Warum erfrieren Agaven in Deutschland?
Als Sukkulenten benötigen Agaven ein mildes, frostfreies Klima. Sie stammen aus warmen und trockenen Gegenden in Amerika. Die Pflanzen sind an dieses Klima angepasst. Deshalb vertragen sie unser feuchtes und kaltes Wetter im Herbst und Winter nicht. In den Blättern speichern Agaven viel Wasser. Fallen die Temperaturen unter 0 °C, gefriert auch das Wasser in den Blättern. Da sich Wasser beim Gefrieren ausdehnt, platzen die Zellwände und die Zellen sterben ab. Darum sollten die meisten Agaven nicht draußen überwintern.
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Woran erkenne ich, dass meine Agave erfroren ist?
Erfrorene Stellen an der Agave fühlen sich zunächst matschig an. Dies liegt an den zerstörten Zellwänden, die keine Stabilität mehr geben. Später werden die Stellen braun, schrumpelig und sterben ab. Verschaffen Sie sich zuerst einen Überblick, wie stark die Pflanze geschädigt ist. Schäden an den Blättern können mit der richtigen Pflege häufig ausgeglichen werden. Ist der Stamm der Agave betroffen, ist eine Rettung schwer.
Wie behandle ich eine erfrorene Agave?
Eine erfrorene Agave sollten Sie sofort in ein Winterquartier übersiedeln. Optimal ist ein heller Raum mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Gießen Sie die Agave nicht und lassen Sie die erfrorenen Stellen trocknen. Ist die Agave gut getrocknet, bildet sich Schorf um die erfrorenen Stellen. Dank kann die Pflanze vorsichtig gegossen werden. Die Erde muss vor dem nächsten Gießen immer vollständig durchtrocknen.
Kann ich die erfrorene Agave danach wieder rausstellen?
Eine Agave mit Frostschäden darf keinem weiteren Frost ausgesetzt werden. Lassen Sie die Pflanze mindestens bis nach den Eisheiligen im Winterquartier. Danach sind Nachtfröste in den meisten Regionen Deutschlands sehr selten. Bevor die Pflanze wieder an ihren Sommerstandort zieht, werden die erfrorenen entfernt. Bei milden Temperaturen erholen sich die Pflanzen wieder und treiben neu aus.
Tipp
Winterharte Agaven
Falls Ihnen ein geeignetes Winterquartier für Ihre Agave fehlt, können Sie auf winterharte Agaven zurückgreifen. Amerikanische Arten wie die Agave americana vertragen zumindest leichten Frost. Bergagaven wie Agave havardiana und Agave utahensis überstehen Temperaturen bis -20 °C.
