Skimmie

Skimmie pflanzen & pflegen: So blüht sie dauerhaft

Die Skimmie, auch bekannt als Skimmia japonica, ist ein pflegeleichter, immergrüner Strauch, der mit seinen attraktiven Blüten und Beeren in jedem Garten Akzente setzt. Dieser Artikel beleuchtet die Herkunft, die wichtigsten Eigenschaften und die optimale Pflege der Skimmie, um Ihnen die Kultivierung dieser vielseitigen Pflanze zu erleichtern.

Herkunft

Die Skimmie (Skimmia japonica) gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Ursprünglich stammt sie aus den Gebirgsregionen Japans, Taiwans und den Riukiu-Inseln, wo sie im feuchten, gemäßigten Klima des Unterholzes gedeiht. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie auch in unseren Breitengraden frosthart und pflegeleicht.

Es gibt etwa vier verschiedene Arten von Skimmien, wobei Skimmia japonica am bekanntesten ist. Sie ist besonders wegen ihrer ganzjährig schönen Blüten- und Beerenpracht sowie ihrer Pflegeleichtigkeit beliebt. Skimmien werden oft für verschiedene Zwecke verwendet:

  • Als Zierpflanzen in Gärten
  • Zur Unterpflanzung in schattigen Wäldern oder unter Nadelbäumen
  • Als dekorative Pflanzen für Balkone, Terrassen und sogar als Zimmerpflanzen

Die Pflanzen sind zweihäusig, sodass männliche und weibliche Exemplare für die Bestäubung und Fruchtbildung erforderlich sind. Es gibt jedoch auch selbstbefruchtende Sorten wie Skimmia reevesiana, die besonders für kleinere Gärten oder die Kübelkultur nützlich sind.

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Wuchs

Die Skimmie ist ein dicht wachsender, immergrüner Strauch mit einer buschigen, kompakten und rundlichen Wuchsform. Je nach Sorte erreicht sie eine Höhe von 0,5 bis 1,8 Metern und eine Breite von etwa 0,6 bis 2,5 Metern. Aufgrund ihres langsamen Wachstums – etwa 10 bis 20 Zentimeter pro Jahr – eignet sie sich hervorragend für kleinere Gärten und die Kübelkultur.

Bevorzugte Standorte für die Skimmie sind geschützte, absonnige bis halbschattige Bereiche. Sie gedeiht am besten in gut durchlässigem, leicht saurem Boden, wie etwa Rhododendronerde. Regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchtigkeit und des pH-Werts empfiehlt sich, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Blätter

Die immergrünen, lorbeerartigen Blätter der Skimmie sind ein auffälliges Merkmal. Sie variieren in Form und Größe, was zur Attraktivität der Pflanze beiträgt.

Wichtige Merkmale der Blätter:

  • Form: Sie sind verkehrt-eiförmig bis lanzettlich.
  • Größe: Die Länge reicht von 6 bis 15 Zentimetern.
  • Farbe: Die Oberseite kann dunkelgrün bis hellgelbgrün sein, während die Unterseite meist gelbgrün ist.
  • Anordnung: Wechselständig und oft dicht gedrängt an den Zweigen.
  • Duft: Einige Sorten verströmen einen schwachen, angenehmen Duft.

Durch ihre ledrige Beschaffenheit sind die Blätter winterhart und behalten auch in der kalten Jahreszeit ihre grüne Farbe.

Blüte

Die Skimmie ist zweihäusig, d.h., es gibt separat männliche und weibliche Pflanzen. Männliche Pflanzen werden als „Blüten-Skimmien“ bezeichnet und zeichnen sich durch ihre üppigen, duftenden Blüten aus, die zahlreiche Insekten anziehen. Weibliche Pflanzen, „Frucht-Skimmien“ genannt, tragen nach einer erfolgreichen Bestäubung leuchtend rote Beeren.

Die Blütenstände bilden sich bereits im Spätsommer und zieren die Pflanze den ganzen Winter über. Im Frühjahr öffnen sich die duftenden, weißen oder hellrosa Blüten, die in Rispen angeordnet sind.

Charakteristika der Blüten:

  • Durchmesser: Bis zu 15 Millimeter
  • Beschaffenheit: Vier- oder fünfzählig, mit nicht verwachsenen Kronblättern
  • Farbe: Weiß oder hellrosa
  • Duft: Angenehm riechend

Zweigeschlechtliche Sorten wie Skimmia reevesiana sind besonders attraktiv für kleinere Gärten, da sie selbstbefruchtend sind und sowohl Blüten als auch Beeren tragen.

Früchte

Die weiblichen Skimmie-Pflanzen entwickeln leuchtend rote, kugelige Beeren ab dem Herbst, meistens ab Oktober. Diese bleiben den ganzen Winter über an der Pflanze haften und bieten einen dekorativen Anblick.

Wichtige Eigenschaften der Früchte:

  • Farbe: Leuchtend rot, selten schwarz
  • Größe: 6 bis 12 Millimeter Durchmesser
  • Beschaffenheit: Fleischig und steinfruchtähnlich
  • Samen: Enthalten kleine Samen in ein bis fünf einsamigen Kammern

Für die Beerenbildung sollten Sie sicherstellen, dass sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen vorhanden sind oder eine selbstbefruchtende Sorte kultivieren. Lassen Sie die verblühten Blütenstände stehen, um die Beerenproduktion zu sichern.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Skimmie bevorzugt geschützte, halbschattige bis schattige Standorte. Direkte Sonneneinstrahlung kann zu Blattverfärbungen führen. Ein absonniger Platz im Garten ist daher ideal.

Optimale Standortbedingungen:

  • Licht: Halbschatten bis Schatten
  • Schutz: Windgeschützt, um Blattschäden zu vermeiden
  • Boden: Leicht sauer, humos, gut durchlässig; Rhododendronerde ist ideal
  • Lage: Unter Bäumen oder in lichten Schattenbeeten

Für Zimmerpflanzen sollten Sie einen kühlen Standort wählen, der nicht wärmer als 15 Grad Celsius wird. Vermeiden Sie trockene Heizungsluft, da diese der Pflanze schaden kann.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Ein durchlässiger, leicht saurer Boden ist entscheidend für das Wachstum der Skimmie. Ideal ist ein pH-Wert von 4 bis 5,5.

Wichtige Bodeneigenschaften:

  • Gute Drainage: Vermeidet Staunässe
  • Nährstoffgehalt: Reich an Nährstoffen
  • Feuchtigkeitsgehalt: Frisch bis feucht, aber nicht übernässt
  • Humusgehalt: Humoser Untergrund, ähnlich dem Waldboden

Bei der Pflanzung im Garten oder im Kübel sollten Sie Rhododendronerde verwenden, um die optimalen Bedingungen zu schaffen.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für die Skimmie ist der September. Achten Sie darauf, männliche und weibliche Pflanzen nebeneinander zu setzen, wenn Sie Beeren wünschen. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, eine Drainageschicht anzulegen.

Wichtige Schritte zur Pflanzung:

  1. Den Boden gut lockern und von Wurzelunkräutern befreien.
  2. Bei schweren Böden eine Drainageschicht aus Sand und Kies anlegen.
  3. Bei sandigen Böden Moorbeeterde verwenden, um die Nährstoffversorgung zu sichern.
  4. Den Wurzelballen vor dem Einpflanzen gründlich wässern.
  5. Rhododendronerde in das Pflanzloch geben und die Skimmie einsetzen.
  6. Den Boden um die Pflanze gut andrücken und großzügig wässern.

Nach dem Pflanzen sollte die Skimmie regelmäßig gegossen werden, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten. Eine Mulchschicht schützt vor dem Austrocknen.

Skimmie pflegen

Die Skimmie ist pflegeleicht und benötigt nur wenig Aufmerksamkeit. Regelmäßiges Gießen während der Wachstumsphase ist wichtig. Achten Sie darauf, dass das Substrat konstant feucht bleibt.

Wichtige Pflegetipps:

  • Düngen: Verwenden Sie im Frühjahr einen Langzeitdünger oder mischen Sie dem Gießwasser Flüssigdünger bei.
  • Winterpflege: Auch im Winter sollte das Substrat nicht austrocknen. Gießen Sie an frostfreien Tagen.
  • Umtopfen: Bei Kübelkultur etwa alle zwei Jahre erforderlich.

Zum Schutz vor extremen Frostphasen können Sie die Pflanze mit Reisig oder Vlies abdecken.

Skimmie richtig schneiden

Ein Rückschnitt ist bei der Skimmie selten notwendig, da sie langsam wächst und von Natur aus eine attraktive Form hat. Verblühte Blütenstände können jedoch entfernt werden, außer es sind weibliche Pflanzen, bei denen Sie die Beerenbildung wünschen.

Gelegenheiten für einen Rückschnitt:

  • Entfernen von verblühten Blütenständen
  • Kürzen ungünstig wachsender Triebe nach der Blütezeit
  • Entfernen alter, verkahlender Triebe zur Förderung des dichten Wuchses

Radikale Rückschnitte sind nicht zu empfehlen, da die Skimmie langsam nachwächst.

Skimmie vermehren

Die Vermehrung der Skimmie erfolgt am besten durch Stecklinge. Diese Methode gewährleistet, dass das Geschlecht der Mutterpflanze beibehalten wird. Der ideale Zeitraum für Stecklinge ist zwischen Juni und Herbst.

Vermehrungsschritte:

  1. Schneiden Sie etwa 15–20 cm lange Triebe ab und entfernen Sie die unteren Blätter.
  2. Setzen Sie die Stecklinge in einen Topf mit saurer Erde und einem Drittel Sand.
  3. Gießen Sie die Stecklinge kräftig und sorgen Sie für dauerhaft feuchtes Substrat.
  4. Überwintern Sie die Stecklinge an einem frostfreien Ort.

Eine Plastikabdeckung kann die Bewurzelung beschleunigen, indem sie eine hohe Luftfeuchtigkeit gewährleistet.

Sorten & Arten

Skimmia japonica umfasst diverse Sorten, die sich durch ihre Blütenfarben und Wuchshöhen unterscheiden. Hier sind einige beliebte Varianten:

Sorte Blütenknospen Wuchshöhe Besonderheiten
‚Rubella‘ Braunrot bis 1 m Kompakte, männliche Sorte
‚Rubinetta‘ Rot bis 1 m Kompakte Wuchsform, männliche Sorte
‚White Dwarf‘ Weißlich-grün bis 0,5 m Kleinwüchsig, ideal für Kübel
‚Kew White‘ Weißlich-grün bis 0,8 m Kompakt, zierende weiße Blüten
‚Fragrant Cloud‘ Weiß bis 1 m Duftende Blüten, weiblich, fruchttragend

Zweigeschlechtliche Züchtungen wie Skimmia reevesiana sind ebenfalls beliebt, da sie selbstbestäubend sind.

Krankheiten & Schädlinge

Die Skimmie ist robust, kann jedoch bei Pflegefehlern oder ungünstigen Standortbedingungen anfällig für bestimmte Probleme sein.

Krankheiten & Schädlinge

  • Blattchlorose: Bei zu kalkhaltigem Substrat oder Gießwasser. Verwenden Sie saures Substrat und angepasstes Gießwasser.
  • Blattwelke: Durch schlechte Standortbedingungen verursacht. Sicherstellen, dass der Boden durchlässig und leicht sauer ist.

Schädlinge

  • Blattläuse: Verursachen klebrige Blätter und kleine Löcher. Mit einem Wasserstrahl abwaschen.
  • Spinnmilben: Treten in trockenen, warmen Phasen auf. Verbessern Sie die Standortbedingungen.
  • Dickmaulrüssler: Verursachen Buchtenfraß an den Blättern und Schäden an den Wurzeln. Biologische Gegenspieler wie parasitäre Nematoden einsetzen.

Vorbeugung

  • Wählen Sie einen passenden Standort mit gut durchlässigem, leicht saurem Boden.
  • Halten Sie den Boden konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Kontrollieren und passen Sie den pH-Wert des Bodens regelmäßig an.

Verwendung

Die Skimmie ist vielseitig einsetzbar:

  • Als Unterpflanzung für große Sträucher und Bäume
  • Im Schattenbeet oder als Begleitpflanze für Rhododendren und Azaleen
  • Für niedrige bis halbhohe Hecken
  • In Balkonkästen, Körben und Schalen sowie in Heidegärten und als Grabbepflanzung
  • Im Winter als dekorative Deko-Pflanze mit ihren leuchtend roten Beeren

In der Floristik sind die Zweige und Beeren besonders wegen ihrer dekorativen Wirkung beliebt. Einige Skimmia-Arten können sogar in gekochter Form als Gewürze oder Gemüse verwendet werden.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Skimmie ist im Freiland gut winterhart und verträgt Temperaturen bis zu –20 °C. Junge oder frisch gepflanzte Exemplare sollten mit Laub, Tannenzweigen oder Stroh abgedeckt werden, um sie zusätzlich zu schützen.

Im Kübel ist die Pflanze empfindlicher gegenüber Frost, daher sollten Sie den Topf gut isolieren und an einem geschützten Platz aufstellen. An frostfreien Tagen sollte gegossen werden, um das Austrocknen zu verhindern.

Pflegehinweise für Kübelpflanzen im Winter:

  • Kühl und frostfrei bei 5 bis 10 °C aufstellen.
  • Mäßig feucht halten und auf ausreichend Licht achten, aber direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.

Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihre Skimmie auch im Winter gesund und zeigt sich das ganze Jahr über von ihrer besten Seite.

Häufig gestellte Fragen

1. Sind die Beeren der Skimmie essbar?

Nein, die Beeren der Skimmie sind nicht essbar und sogar giftig. Es ist daher wichtig, sie von Kindern und Haustieren fernzuhalten. Auf die dekorative Wirkung ihrer leuchtend roten Beeren muss jedoch nicht verzichtet werden, denn sie sind ein echter Hingucker im Wintergarten.

2. Wie unterscheidet man männliche und weibliche Skimmie-Pflanzen?

Männliche Skimmie-Pflanzen, auch „Blüten-Skimmien“ genannt, zeichnen sich durch ihre üppigen Blütenstände aus, die zahlreiche Insekten anziehen. Weibliche Pflanzen, als „Frucht-Skimmien“ bekannt, tragen nach der Bestäubung leuchtend rote Beeren. Es gibt jedoch auch selbstbefruchtende Sorten wie Skimmia reevesiana, die sowohl Blüten als auch Beeren tragen.

3. Kann eine Skimmie als Zimmerpflanze kultiviert werden?

Ja, die Skimmie kann als Zimmerpflanze kultiviert werden, bevorzugt jedoch einen kühlen Standort. Ideale Temperaturen liegen zwischen 5 und maximal 15 Grad Celsius. Wichtig ist dabei, trockene Heizungsluft zu vermeiden. Ein Platz auf einem leicht schattigen Balkon oder einer Terrasse wäre optimal.

4. Welche Schutzmaßnahmen sollten im Winter für die Skimmie im Kübel getroffen werden?

Im Kübel ist die Skimmie empfindlicher gegen Frost als im Freiland. Daher sollten Kübelpflanzen gut geschützt werden, z.B. durch Einwickeln des Kübels mit Noppenfolie und das Platzieren an einem windgeschützten Ort. Auch das Gießen an frostfreien Tagen ist wichtig, um das Austrocknen zu verhindern. Speziell bei Kahlfrösten sollte die Pflanze schattig platziert werden, um Schäden durch Wintersonne zu vermeiden.

Bilder: brytta / iStockphoto