Weinrebe

Wie vielversprechend sind resistente Weinreben?

Mehltau im Weinbau stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für Ertrag und Qualität dar. Dieser Artikel beleuchtet Ursachen, Bekämpfungsmethoden und die Bedeutung resistenter Rebsorten für einen nachhaltigen Weinbau.

Mehltau im Weinbau: Eine große Herausforderung

Die frühzeitige Erkennung und Bekämpfung von Mehltau ist entscheidend für Ernteerfolge

Mehltau im Weinbau: Eine große Herausforderung

Mehltau ist im Weinbau eine der größten Schwierigkeiten und wird hauptsächlich durch zwei Pilzarten verursacht: den Falschen Mehltau (Plasmopara viticola) und den Echten Mehltau (Erysiphe necator). Beide Krankheitserreger befallen bevorzugt grüne Teile der Weinreben und können bei ungünstigen Wetterbedingungen – insbesondere bei längerem Regen – schnell ganze Weinberge betreffen. Dies führt nicht nur zu qualitativen Einbußen, sondern auch zu massiven Ernteverlusten, die wirtschaftlich schwerwiegende Folgen haben.

Während der Falsche Mehltau durch feuchte Bedingungen begünstigt wird und häufig zu schlaffen, braunen Flecken auf Blättern und Stielen führt, zeigt sich der Echte Mehltau als weißer, pulverförmiger Belag auf den Oberflächen der Pflanzen. Befallene Früchte bleiben oft klein und trocknen ein, was ihre Marktfähigkeit beeinträchtigt, die Trauben bleiben jedoch oft essbar.

Eine rechtzeitige Erkennung und Bekämpfung des Mehltaus sind essenziell, um eine Ausbreitung zu verhindern. Es wird empfohlen, präventiv Maßnahmen zu ergreifen, wie den Standort der Reben gut durchzulüften und infizierte Pflanzenteile umgehend zu entfernen. Effektive biologische Spritzmittel, insbesondere solche auf Schwefelbasis, können dabei helfen, die Krankheit unter Kontrolle zu halten.

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Die Auswahl geeigneter Sorten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Robuste Züchtungen wie ‚Regent‘ oder ‚Fanny‘ haben sich besonders bewährt. Die sogenannten PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) sind aufgrund ihrer natürlichen Resistenzen besonders bedeutend, da sie den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel deutlich reduzieren können.

Konventionelle Bekämpfung von Mehltau

Der Einsatz von Fungiziden ist im konventionellen Weinbau häufig unvermeidbar

Konventionelle Bekämpfung von Mehltau

Im konventionellen Weinbau ist die Bekämpfung von Mehltau eine regelmäßige Herausforderung. Vorbeugend werden häufig Fungizide auf Schwefel- oder Kupferbasis eingesetzt. Schwefelpräparate wirken besonders effektiv gegen den Echten Mehltau, während Kupferverbindungen sich gegen den Falschen Mehltau bewährt haben. Der Nachteil: Kupfer kann sich im Boden anreichern und langfristig die Bodenqualität beeinträchtigen.

Wird trotz vorbeugender Maßnahmen Mehltau festgestellt, kommen zusätzlich synthetische Fungizide zum Einsatz. Diese können allerdings nur bei trockenen Wetterbedingungen angewendet werden, was in regenreichen Perioden zu einem gesteigerten Aufwand führt. Um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten, müssen manchmal große Mengen an Pflanzenschutzmitteln verwendet werden.

Im konventionellen Weinbau gilt die Devise: Prävention ist besser als Nachsorge. Daher ist die regelmäßige Kontrolle der Reben auf frühe Anzeichen eines Befalls und die sofortige Anwendung geeigneter Maßnahmen essenziell, um einen größeren Ausbruch zu verhindern.

Resistente Rebsorten als nachhaltige Lösung

Resistente Rebsorten fördern eine nachhaltige und umweltfreundlichere Praxis im Weinbau

Resistente Rebsorten als nachhaltige Lösung

Durch den Anbau resistenter Rebsorten können Sie den Einsatz von Pestiziden erheblich reduzieren und gleichzeitig die Gesundheit Ihrer Weinberge fördern. Diese neuen Sorten weisen eine hohe Widerstandskraft gegen Mehltau sowie andere häufige Pilzerkrankungen auf und ermöglichen es, den konventionellen Pestizideinsatz zu minimieren. Die Vorteile bestehen nicht nur in der gesünderen Umwelt durch weniger chemische Belastung, sondern auch in einem nachhaltigeren Weinbau, der besser auf Wetter- und Klimaveränderungen reagiert.

Vorteile resistenter Rebsorten

Vorteile resistenter Rebsorten

Resistente Rebsorten reduzieren den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln erheblich

  • Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln: Der Bedarf an Fungiziden kann je nach Sorte und Standort erheblich gesenkt werden, was zu einer geringeren chemischen Belastung der Böden führt.
  • Umweltschutz: Weniger Durchfahrten mit Maschinen bedeuten weniger Bodenverdichtung und niedrigere CO2-Emissionen.
  • Kostenersparnis: Weniger Chemikalien und Arbeitsaufwand verringern die Produktionskosten.
  • Gesündere Trauben: Der geringere Einsatz von Fungiziden führt zu weniger Rückständen in den Trauben, was besonders beim biologischen Weinbau von Vorteil ist.

Nachhaltigkeitsaspekte

Nachhaltigkeitsaspekte

Der Anbau resistenter Sorten fördert langfristig die Nachhaltigkeit im Weinbau

  • Bodenqualität: Der Verzicht auf chemische Mittel wie Kupfer schützt langfristig die Bodenfruchtbarkeit.
  • Biodiversität: Der Anbau resistenter Sorten fördert eine natürliche Schädlingskontrolle und erhält die Artenvielfalt in den Weinbergen.
  • Anpassungsfähigkeit: Diese Sorten sind oft besser an extreme Wetterbedingungen angepasst und können somit den Risiken des Klimawandels standhalten.

Im Einklang mit dem EU Green Deal

Die Förderung von resistenten Rebsorten steht im Einklang mit den Zielen der EU, die Pflanzenschutzmittel um 50 % zu reduzieren. Langfristig trägt dies zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Landwirtschaft bei.

Züchtung resistenter Rebsorten: Ein langwieriger Prozess

Die Kreuzung von Kultur- und Wildreben erfordert viel Geduld und Hingabe

Züchtung resistenter Rebsorten: Ein langwieriger Prozess

Die Züchtung resistenter Rebsorten erfordert intensive Forschung und große Geduld. Sie basiert auf der Kreuzung europäischer Kulturreben, die meist wenig resistent gegenüber Pilzkrankheiten sind, mit robusten Wildrebenarten, die natürlicherweise Resistenzen aufweisen. Ziel ist es, die gewünschten Eigenschaften der Kulturreben wie Geschmack und Ertrag mit der Widerstandsfähigkeit der Wildreben zu vereinen.

Schritte in der Züchtung

Schritte in der Züchtung

Resistente Rebsorten bieten langfristig eine nachhaltige Lösung gegen Pilzkrankheiten im Weinbau

1. Kreuzung und Selektion:

  • Züchter kreuzen resistente Wildreben mit anfälligen Kulturreben.
  • In der ersten Generation zeigt nur ein Bruchteil der Nachkommen die gewünschten Resistenzen und Fruchtqualitäten.
  • Diese Pflanzen werden ausgewählt und weitergezüchtet.

2. Mehrfache Rückkreuzungen:

  • Die selektierten Jungpflanzen werden immer wieder mit Kulturreben rückgekreuzt.
  • Ziel ist es, die Resistenzgene stabil in den neuen Sorten zu verankern, ohne die besonderen Geschmackseigenschaften der Kulturreben zu verlieren.

3. Langfristige Feldtests:

  • Die neuen Rebsorten werden mehrere Jahre auf Resistenz und Qualität getestet, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen des modernen Weinbaus standhalten.

Herausforderungen und Zeitrahmen

Herausforderungen und Zeitrahmen

Der langwierige Zuchtprozess dauert oft mehrere Jahrzehnte, um stabile Sorten zu entwickeln

  • Zeitaufwändige Prozesse: Jeder Züchtungsschritt benötigt mehrere Jahre, da Weinreben erst nach drei bis vier Jahren die ersten Früchte tragen. Der gesamte Prozess kann somit 15 bis 20 Jahre in Anspruch nehmen.
  • Genetische Vielfalt und Stabilität: Es muss darauf geachtet werden, dass die eingeführten Resistenzgene langfristig stabil bleiben und nicht durch neue Pilzstämme umgangen werden.
  • Balance zwischen Resistenz und Qualität: Ein großes Hindernis ist die Aufrechterhaltung der geschmacklichen und aromatischen Eigenschaften der Kulturreben, da diese bei der Einbringung neuer genetischer Merkmale leicht verloren gehen können.

Durch diese aufwendigen Züchtungsverfahren wird versucht, eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Lösung gegen Pilzkrankheiten im Weinbau zu schaffen, die den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel minimiert und gleichzeitig hohe Erträge und qualitativ hochwertige Trauben ermöglicht.

Neue Züchtungsverfahren: CRISPR/Cas

CRISPR/Cas verbessert die Widerstandskraft von Weinreben gegen Krankheiten wie Mehltau

Neue Züchtungsverfahren: CRISPR/Cas

Mit CRISPR/Cas können spezifische Veränderungen im Erbgut von Weinreben vorgenommen werden, um ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten wie den Mehltau zu verbessern. Dieses Verfahren erlaubt es, gezielt einzelne Gene zu modifizieren, die für Krankheitsresistenzen oder Anfälligkeiten verantwortlich sind. Im Gegensatz zu traditionellen Züchtungsmethoden werden hierbei keine fremden Gene eingeführt, sondern spezifische Genabschnitte der Pflanze selbst bearbeitet.

Potenzial von CRISPR/Cas

Potenzial von CRISPR/Cas

CRISPR/Cas ermöglicht die Verbesserung von Rebsorten ohne Verlust an Ertrag

CRISPR/Cas bietet die Möglichkeit, etablierte Rebsorten resistenter gegen Krankheiten zu machen, ohne deren charakteristische Eigenschaften wie Geschmack oder Ertrag zu beeinträchtigen. Beispielsweise wurde die kernlose Tafeltraube ‚Thompson Seedless‘ so modifiziert, dass sie eine verbesserte Resistenz gegen Echten Mehltau und Grauschimmelfäule aufweist.

Vorteile und Herausforderungen

Vorteile und Herausforderungen

CRISPR/Cas ermöglicht gezielte und schnelle Entwicklung resistenter Rebsorten

Die Vorteile von CRISPR/Cas liegen auf der Hand:

  • Schnellere Züchtung: Im Vergleich zur traditionellen Kreuzungszüchtung verkürzt sich der Zeitraum bis zur Entwicklung neuer Sorten deutlich.
  • Gezielte Eingriffe: Da nur spezifische Gene bearbeitet werden, bleiben die erwünschten Eigenschaften wie Geschmack und Aroma der Rebsorte erhalten.
  • Keine fremden Gene: Die Methode verwendet keine artfremden Gene, was die Akzeptanz bei Verbrauchern und in der Regulierung erhöhen könnte.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen:

  • Komplexität der Resistenzmechanismen: Die Resistenzen gegenüber Pilzkrankheiten sind oft multifaktoriell. Es ist nicht immer klar, welche Gene verändert werden müssen, um eine nachhaltige Resistenz zu erzielen.
  • Risiken nicht beabsichtigter Effekte: Off-Target-Effekte können unerwünschte Nebenwirkungen haben, die langfristige Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum oder die Qualität der Trauben haben könnten.

Zukünftige Anwendungen

Zukünftige Anwendungen

Weitere Forschungen sind notwendig, um die Sicherheit und Langzeitfolgen zu bewerten

Die Forschung mit CRISPR/Cas im Weinbau steht noch am Anfang. Es ist jedoch vielversprechend, dass schon bald weitere resistente Sorten entwickelt werden könnten, die weniger Pflanzenschutzmittel benötigen und somit sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile mit sich bringen. Es bleibt jedoch wichtig, die langfristigen Effekte und Sicherheitsaspekte dieses Verfahrens weiter zu erforschen und zu überwachen.

Beispiele für resistente Rebsorten

Resistente Rebsorten fördern einen umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Weinbau.

Beispiele für resistente Rebsorten

Resistente Rebsorten bieten eine nachhaltige Alternative im Weinbau, indem sie den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln reduzieren und sich als robust gegenüber verschiedenen Pilzerkrankungen erweisen. Im Folgenden werden einige Rebsorten vorgestellt, die sich durch ihre Widerstandskraft auszeichnen.

Tafelrebsorten

1. ‚Muscat Bleu‘

  • Eigenschaften: Diese Sorte besticht durch große, oval geformte Beeren und ein intensives Muskataroma. Die dunkelblauen Trauben sind nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr widerstandsfähig gegen echten und falschen Mehltau.
  • Standort: Bevorzugt sonnige, windgeschützte Stellen und kann auch in etwas kälteren Regionen angebaut werden.

Weinsorten

Weinsorten

Durch den Anbau dieser Sorten wird der Einsatz von Pestiziden minimiert

1. ‚Johanniter‘

  • Eigenschaften: Diese Weißweinsorte ist eine Kreuzung unter anderem aus Riesling und besitzt eine hohe Resistenz gegen Mehltau. ‚Johanniter‘ ergibt fruchtige, kräftige Weine mit niedriger Mostsäure und einem höheren Mostgewicht als traditionelle Riesling-Sorten.
  • Erntezeit: Mittlere Reifezeit, zwischen Weißem Burgunder und Riesling.

2. ‚Solaris‘

  • Eigenschaften: ‚Solaris‘ zeichnet sich durch ihre Frühreife und ihre hohe Resistenz gegen falschen und echten Mehltau aus. Die Sorte liefert hohe Zuckerwerte und ist somit für die Produktion kräftiger Weißweine geeignet.
  • Klima: Diese Sorte gedeiht auch in nördlicheren Anbaugebieten gut.

3. ‚Sauvignac‘

  • Eigenschaften: ‚Sauvignac‘ ist bekannt für seine resistenten Eigenschaften und eignet sich sowohl für den ökologischen Anbau als auch für den konventionellen Weinbau. Die Trauben liefern Weine mit kräftigem Aroma und guter Struktur.
  • Anbauvorteile: Wegen ihrer Resistenz eignet sich diese Sorte besonders für biodynamische und nachhaltige Anbauverfahren.

4. ‚Satin Noir‘

  • Eigenschaften: Diese Neuzüchtung ist nicht nur resistent gegen Mehltau, sondern auch gegen weitere Pilzkrankheiten wie Grauschimmel. ‚Satin Noir‘ produziert tiefdunkle, intensiv aromatische Weine.
  • Reifebedingungen: Trotz ihrer Robustheit erzielt die Sorte auch unter schwierigen Bedingungen hohe Erträge.

Weitere widerstandsfähige Sorten

Weitere widerstandsfähige Sorten

Der Anbau resistenter Rebsorten reduziert den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln erheblich

1. ‚Regent‘

  • Eigenschaften: ‚Regent‘ ist eine beliebte Rotweinsorte, die sich durch ihre hohe Mehltauresistenz und gute Frosthärte auszeichnet. Sie liefert mittelgroße, süße Beeren und wird häufig im ökologischen Anbau verwendet.

Durch die Auswahl und den Anbau resistenter Rebsorten fördern Sie nicht nur die Gesundheit Ihrer Reben, sondern tragen auch aktiv zu einem nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Weinbau bei. Diese Sorten erfordern weniger chemische Pflanzenschutzmittel und ermöglichen es Ihnen, qualitativ hochwertige Trauben in ökologisch abwechslungsreichen Landschaften zu kultivieren.

PIWI-Sorten: Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit

PIWI-Sorten fördern einen nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Weinbau durch reduzierte Chemikalieneinsätze

PIWI-Sorten: Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit

PIWI-Sorten (Pilzwiderstandsfähige Sorten) leisten einen bedeutenden Beitrag zu einem nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Weinbau. Durch ihre erhöhte Resistenz gegen verschiedene Pilzkrankheiten vermeiden sie den häufigen Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Dies trägt nicht nur zur Erhaltung der Bodenqualität bei, sondern reduziert auch die CO₂-Emissionen durch geringere Maschinenfahrten im Weinberg. Hierdurch wird die Umwelt signifikant geschont.

Ökologische Vorteile

Ökologische Vorteile

Der Anbau von PIWI-Sorten trägt zur Förderung der Biodiversität im Weinberg bei

  • Einsparung von Pflanzenschutzmitteln: PIWI-Sorten benötigen deutlich weniger chemische Behandlungen, was zu einer geringeren Bodenbelastung und besserer Bodenfruchtbarkeit führt. Die Reduktion chemischer Einsatzmittel entspricht auch den Zielen des EU Green Deal, der eine Verringerung von Pflanzenschutzmitteln um 50 % bis 2030 anstrebt.
  • Förderung der Biodiversität: Durch den verringerten Einsatz chemischer Mittel profitieren viele nicht-zielgerichtete Organismen, was die Biodiversität im Weinberg erhöht. Dies wiederum fördert natürliche Schädlingskontrollen und führt zu einem robusteren Ökosystem.
  • Weniger Maschinenfahrten: Weniger chemische Behandlungen bedeuten auch weniger Fahrten durch die Weinberge. Dies reduziert die Bodenverdichtung und die CO₂-Emissionen.

Wirtschaftliche Vorteile

  • Reduzierte Kosten: Durch den geringeren Bedarf an Fungiziden und anderen Pflanzenbehandlungsmitteln werden die Produktionskosten gesenkt. Weniger Maschinenstunden und geringerer Arbeitsaufwand führen zu einer zusätzlichen Entlastung für Winzer.
  • Marktvorteile: Die geringeren chemischen Rückstände in den Trauben sind besonders attraktiv für den biologischen und biodynamischen Weinbau, was zu einer höheren Nachfrage führt. PIWI-Weine genießen zunehmend Anerkennung und werden von Konsumenten, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, bevorzugt.
  • Anpassung an den Klimawandel: PIWI-Sorten sind oft robuster gegenüber extremen Wetterlagen und somit besser an die aktuellen Herausforderungen des Klimawandels angepasst. Dies sorgt für stabilere Erträge auch unter erschwerten klimatischen Bedingungen.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Die Verbreitung von PIWI-Sorten erfordert intensivere Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit

  • Akzeptanz und Verbreitung: Obwohl die Anbauflächen von PIWI-Sorten zunehmen, machen sie derzeit nur einen kleinen Prozentsatz des weltweiten Weinbaus aus. Weitere Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung sind notwendig, um die Akzeptanz und Verbreitung dieser Sorten voranzutreiben.
  • Kontinuierliche Forschung: Stetige Züchtungsarbeit ist erforderlich, um die Resistenzen zu optimieren und gleichzeitig die Weineigenschaften zu bewahren. Neue Technologien wie die Genom-Bearbeitung bieten vielversprechende Ansätze, um die Effizienz der Züchtung weiter zu erhöhen.

Durch den Einsatz und die Förderung von PIWI-Sorten tragen Sie aktiv zu einem ökologischeren und zukunftsfähigen Weinbau bei. Dies kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern führt auch zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise im Weinbau, die langfristig sowohl ökologische als auch finanzielle Vorteile bietet.

Bilder: Firn / stock.adobe.com