Unkraut

Sieben Tipps, wie Sie Unkraut dauerhaft aus den Pflasterfugen entfernen

Artikel zitieren

Die Ansiedlung von Löwenzahn, Gras und Moos in den Terrassenfugen lässt sich kaum vermeiden. Trotzdem auch Beikräuter im Hausgarten ihre Daseinsberechtigung haben, da Wildpflanzen ökologisch sehr wertvoll sind, wirkt eine von Grün überwucherte Pflasterfläche rasch ungepflegt. In diesem Artikel finden Sie tolle Tipps, wie Sie Unkraut unkompliziert und dauerhaft aus den Ritzen herausbekommen.

wie-bekomme-ich-unkraut-dauerhaft-aus-meinen-pflasterstein-fugen
Das Auskratzen der Fugen ist aufwändig aber effizient
AUF EINEN BLICK
Wie entferne ich Unkraut dauerhaft aus Pflasterstein-Fugen?
Um Unkraut dauerhaft aus Pflasterstein-Fugen zu entfernen, können Sie einen Fugenkratzer, Abflammgerät, Hochdruckreiniger, kochendes Wasser, Pflasterfugenmörtel oder Dansand verwenden. Vermeiden Sie jedoch gesetzlich verbotene Methoden wie Essig und Salz.

Dem Wildwuchs auf Terrasse und Einfahrt können Sie mit:

  • Fugenkratzer und Drahtbürste,
  • Abflammgeräten,
  • dem Hochdruckreiniger,
  • kochendem Wasser,
  • Pflasterfugenmörtel,
  • Dansand,
  • Biologischen Unkrautvernichtern

Lesen Sie auch

zu Leibe rücken. Einige Präparate, die als Tipps unter der Hand weitergereicht werden, sind jedoch verboten. Andere Methoden wirken sehr gut, müssen allerdings regelmäßig wiederholt werden.

Fugenkratzer und Drahtbürste

Das Unkraut auf diese Weise zu entfernen ist wirkungsvoll, sofern Sie gründlich arbeiten und die Beikräuter mitsamt der Wurzel aus den Ritzen heben. Ist dies nicht der Fall, spitzt das Grün rasch wieder aus den Fugen.

Verwenden Sie bevorzugt einen Teleskop-Fugenkratzer (28,00€ bei Amazon*), dann müssen Sie sich nicht bücken und entlasten den Rücken spürbar. Ist die Erde zwischen den Gehwegplatten etwas feucht, lassen sich die Wildpflanzen leichter beseitigen.

Abflammgeräte

Mit einem speziellen Abflammgerät, das mit Strom oder Gas betrieben wird, können Sie Unkraut durch Hitze zerstören. Die hohe Temperatur bringt die Zellen der Pflanzen zum Platzen, die Gewächse vertrocknen und können einfach weggefegt werden.

Gehen Sie sorgsam mit den Geräten um und achten Sie auf angrenzende Zier- und Nutzpflanzen, damit diese nicht unbeabsichtigt mit geschädigt werden. Halten Sie das Gerät lange genug über die Pflanzen, denn nur so werden die in die Tiefe reichenden Wurzeln von der Wärme erreicht.

Hochdruckreiniger

Mit dem Hochdruckreiniger lässt sich Unkraut sehr effektiv entfernen. Das verwendete Gerät sollte mit mindestens 10 bar arbeiten. Halten Sie die Düse direkt in die Ritzen, so werden die flach wurzelnden Unkräuter einfach herausgespült. Im Anschluss können Sie die Pflanzen abfegen.

Allerdings spült der Hochdruckreiniger auch Kies und Sand aus den Fugen. Dies macht ein regelmäßiges Einkehren von frischem Material notwendig. Empfehlenswert ist Dansand, der stark verdichtet und dadurch den Beikräutern die Lebensgrundlage entzieht.

Hausmittel

Kochendes Wasser

Dieses zerstört durch die hohe Temperatur die Zellstruktur der Pflanzen und die Gewächse gehen ein. Je nach Unkrautart dauert dies zwischen zwei und vier Tagen. Bei hartnäckigen Beikräutern wie Löwenzahn, die schon eine gewisse Größe erreicht hat, müssen Sie den Vorgang unter Umständen mehrmals wiederholen. Verwenden Sie in der Küche anfallendes Kochwasser, ist diese Methode kostengünstig, umweltfreundlich und auf kleinen Flächen sehr effektiv.

Essig und Salz

Im richtigen Mischungsverhältnis sind Essig und Salz relativ wirksam gegen Unkraut. Allerdings ist die Verwendung auf gepflasterten Bereichen gesetzlich verboten, da aufgrund der Unfähigkeit des biologischen Abbaus eine Umweltgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann. Der Einsatz ist entsprechend §3 des Pflanzenschutzgesetztes als rechtswidrig einzustufen, da die Mittel gegen die “gute fachliche Praxis” im Pflanzenschutz verstoßen. Das hat gute Gründe, denn viele im Haushalt verwendete Produkte wie Essigessenz sind für die Umwelt schädlicher als von den Anwendern vermutet wird.

Deshalb sollten Sie davon absehen, dieses Hausmittel zur Vernichtung von in der Einfahrt oder auf der Terrasse wachsenden Wildpflanzen einzusetzen.

Pflasterfugenmörtel

Mit diesem können Sie Unkraut, das sich immer wieder in den Terrassenfugen breitmacht, dauerhaft loswerden. Das Material auf Harzbasis wird einfach in die Fugen zwischen den Platten gegeben. Dort härtet das frostfeste Mittel elastisch aus, Risse in den Wintermonaten oder bei Belastung sind also nicht zu befürchten.

Unkraut hemmender Fugensand

Dansand schafft, gut eingekehrt in die Ritzen, durch den hohen pH-Wert wüstenähnliche Verhältnisse. Dadurch haben die Samen der Wildkräuter keine Chance zu keimen.

Anwendung:

  • Gründlich in die trockenen Ritzen der Terrassensteine einkehren.
  • Sofern möglich zur Verdichtung des Materials mit einer Rüttelplatte über die Fläche gehen.
  • Der Sand sollte mit einem Spachtel nur noch wenige Millimeter in die Fuge gedrückt werden können.
  • Ist dies nicht er Fall, füllen Sie gezielt etwas Sand nach.

Herbizide

Im Fachhandel erhalten Sie eine Vielfalt von Unkrautvernichtern für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche. Wie auch beim Hausmittel Essig und Salz ist die Verwendung vieler Präparate auf gepflasterten Flächen untersagt. Greifen Sie deshalb nicht wahllos zu einem Mittel, das Sie noch zu Hause haben, sondern verwenden Sie nur Produkte, die für den geplanten Einsatz zugelassen sind.

Bitte bedenken Sie, dass viele Herbizide Glyphosat enthalten, das im Verdacht steht krebserregend zu sein. In ökologisch bewirtschafteten Gärten sollten diese Mittel nicht mehr ausgebracht werden.

Biologische Unkrautvernichter sind, sofern Sie gemäß den Angaben auf der Verpackung angewandt werden, schonender für die Umwelt. Verdünnen Sie diese entsprechend der Packungsbeilage mit Wasser und gießen Sie das Präparat gezielt in die Ritzen der Platten von Terrasse oder Einfahrt.

Tipp

Haben sich Wurzelunkräuter in Ihrem Garten angesiedelt, sollten Sie diese möglichst rasch entfernen. Dadurch können sich die Beikräuter gar nicht erst vermehren. Zudem lassen sich kleine Pflänzchen viel leichter aus den Fugen ziehen als große, die bereits eine in die Tiefe reichende Wurzel gebildet haben.

Bilder: luwhr / Shutterstock