Zierapfel

Zierapfel: Krankheiten frühzeitig erkennen und bekämpfen

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Ihre robuste Konstitution bewahrt Zierapfel-Sorten vor zahlreichen Krankheiten, die Kulturäpfel regelmäßig heimsuchen. Vor zwei Pilzinfektion ist das prachtvolle Ziergehölz dennoch nicht gefeit. Welche das sind und wie die Krankheiten zu bekämpfen sind, erklären wir Ihnen gern.

Zierapfel Pilze
Pilzkrankheiten sind es Zierapfels größter Feind
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten treten bei Zierapfelbäumen auf und wie kann man sie bekämpfen?
Zierapfel-Krankheiten sind hauptsächlich Apfelschorf und Apfelmehltau. Apfelschorf führt zu Blattfall und kann durch Standortwahl, Spritzmittel und Mulchen vorgebeugt werden. Apfelmehltau verursacht mehligen Belag auf Blättern und kann durch Rückschnitt, Ausbrechen von Infektionsstellen und Fungiziden bekämpft werden.

Apfelschorf lässt die Blätter fallen

Zu den wichtigsten Krankheiten im Obstanbau zählt die Pilzinfektion Apfelschorf (Venturia inaequalis). Bei nasser Witterung schlagen die listigen Pilzsporen zu und siedeln sich auf den Blättern an. Daraus entstehen gelb-braune Blattflecken, die im weiteren Verlauf das gesamte Laub überziehen. Es kommt zu Blattfall, woraufhin der Zierapfel verkahlt und abstirbt. Die direkte Bekämpfung ist wenig erfolgversprechend, da der genaue Zeitpunkt bekannt sein muss.

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Wirksame Vorbeugung

Damit Ihr liebster Zierapfel nicht von der Schorfkrankheit dahingerafft wird, empfehlen wir die folgenden Maßnahmen der gezielten Vorbeugung:

  • Zierapfel an einem sonnigen, luftigen Standort pflanzen, damit das Laub rasch abtrocknet
  • Vor dem Austrieb spritzen mit Schachtelhalmbrühe, Lebermoosextrakt, Oscorna Pilzvorbeuge oder Neudovital
  • Die Wurzelscheibe locker halten und konsequent mulchen für ein vitales Bodenleben

Fernerhin haben sich verschiedene Malus-Hybriden als durchaus resistent erwiesen. Hierzu gehören unter anderem ‚Butterball‘ und ‚Evereste‘ sowie die Zwerg-Sorte ‚Pom Zai‘.

Apfelmehltau mit Konsequenz bekämpfen – so geht es

Der echte Mehltaupilz mit Namen Podosphaera leucotricha, hat sich auf Malus-Arten spezialisiert. Erste Symptome zeigen sich bereits beim Austrieb in Form gespreizter Knospenschuppen. Im weiteren Verlauf kümmern Blütenbüschel und Blätter vor sich hin. Ein mehliger Belag überzieht das Laub. Die wenigen Zieräpfel sind überzogen mit einer netzartigen Haut. So bekämpfen Sie die Krankheit:

  • Beim Beschneiden im Spätwinter alle sichtlich infizierten Triebspitzen abschneiden
  • Im weiteren Verlauf des Wachstums konsequent sämtliche Infektionsstellen ausbrechen
  • Ergänzend den Zierapfel behandeln mit Fungiziden gegen Mehltau

Im ökologischen Obstanbau hat sich in der Bekämpfung von Apfelmehltau ein Hausmittel mit Milch ausgezeichnet bewährt. Hierzu vermischen Sie Wasser und Frischmilch (keine H-Milch) im Verhältnis 2:1. Diese Mischung sprühen Sie alle paar Tage auf die erkrankte Pflanze auf. Bitte besprühen Sie dabei unbedingt auch die Unterseiten des Laubs.

Tipp

Sollten sich Blattläuse erdreisten, über Ihren herrlichen Zierapfel herzufallen, bereiten Sie den Biestern mit Schmierseife den Garaus. Auf 1 Liter Wasser geben Sie 1 Esslöffel reine Kern- oder Schmierseife und 1 Spritzer Spiritus. Im Abstand von 2-3 Tagen auf das Laub aufgetragen, hat die Plage rasch ein Ende.