Wasserpest

Wasserpest im Gartenteich: Ein informativer Steckbrief

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Die Wasserpest ist eine interessante Pflanze, die vor mehr als einem Jahrhundert hier heimisch geworden ist und zahlreiche natürliche Gewässer besiedelt. Auch kaum ein Gartenteich oder Aquarium kommt ohne sie aus. Doch wie gut kennen wir sie?

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Die Wasserpest gedeiht sowohl in natürlichen Gewässern als auch in Aquarien
AUF EINEN BLICK
Was ist die Wasserpest für eine Pflanze?
Die Wasserpest ist eine mehrjährige, krautartige Pflanze aus der Familie der Froschbißgewächse. Sie kommt in natürlichen Stillgewässern vor, wächst freischwimmend oder verwurzelt und hat Ranken von bis zu 3 m Länge. Die Vermehrung erfolgt vegetativ.

Name und Familie

Die Wasserpest, wissenschaftlich Elodea, ist eine Gattung aus der Familie der Froschbißgewächse und stammt ursprünglich aus Nord- und Südamerika. Sie umfasst 12 Arten, wovon drei davon inzwischen auch in Mitteleuropa heimisch geworden sind:

  • Kanadische Wasserpest – Elodea canadensis
  • Schmalblättrige Wasserpest – Elodea nuttallii
  • Argentinische Wasserpest – Elodea callitrichoides

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Wuchs und Aussehen

Die Pflanze wächst krautartig und ist mehrjährig, an sich auch immergrün. Im Winter verfärben sich die Triebe im Freien zwar braun und sinken zu Boden, doch im Frühjahr erfolgt zuverlässig der Neuaustrieb.

  • wächst freischwimmend oder verwurzelt mit dem Boden
  • einzelne Ranken können bis 3 m lang werden
  • die länglichen, ca. 3 cm langen Blätter stehen zu dritt in sog. Quirlen
  • weiße Blüten von Mai bis September
  • blüht hierzulande jedoch selten

Lebensräume

Die Wasserpest kommt in natürlichen Stillgewässern vor. Sie verträgt Temperaturen zwischen 4 und 26 °C, mag helle bis halbschattige Plätze und benötigt für ihr Wachstum eine nährstoffreiche Umgebung. Sie hält das Wasser sauber und reichert es mit Sauerstoff an. Sie ist auch ein ideales Versteck und Laichplatz. Diese nützlichen Eigenschaften haben für sie in künstliche Lebensräume wie Gartenteiche und Aquarien gebracht.

Tipp

Die Argentinische Wasserpest ist kälteempfindlicher. Wirklich sicher überwintert sie hierzulande nur in einem Aquarium. Es genügt, wenn nur ein kleines Stück „eingelagert“ wird. Im Sommer wird es sich in eine große Pflanze verwandeln.

Vermehrung

In Europa wurden weibliche Pflanzen eingeschleppt, deswegen erfolgt die Vermehrung vegetativ. Aus jedem kleinen, auch wurzellosem, Teilstück der Wasserpest kann sich eine eigenständige Pflanze entwickeln. Das erklärt unter anderem ihre starke Ausbreitung und wie schwer sie bekämpft werden kann.

Daheim können Sie Wasserpest vermehren, indem Sie einen Kopfsteckling oder ein mind. 2 cm langes Teilstück einpflanzen oder im Wasser schwimmen lassen.

Bilder: Vladimir Arndt / Shutterstock