Senfpflanze vs. Raps: Die Unterschiede erkennen
Obwohl Senf- und Rapspflanzen auf den ersten Blick ähnlich aussehen, gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Merkmale, anhand derer Sie Senf- und Rapspflanzen unterscheiden können, und gibt Einblicke in ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.
Unterschiedliche Blütezeiten helfen bei der Identifizierung von Senf und Raps
Blütezeit als Unterscheidungsmerkmal
Die Blütezeit bietet Ihnen einen wichtigen Anhaltspunkt zur Unterscheidung von Senf und Raps. Beide Pflanzen gehören zur Familie der Kreuzblütler und erfreuen uns mit ihren leuchtend gelben Blüten. Ihre Blütezeiten sind jedoch unterschiedlich:
- Raps: Erfreut uns im späten Frühjahr, meist im April und Mai, mit seinen leuchtend gelben Blüten. Der intensive Duft, der Rapsfelder umgibt, ist ein weiterer Hinweis.
- Senf: Blüht erst im Sommer, häufig von Juni bis September, wenn die Rapsblüte bereits vorüber ist. Die Blüten sind geruchsneutral, was ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal darstellt.
Unterschiede im Blattwerk
Auch die Blätter der beiden Pflanzenarten weisen charakteristische Merkmale auf:
- Senfpflanze: Die Blätter sind stärker gezackt und gefiedert als die des Rapses. Zudem sind die Stängel leicht behaart.
- Rapspflanze: Die Blätter zeigen eine weniger ausgeprägte Zackung und sind eher glatt. Die Stängel sind entweder leicht flaumig oder kahl.
Sein intensiver Geruch verrät Raps während seiner Blütezeit
Geruch als Erkennungszeichen
Der Geruch kann Ihnen ebenfalls bei der Unterscheidung helfen, insbesondere während der Blütezeit:
- Rapspflanze: Verströmt während der Blüte einen intensiven, teilweise als beißend empfundenen Duft.
- Senfpflanze: Die Blüten selbst sind geruchsneutral. Erst beim Zerreiben der Blätter entfaltet sich der typisch scharfe Senfgeruch, besonders beim Weißen Senf.
Die Wuchshöhe von Senf- und Rapspflanzen variiert stark je nach Bedingungen
Wuchshöhe im Vergleich
Die Wuchshöhe kann ein weiteres Indiz sein, ist jedoch nicht immer eindeutig:
- Rapspflanze: Erreicht eine Höhe von etwa 60 bis 150 Zentimetern, weswegen es wichtig ist zu wissen, wann Raps geerntet wird.
- Senfpflanze: Kann unter guten Bedingungen 30 bis 180 Zentimeter hoch werden.
Verschiedene Senfsorten
Es gibt eine beeindruckende Vielfalt an Senfpflanzen:
- Weißer Senf (Sinapis alba): Auch Gelbsenf genannt, erreicht eine Höhe von 30 bis 70 cm. Seine Samen haben einen milden Geschmack und sind vielseitig verwendbar.
- Brauner Senf (Brassica juncea): Wird oft Indischer oder Chinesischer Senf genannt und kann bis zu 120 cm hoch werden. Seine Samen haben einen scharfen Geschmack und finden häufig Verwendung in der Herstellung von Dijon-Senf.
- Schwarzer Senf (Brassica nigra): Kann unter optimalen Bedingungen bis zu 200 cm hoch werden. Seine Samen haben einen besonders scharfen Geschmack.
Senf- und Raps bieten von Gewürzen bis zur Naturheilkunde vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Senf- und Rapspflanzen sind vielseitig einsetzbar:
- Senfkörner: Sind als Gewürz bekannt und dienen zur Herstellung von Senfölen und Senfpasten.
- Speiseöl: Raps ist eine wichtige Quelle für Speiseöl, das reich an günstigen Fettsäuren ist.
- Essbare Blätter: Die jungen Blätter beider Pflanzen können roh oder gekocht verzehrt werden.
- Gründüngung: Sowohl Senf als auch Raps werden zur natürlichen Bodenverbesserung eingesetzt.
- Futterpflanzen: Beide Pflanzen dienen als Futterquelle für Nutztiere.
- Naturheilkunde: Senf findet Anwendung bei Muskelbeschwerden und Verdauungsproblemen.
