So gelingt die sommerliche Nachzucht mit Stecklingen
Zum Zeitpunkt der Fruchtbildung pulsiert im Zierapfel das Leben bis in die Triebspitzen. Die Monate Juni und Juli eignen sich daher ausgezeichnet für die Vermehrung mit Kopfstecklingen. So gelingt es:
- Unterhalb eines Blattknotens Stecklinge abschneiden mit einer Länge von 10-15 cm
- Den unteren Astbereich entlauben, Blüten, Knospen und Früchte entfernen
- Stecklinge einsetzen in Töpfe mit feuchtem Torf-Sand oder abgemagerter Blumenerde
Stülpen Sie über jedes Gefäß eine Plastiktüte. Holzstäbchen fungieren als Abstandshalter, um einen Kontakt zwischen Folie und Steckling zu vermeiden. Am halbschattigen, warmen Standort halten Sie das Substrat leicht feucht und lüften die Abdeckung täglich.
Zierapfel zur Winterzeit vermehren mit Steckhölzern – So geht es
Im unmittelbaren Anschluss an den Laubfall können Sie die gewünschte Anzahl an Steckhölzern abschneiden. Ideal sind bleistiftlange, einjährige Zweige mit einer Knospe an jedem Ende. Diese setzen Sie in ein feinkrümeliges Beet an einem halbschattigen, geschützten Standort im Garten. Bitte achten Sie darauf, dass maximal ein Viertel des Steckholzes noch zu sehen ist. So einfach geht es weiter:
- Bei Trockenheit das Steckholz-Beet gießen
- Bis zum ersten Austrieb im Frühling keinen Dünger verabreichen
- Die jungen Zieräpfel bei einer Wuchshöhe von 15-20 cm ein Mal entspitzen für ein buschiges Wachstum
Es ist von Vorteil für die Bewurzelung, wenn Sie ab Mitte/Ende Februar das Beet abdecken mit Vlies oder einem Folientunnel. Achten Sie auf eine konstante Bodenfeuchte, denn Trockenheit setzt dem jungen Pflanzenleben unweigerlich ein Ende. Haben Ihre Zöglinge eine Wuchshöhe von 10 cm erreicht, kann die schützende Haube wieder entfernt werden. Bis zum Herbst haben sich kräftige Jung-Gehölze entwickelt, die Sie am gewünschten Standort pflanzen.
Tipp
Die dekorativen Zieräpfelchen verweilen so lange am Baum, dass ihnen mitunter der Winter ein Schneemützchen aufsetzt. Das ist nicht nur schön anzusehen, sondern freut Ihre gefiederten Gartenbewohner ungemein. Belassen Sie bitte daher zumindest einen Teil des ungiftigen Fruchtbehangs als wertvolle Nahrungsquelle für Vögel.