Japanische Zierkirsche

Zierkirsche schneiden: Wann und wie für blütenreiche Jahre

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Japanische Zierkirschen sind schnittempfindlicher, als heimische Kirschbäume. Von Zeit zu Zeit kann dennoch ein Rückschnitt sinnvoll sein, damit sich das Blütenmärchen viele Jahre wiederholt. Lesen Sie in dieser Anleitung, wann und wie Sie eine Zierkirsche sachkundig schneiden.

Zierkirsche Rückschnitt
Zierkirschen sollten möglichst wenig geschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wie und wann sollte man eine Zierkirsche schneiden?
Eine Zierkirsche sollte selten geschnitten werden, da sie schnittempfindlich ist. Im Frühjahr gelegentlich auslichten, moderaten Formschnitt nach der Blütezeit durchführen und Wildtriebe umgehend entfernen. Vermeiden Sie Schnittwunden mit mehr als 10 cm Durchmesser.

Zierkirsche selten schneiden

Die Zierkirsche bildet als Strauch oder Baumkrone ein stabiles Gerüst mit Blütenholz, das viele Jahre lang vital bleibt. Ihre verschwenderischen Blütenbüschel erscheinen an einjährigen Kurztrieben, die zweijährigen und älteren Ästen entsprießen. In Verbindung mit einer ausgeprägten Schnittempfindlichkeit resultiert dieses Wachstum in einem geringen Schnittbedarf.

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Im Frühjahr gelegentlich auslichten

Damit eine Zierkirsche ihren charakteristischen Habitus ungestört formen kann, sollten Sie in den ersten fünf bis sechs Jahren keine Schnittmaßnahmen durchführen. Das gilt unabhängig davon, ob Sie das Blütengehölz als Baum oder Strauch kultivieren. Im Anschluss an die Aufbaujahre prüfen Sie in jedem Jahr, ob abgestorbene Triebe das wertvolle Blütenholz behindern oder beschatten. Mit einem Auslichtungsschnitt sorgen Sie für ein lichtdurchflutetes, blütenreiches Wachstum. So gehen Sie fachkundig vor:

  • Bester Zeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt
  • Abgestorbene und ungünstig wachsende Triebe auslichten
  • Totholz im Zierkirschen-Baum auf Astring abschneiden, im Strauch bodeneben entfernen

Eine umsichtige Schnittführung ist wichtig, damit ein Auslichtungsschnitt nicht die charakteristische Wuchsform einer Zierkirsche zerstört. Treten Sie nach jedem Schnitt bitte einige Schritte zurück, um das weitere Vorgehen zu planen.

Moderater Formschnitt nach der Blütezeit

Im Laufe der Jahre neigt eine Zierkirsche zu überlangen, stark herabhängen Zweigen mit dichten Quirlen an den Spitzen. Unter dieser Last scheinen Baumkrone und Strauch auseinanderzufallen, was dem gepflegten Erscheinungsbild nicht zuträglich ist. Dieses Gebaren ist der häufigste Anlass für einen regulierenden Formschnitt. Bester Zeitpunkt ist nach der Blütezeit, bevor die Knospen für das nächste Jahr angelegt werden.

Überhängende Äste kürzen Sie auf die gewünschte Länge ein, indem Sie die Schnitttechnik der Ableitung anwenden. Zu diesem Zweck halten Sie Ausschau nach einem weiter innen stehenden Jungtrieb, der nach außen weist. Wo das junge Holz abzweigt, setzen Sie die Schere an.

An einer älteren Zierkirsche sitzen die Knospen an den Triebspitzen mitunter eng beieinander und treiben quirlartig aus. Verschlanken Sie diese Triebe, indem Sie die kräftigsten Seitentriebe abschneiden.

Wildtriebe umgehend entfernen

Die prachtvollsten Zierkirschen gedeihen als Veredelung auf einer robusten Wildunterlage. Das hat zur Folge, dass unterhalb der verdickten Veredelungsstelle Wildlinge austreiben. Kraftvoll streben diese Triebe danach, die edle Zierkirsche zu überwuchern, um im Rennen zum Licht die Oberhand zu gewinnen. Kontrollieren Sie Strauch und Baumkrone bitte regelmäßig auf Wildwuchs, um die naseweisen Schosse zeitnah zu entfernen.

Tipp

Beim Schneiden einer Zierkirsche sollten Sie Schnittwunden mit mehr als 10 Zentimetern Durchmesser vermeiden. Im Gegensatz zu heimischen Gehölzen tut sich die asiatische Blütenschönheit schwer damit, Wundholz zu bilden. Zu große Wundflächen werden vom Kallus nicht vollständig überwallt, was Krankheiten und Schädlinge auf den Plan ruft.