Das sind häufige Pilzerkrankungen:
- Echter Mehltau: verursacht durch Pilzarten wie Erysiphe cruciferarum, Sphaerotheca pannosa oder Microsphaera alni
- Blattfleckenkrankheit: Sammelbezeichnung für Arten wie Glomerella, Cercospora, Pestolotia und Colletorichum
- Rhododendron-Rost: entsteht durch verschiedene Arten der Ordnung Pucciniales
- Knospensterben: als Folge eines Befalls durch Pycnostysanus azaleae
- Triebsterben: hervorgerufen durch Verticillium dahliae und albo-atrum
Echter Mehltau
Dieser Pilz verursacht einen gräulichen und mehligen Belag, der sich über Blätter und Stängel zieht. Eine unzureichende Belüftung sowie warme und trockene Bedingungen begünstigen das Wachstum der Sporen. Schneiden Sie die befallenen Stellen großzügig heraus und spritzen Sie eine wässrige Milchlösung im Verhältnis 8:1 auf die gesamte Pflanze. Nach einer Einwirkzeit von 20 Minuten spülen Sie die Reste ab. Wiederholen Sie die Behandlung zwei bis drei Mal. Das in der Milch enthaltene Lecithin tötet die Pilzsporen ab.
Blattfleckenkrankheit
Es gibt mehr als 20 verschiedene Pilzarten, welche für diese Erkrankung in Frage kommen. Sie verbreiten sich bei feuchter Witterung und verursachen fleckige Verfärbungen, die bei zunehmender Ausbreitung zu Blattverlust führen und das Wachstum hemmen. Um einen Befall vorzubeugen, sollten Sie den Standort für den Rhododendron günstig auswählen. Setzen Sie den Zierstrauch nicht in zu schattige Bereiche.
Rhododendron-Rost
Rostpilze treten selten an Rhododendren auf und verursachen gelbliche bis orangefarbene Sporenlager auf der Blattunterseite. Sie sind leicht mit der Blattfleckenkrankheit zu verwechseln, da sich diese in unterschiedlichen Verfärbungen äußert. Um einen Pilzbefall zu verhindern, sollten Sie die Ziersträucher regelmäßig düngen und an der Pflanzenbasis gießen.
Knospensterben
Kleine Verletzungen im Pflanzengewebe schaffen Eintrittspforten für Pilzsporen. Typisch sind braun verfärbte Knospen, die im Laufe des Winters verkümmern. Immergrüne Sorten sind häufiger von dieser Erkrankung betroffen. Schneiden Sie im März alle abgestorbenen Pflanzenteile heraus und stärken Sie das Gewächs mit Extrakten aus Lebermoos oder Algen. Da dieser Pilz vermutlich von der Rhododendron-Zikade übertragen wird, sollten Sie diesen Schädling bekämpfen.
Triebsterben
Azaleen sind häufig von dieser Erkrankung betroffen, bei welcher zuerst Blätter und später Triebe schlaff herabhängen. Der Pilz verstopft die Leitungsbahnen, sodass die Pflanze ihr Laub nicht mehr versorgen kann. Eine Spritzung mit Jauchen aus Ackerschachtelhalm, Wermut, Beinwell, Rainfarn oder Brennnesseln stärkt das Gewächs. Wenn sich der Pilz in den Wurzeln festgesetzt hat, ist die Staude nicht mehr zu retten und muss gerodet werden.
Tipp
Diese Krankheit ist unter verschiedenen Bezeichnungen wie Phytophtora- oder Verticillium-Welke bekannt. Die Schadbilder und Vorgehensweisen bei der Bekämpfung unterscheiden sich jedoch nicht.