende Wirkung der Ameisensäure auf Zecken.

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Wann senken Ameisen das Zeckenvorkommen besonders gut?

Je größer die Ameisennester sind, umso stärker verringert sich das Zeckenvorkommen. In Relation zur Größe der Ameisenhaufen in Probeflächen nahm die Zeckenpopulation ab. Es lässt sich insofern vermuten, dass die Ameisen erst einmal richtig an Ort und Stelle Fuß fassen müssen. Erst dann macht sich eine Wirkung der Ameisen auf die Verbreitung der Zecken bemerkbar. Wenn Sie in Waldgebieten ein großes Ameisennest bemerken, sollten Sie sich an den Nutzen der Tiere erinnern und die Ameisen nicht gleich bekämpfen.

Warum ist die Eindämmung von Zecken wünschenswert?

Zecken verbreiten Krankheiten. Vor allem für die Verbreitung von Borreliose werden Zecken gefürchtet. Nicht in allen Gebieten übertragen Zecken auch diese Krankheit. Durch den Klimawandel hat sich das Übertragungsgebiet jedoch immer weiter ausgebreitet. Selbst manche Gärten ziehen heute gefährliche Zecken an. Umso wichtiger ist es, den zecken mit natürlichen Feinden entgegenzutreten. Die Ameisen zählen dazu. Mit Ameisen kann die Zeckendichte gesenkt und das Mikroklima im Wald positiv beeinflusst werden.

Tipp

Pflanzen gegen Zecken nutzen

Neben Waldameisen leisten Ihnen auch bestimmte Pflanzen gute Dienste, wenn es um die Vertreibung von Zecken geht. Pflanzen Sie doch Katzenminze, Rainfarn oder Rosmarin pflanzen. Sie wirken ebenfalls abweisend auf Zecken.