Warum ist die Pflanztiefe so relevant?
Bei Blumenzwiebeln handelt es sich um einen gestauchten Spross, in dessen Inneren die Knospen und Blätter einer Tulpe bereits angelegt sind. Umhüllt werden diese von fleischigen Blättern, die als Speicherorgane und Schutzmantel fungieren. Nach der Pflanzung im Herbst steht im ersten Schritt die rechtzeitige Verwurzelung vor dem Winter im Fokus. Auf dieser Basis erhebt sich dann im Frühling die bezaubernde Tulpenblüte.
Befindet sich die Zwiebel zu knapp unter der Oberfläche, sprießen die Blätter bereits vor dem ersten Frost, um jämmerlich zu erfrieren. Zu tief ins Erdreich gesetzt, sind Tulpen gezwungen, einen Großteil ihrer Energie aufzuwenden, um überhaupt an die Oberfläche zu gelangen. Für den Blütenbecher fehlt es ihnen dann an Power.
Mit dieser Pflanztiefe liegen Sie richtig
Wählen Sie am sonnigen, windgeschützten Standort einen Platz im Beet, der sich auszeichnet durch eine nährstoffreiche, locker-humose und gut durchlässige Bodenbeschaffenheit. Legen Sie im Abstand von 15-20 cm kleine Pflanzlöcher an, deren Tiefe auf diesen Kriterien beruht:
- Als Faustregel gilt für die Pflanztiefe von Tulpenzwiebeln: Doppelt so tief setzen, wie die Zwiebel hoch ist
- In Lehm-betonter, fester Erde einen Wert wählen zwischen 10 und 15 cm
- In Sand-betonter, sehr lockerer Erde einen Wert wählen zwischen 20 und 25 cm
- In winterrauen Lagen die Tulpenzwiebeln 25 bis 30 cm tief pflanzen
Im Topf und Balkonkasten können Sie die Blumenzwiebeln etwas dichter arrangieren, bei einer Pflanztiefe zwischen 8 und 12 cm. Damit sich die Blütenbecher zeitgleich entfalten, werden Zwiebeln unterschiedlicher Größen in entsprechend divergenten Tiefen gepflanzt.
Tipp
Die perfekte Pflanztiefe von Tulpenzwiebeln spielt leider ihrem größten Feind in die Hände. So tief im Boden gelangen Wühlmäuse ungehindert an ihre Lieblingsspeise. Dem dreisten Treiben der gefräßigen Schädlinge schieben Sie einen Riegel vor, indem Sie die Blumenzwiebeln im Schutz eines Wühlmauskorbs pflanzen.