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Alte Tomatensorten: Entdecke geschichtsträchtige Pflanzen

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Alte Tomatensorten begeistern mit einzigartigem Aroma und vielfältigen Formen. Entdecken Sie die faszinierende Welt historischer Tomaten und erfahren Sie, wo Sie Saatgut beziehen und wie Sie diese Sorten erfolgreich im eigenen Garten kultivieren.

Tomatenpflanzen alte Sorten

Was sind alte Tomatensorten?

Alte Tomatensorten stammen von den ursprünglichen Tomaten ab, die im 15. Jahrhundert von Süd- und Mittelamerika nach Europa gebracht wurden. Diese Tomaten wurden über Jahrhunderte hinweg kultiviert und verfeinert, um Eigenschaften wie Ertrag, Krankheitsresistenz und Anpassung an regionale Klimabedingungen zu verbessern. Dadurch entstanden zahlreiche Lokalsorten, die optimal auf die spezifischen Bedingungen ihrer Anbaugebiete abgestimmt sind.

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Alte vs. neue Tomatensorten

Mit dem Beginn des kommerziellen Saatguthandels im 18. Jahrhundert wurde die Sortenechtheit und die Eignung für bestimmte Standorte immer wichtiger. Das heutige Sortenregister enthält vorwiegend wirtschaftlich relevante und zugelassene Tomatensorten. Alte Tomatensorten sind in diesem Register selten vertreten, da sie oft nicht die geforderten Kriterien des Erwerbsanbaus erfüllen. Sie können anfälliger für Krankheiten sein und variieren stark in Form, Farbe und Gewicht, was sie für den Handel weniger attraktiv macht.

Samenfeste Tomaten

Samenfeste Tomaten sind essenziell für die Erhaltung alter Tomatensorten. Ihre Samen bringen Pflanzen hervor, die den Eigenschaften der Mutterpflanze entsprechen. Das ermöglicht eine sortenreine Vermehrung durch Aussaat, wodurch Sie über Jahre hinweg die gleichen hochwertigen Tomaten genießen können. Diese Eigenschaft macht samenfeste Tomaten ideal für Hobbygärtner und trägt zur Anpassung der Pflanzen an lokale Bedingungen bei.

Bezugsquellen für alte Tomatensorten

Obwohl alte Tomatensorten selten im Sortenregister zu finden sind, gibt es dennoch verschiedene Möglichkeiten, sie zu beziehen:

  • Online-Shops: Viele Online-Shops bieten das Saatgut historischer Tomatensorten an und unterstützen damit die genetische Vielfalt.
  • Tauschbörsen und Vereine: Private Tauschbörsen und Gartenvereine bieten eine Plattform zum Austausch von Saatgut und Erfahrungen.
  • Gärtnereien und Saatgutfirmen: Einige spezialisierte Gärtnereien und Saatgutfirmen führen altes Saatgut in ihrem Sortiment.
  • Saatgut-Festivals und Märkte: Auf solchen Veranstaltungen können Sie seltene Tomatensorten direkt vom Erhalter erwerben und mehr über den Anbau erfahren.

Durch den Kauf und die Pflege alter Tomatensorten tragen Sie aktiv zur Erhaltung der Sortenvielfalt bei und fördern eine nachhaltige Gartenkultur.

Beliebte alte Tomatensorten

Die Vielfalt alter Tomatensorten beeindruckt mit verschiedenen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Hier einige Beispiele:

  • ‚Andenhorn‘: Eine Sorte aus den peruanischen Anden, die lange, spitze Früchte bildet und sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland gut gedeiht. Bekannt ist sie für ihren feinen Geschmack und das feste Fruchtfleisch.
  • ‚Marmande‘: Eine französische Fleischtomate aus der Region Bordeaux, die große, aromatisch-kräftige Früchte liefert. Sie eignet sich hervorragend für Salate und zum Kochen.
  • ‚Black Cherry‘: Diese Cocktailtomate aus den USA trägt kleine, süßliche und aromatische Früchte, die ideal für den Rohverzehr sind.
  • ‚De Berao‘: Eine robuste Sorte aus Russland, die mittelgroße, ovale bis runde Früchte produziert. Durch ihren leicht mehligen Geschmack eignet sie sich gut für Soßen und zum Einkochen.
  • ‚Goldene Königin‘: Eine ertragreiche Freilandtomate mit goldgelben Früchten und einem milden, aromatischen Geschmack aus den 1880er-Jahren.
  • ‚Ochsenherz‘: Bekannt für ihre herzförmigen, großen und saftigen Früchte. Diese Fleischtomate eignet sich hervorragend zum Füllen.
  • ‚Moneymaker‘: Eine Sorte aus England, die für ihre hohen Erträge und aromatischen, frühreifen Früchte geschätzt wird.
  • ‚Saint-Pierre‘: Eine französische Fleischtomate, die große, rote, fast kernlose Früchte liefert und sich gut für Salate eignet.
Bilder: GomezDavid / iStockphoto