Wasserpest

Wasserpest bekämpfen: Effektive Methoden und Tipps

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Wasserpest spendet Sauerstoff, dient Fischen als Unterschlupf und vermeidet Algenblüte. Also eine durch und durch nützliche Pflanze, sollte man meinen. Doch das Wort Pest trägt sie nicht grundlos in ihrem Namen. Sie kann sich rasend schnell ausbreiten und muss dann bekämpft werden. Doch wie?

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Wasserpest zu bekämpfen ist keine leichte Angelegenheit
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Wasserpest effektiv bekämpfen?
Um Wasserpest im Teich zu bekämpfen, empfiehlt sich das manuelle Entfernen mit einer Krautharke, die Reduzierung von Nährstoffen und Temperatur durch Beschattung sowie bei kleineren Teichen das Trockenfallenlassen in der Frostperiode. Chemische Mittel und Graskarpfen sind eher weniger empfehlenswert.

Kein Patentrezept in Sicht

Die Bekämpfung einer Wasserpest im Aquarium ist ein Vorhaben, das Zeit kostet, aber gemeistert werden kann. Die Pflanze wird entsprechend zurückgeschnitten. Bei Wasserpest im Teich schaut es dagegen schwieriger aus, denn hier haben wir es mit anderen Dimensionen und Voraussetzungen zu tun.

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Die Wasserpestpflanzen ließen sich durchaus größtenteils aus dem Wasser entfernen, doch die kleinen Stücke, die dabei abbrechen und im Wasser bleiben, vermehren sich bald zu neuen, eigenständigen Pflanzen. Darin liegt die Hauptherausforderung der Bekämpfung.

Wasserpest manuell entfernen

Die Ausbreitung der Wasserpest kann durch umfangreiche Schnittmaßnahmen zurückgedrängt werden. Die komplette Entfernung ist dagegen mühsamer zu erreichen. Entfernen Sie die Wasserpest mit einer Krautharke (25,00€ bei Amazon*) so vollständig es nur geht.

Damit sich aus kleinen Resten kein neuer Wasserpesturwald bilden kann, sollten Sie den Teich beschatten und so die Wassertemperatur senken. Warmes Wasser befeuert das Wachstum sehr. Auch der Nährstoffgehalt muss niedrig bleiben. Düngen Sie zurückhaltend und verwenden Sie für Pflanzungen keine nährstoffreiche Erde.

Teich trockenfallen lassen

Ist der Teich ohne Wasser, kann die Entfernung der Wasserpest umfassender gelingen. Auch eine Frostperiode zu dieser Zeit hilft, die Plage loszuwerden. Bei kleineren Teichen hält sich der Aufwand auch in Grenzen.

Chemische Bekämpfungsmittel

Bei chemischen Mitteln muss jedes Mal aktuell geprüft werden, ob sie für den heimischen Gebrauch zugelassen sind. Doch sie sollten nur in Ausnahmefällen in Erwägung gezogen werden.

  • Chemie erreicht auch andere Pflanzen und Lebewesen im Teich
  • diese können beinträchtig werden oder gar absterben
  • auch das ökologische Gleichgewicht wird durcheinandergebracht

Graskarpfen als Wasserpest-Vertilger

Es wird immer wieder empfohlen, in größeren Teichen Graskarpfen gegen Wasserpest einzusetzen. Sie fressen die Pflanzen und tragen so zu ihrer Dezimierung bei. Doch der Erfolg ist nie so durchschlagend, sodass sich die Wasserpest immer wieder regeneriert. Auch können andere Wasserpflanzen darunter leiden, die ebenfalls zum Speiseplan dieser Fischart gehören.

Tipp

Seien Sie zurückhaltend beim Einpflanzen von Wasserpest. Die Pflanze wuchert so stark, dass Sie sich dadurch ungewollt selbst ein Problem schaffen können.

Bilder: Olena Raks / Shutterstock