Wie werden resistente Weinreben gezüchtet?
Pilztolerante Weinreben werden durch Kreuzung von klassischen Sorten mit amerikanischen Wildreben gezüchtet. Diese Reben besitzen eine hohe Widerstandskraft gegen die aus Amerika eingeschleppten Pilzerreger des echten und falschen Mehltaus. Sie werden im Weinbau auch „Piwi-SortenW genannt. Die Resistenz der Wildreben beruht auf kräftigeren Blättern und einer dickeren Fruchthülle. Dies ist bei Tafeltrauben jedoch häufig nicht gewünscht.
Welche pilzresistenten Weinreben eigenen sich für den Anbau?
Für den Anbau im eigenen Garten wählen Sie in der Regel Tafeltrauben, die als Obst genascht werden können.
- Birstaler Muskat: sehr süß, robust
- Lakemont: Kernarme Beeren, milde Süße, mehltautolerant
- Ontario: blau: Feste Beeren, gute Widerstandsfähigkeit gegen Mehltaupilze
- Palatina: Festfleischig, saftig, echter Mehltau kann auftreten
- Vanessa: sehr süßer Geschmack, mehltaufest
- Romulus: Kernarm, mehltaufest
Wie kann ich im Garten Mehltau an Weinreben vermeiden?
Gegen den falschen Mehltau können Sie einige beim Pflanzen und Pflegen einige vorbeugende Maßnahmen gegen Mehltau umsetzen.
- Wählen Sie einen sonnigen Standort, möglichst mit Süd/Ost-Ausrichtung
- Schneiden Sie Wildtriebe ab und lichten Sie die Reben aus
- Gießen Sie Ihre Pflanzen immer im Bodenbereich
- Vermeiden Sie stickstoffhaltigen Dünger, weil er die Blätter aufweicht
- Ein Standort unter einem Vordach oder einer Pergola schützt die Trauben vor übermäßiger Feuchtigkeit.
Mit diesen Maßnahmen können Sie auch weniger resistente, aber besonders hochwertige Trauben in Ihrem Garten anbauen.
Tipp
Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau verändert sich
Leider kann sich die Widerstandsfähigkeit von Weinreben gegen Mehltaupilze verändern. Einerseits scheinen einige tolerante Sorten, tatsächlich diese Eigenschaft zu verlieren. Gleichzeitig können sich die Mehltaupilze anpassen. Gegen diese neuen Erreger sind die Weinreben dann nicht mehr resistent.