Rose von Jericho

Rose von Jericho kultivieren: Anleitung & hilfreiche Tipps

Artikel zitieren

Sie heißt zwar „Rose“, doch eigentlich handelt es sich im botanischen Sinne keineswegs um eine solche: Die Rede ist von der Rose von Jericho. Unter diesem Namen werden verschiedene Pflanzen angeboten, wobei mit der Echten Rose von Jericho die in Israel, Jordanien sowie auf dem Sinai weit verbreitete Wüstenpflanze Anastatica hierochuntica gemeint ist. Die sogenannte Falsche Rose von Jericho stammt dagegen aus Mittel- und Südamerika. Es handelt sich um die wechselfeuchte Moosfarnart Selaginella lepidophylla. Mit der richtigen Pflege lassen sich beide Arten auch bei uns kultivieren.

Rose von Jericho Wasser
Legt man die Rose von Jericho in Wasser, öffnet sie sich
AUF EINEN BLICK
Wie ist die ideale Pflege für die Rose von Jericho?
Wie pflegt man die Rose von Jericho richtig? Setzen Sie die Pflanze in ein Gefäß mit Kakteenerde, bieten Sie ihr einen vollsonnigen, warmen Standort mit Temperaturen zwischen 20 und 26 °C und gießen Sie nur wenig. Düngung ist nicht erforderlich.

Echte Rose von Jericho ist lediglich einjährig

Anastatica hierochuntica, die Echte Rose von Jericho, ist eine krautig, bis zu einer Höhe von maximal zehn Zentimeter wachsende Wüstenpflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Sie ist lediglich einjährig, vertrocknet und rollt ihre Blätter im Tod ein. Dies geschieht, weil die Pflanze ihre Samen auch nach dem Absterben vor der heißen Wüstensonne schützt. Aus diesem Grund lässt sich auch der so genannte „Wiederauferstehungseffekt“ erklären, denn nach einem kräftigen Regenguss entrollt die tote Pflanze ihre Blätter und lässt so die Samen zu einem Zeitpunkt frei, wenn die Keimbedingungen am besten sind. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um einen physikalischen Vorgang.

Lesen Sie auch

Unechte Rose von Jericho kann sehr alt werden

Im Gegensatz zu Anastatica hierochuntica stirbt Selaginella lepidophylla nicht ab, sondern kann – ganz im Gegenteil – sogar sehr alt werden. Diese wechselfeuchte Moosfarnart stammt aus den Wüsten Mittel- und Südamerikas und hat sich den dort vorherrschenden unwirtlichen Lebensbedingungen perfekt angepasst. Die Pflanze überlebt monatelange Trockenheit und ergrünt in der Regenzeit wieder. Sowohl Anastatica hierochuntica als auch Selaginella lepidophylla lassen sich mit wenig Aufwand in einem Pflanzgefäß kultivieren.

Rose von Jericho im Topf kultivieren

Pflanzen Sie die Rose von Jericho hierfür in ein Gefäß mit Kakteenerde (9,00€ bei Amazon*) bzw. einem selbst angemischten Substrat aus Sand, Perlite und Lavagrit. Wichtig ist, dass die Pflanzerde möglichst trocken und nährstoffarm ist. Als Wüstenpflanzen benötigt die Rose von Jericho zudem einen vollsonnigen, sehr warmen und geschützten Standort – die Pflanze fühlt sich bei Temperaturen zwischen 20 und 26 °C am wohlsten. Gießen müssen Sie nur wenig, eine Düngung ist dagegen überhaupt nicht notwendig. Vor allem die Unechte Rose von Jericho eignet sich für eine Haltung als Zimmerpflanze.

Tipp

Den Wiederauferstehungseffekt erzielen Sie, indem Sie die vertrocknete Pflanze in eine Schale mit kaltem Wasser legen. Innerhalb weniger Stunden wird sie „erblühen“. Lassen Sie sie jedoch nicht länger als wenige Tage im Wasser liegen, da sie sonst zu verfaulen droht. Anschließend sollte die Rose von Jericho sorgfältig getrocknet und an einem trockenen und warmen Ort aufbewahrt werden.