Wasserpest

Wasserpest einpflanzen: So gelingt’s im Aquarium

Wasserpest ist eine beliebte Aquarienpflanze, die durch schnelles Wachstum und ihre positive Wirkung auf das Wasser bekannt ist. Dieser Artikel beleuchtet die richtige Pflanzung, Pflege und Vermehrung der Wasserpest sowie ihren Einfluss auf das biologische Gleichgewicht im Aquarium.

Einpflanzen der Wasserpest

Es gibt zwei Hauptmethoden, um Wasserpest im Aquarium zu etablieren: Einpflanzen in den Bodengrund und schwimmendes Kultivieren. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.

Einpflanzen in den Bodengrund

Einpflanzen in den Bodengrund

Ein nährstoffreicher Bodengrund fördert das Wachstum der eingepflanzten Wasserpest optimal

  1. Vorbereitung der Wasserpest: Trennen Sie gebündelte Wasserpest vorsichtig in einzelne Stängel. Schneiden Sie den unteren Teil jedes Stängels sauber ab und entfernen Sie die Blätter am unteren Ende, um Fäulnis zu vermeiden.
  2. Einpflanzen der Stängel: Stecken Sie die vorbereiteten Stängel vorsichtig in den Bodengrund des Aquariums. Achten Sie darauf, dass die entlaubten Abschnitte vollständig im Substrat vergraben sind und die Blätter frei darüber stehen. Pflanzen Sie die Stängel mit etwas Abstand, um ausreichend Platz für das Wachstum zu gewährleisten.
  3. Geeigneter Bodengrund: Wasserpest bevorzugt nährstoffreichen Bodengrund. Spezielle Aquarienmischungen mit Quarzsand und Tonmineralien sind ideal. Vermeiden Sie Teicherde, da sie das Wasser trüben und Algenwachstum fördern kann.

Schwimmendes Kultivieren

  1. Vorbereitung der Wasserpest: Trennen Sie einzelne Stängel der Wasserpest, ein Beschneiden ist hier nicht erforderlich.
  2. Schwimmen lassen: Legen Sie die Wasserpest auf die Wasseroberfläche des Aquariums. Die Pflanzen treiben von selbst an der Oberfläche und vermehren sich.
  3. Lichtverhältnisse: Bedenken Sie, dass schwimmende Wasserpest die Lichtmenge reduzieren kann, die den darunter liegenden Pflanzen zur Verfügung steht. Dies ist besonders wichtig, wenn lichtempfindliche Pflanzen im Aquarium vorhanden sind.
Standort und Wuchs

Wasserpest sorgt für einen dichten, grünen Hintergrund und betont andere Aquarienpflanzen

Standort und Wuchs

Wasserpest ist eine schnell wachsende Pflanze, die in kürzester Zeit einen dichten Bestand bilden kann. Die Wahl des Standorts im Aquarium ist entscheidend für die Ästhetik und das Gleichgewicht des Aquascapes.

  • Hintergrundpflanze: Aufgrund ihres rasanten Wachstums eignet sich Wasserpest ideal als Hintergrundpflanze. Sie bildet einen dichten, grünen Hintergrund, der andere Pflanzen und Fische hervorhebt, ohne die Sicht auf das Aquarium zu versperren.
  • Mittel- und Vordergrund: Wasserpest ist im Allgemeinen nicht für den Mittel- oder Vordergrund geeignet, da ihr schnelles Wachstum andere Pflanzen überwuchern und die Sicht auf das Aquarium beeinträchtigen kann.

Wasserwerte und Pflege

Wasserpest ist eine robuste und anpassungsfähige Pflanze, die unter verschiedenen Wasserbedingungen gut wächst.

  • Temperatur: Bevorzugt Temperaturen zwischen 10°C und 28°C. Höhere Temperaturen können das Wachstum hemmen.
  • Wasserhärte: Tolerant gegenüber unterschiedlichen Wasserhärten, wächst in weichem sowie hartem Wasser.
  • pH-Wert: Wasserpest gedeiht in einem breiten pH-Spektrum von sauer bis alkalisch.
  • Licht: Benötigt ausreichend Licht für optimales Wachstum, sollte aber nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, um Algenwachstum zu verhindern. Aquarium-Leuchten (23,00€ bei Amazon*) sind bei Bedarf hilfreich.
  • Düngung: In der Regel keine zusätzliche Düngung erforderlich. Hinweise auf Nährstoffmangel sind blasse Blätter und dünne Stängel. Bei Bedarf kann moderat gedüngt werden.
  • Beschneiden: Regelmäßiges Beschneiden ist notwendig, um das Wachstum zu kontrollieren und ein Überwuchern des Aquariums zu verhindern. Verwenden Sie eine Schere oder ein Messer für saubere Schnitte.

Einfluss auf das biologische Gleichgewicht

Wasserpest trägt maßgeblich zum biologischen Gleichgewicht im Aquarium bei:

  • Nährstoffreduzierung: Sie entzieht dem Wasser überschüssige Nährstoffe, wodurch Algenwachstum eingedämmt und die Wasserqualität verbessert wird.
  • Sauerstoffproduktion: Durch Photosynthese wird Sauerstoff erzeugt, der für die Atmung der Fische und anderer Wasserlebewesen essenziell ist.
  • Antibiotische Wirkung: Wasserpest gibt Stoffe ab, die insbesondere gegen Blaualgen wirksam sind und die Wasserqualität weiter verbessern können.
  • Versteckmöglichkeiten: Die dichten Triebe bieten idealen Schutz für Fische, Garnelen und andere Aquarienbewohner.

Vermehrung

Wasserpest vermehrt sich leicht durch Stecklinge.

Durch die Einhaltung dieser Anleitungen und Tipps können Sie sicherstellen, dass die Wasserpest in Ihrem Aquarium optimal wächst und gedeiht.

Bilder: Vladimir Arndt / stock.adobe.com