Prachtkerze

Prachtkerze winterhart? So übersteht sie den Winter

Artikel zitieren

Prachtkerzen (Gaura lindheimeri) gelten als bedingt winterhart. Dieser Artikel gibt Auskunft über geeignete Schutzmaßnahmen, die richtige Standortwahl und Pflege im Winter, um die Überwinterungschancen zu erhöhen.

Prachtkerze winterfest
Die Prachtkerze mag keine Temperaturen unter Minus 10 Grad

Winterhärte der Prachtkerze

Die Winterhärte der Prachtkerze (Gaura lindheimeri) variiert und wird generell als bedingt winterhart eingestuft. Obwohl Prachtkerzen Temperaturen bis zu -15°C überstehen können, erhöhen Schutzmaßnahmen ihre Überlebenschancen. Besonders in Regionen mit extremen Wetterbedingungen oder langanhaltendem Frost sollte der Boden gut drainiert sein, um Staunässe zu vermeiden. Feuchte Standorte können die Wurzeln der Prachtkerze schädigen und die Pflanze frostempfindlich machen. Eine Lage aus Laub oder Reisig im Herbst dient als Frostschutz. Eine zusätzliche Abdeckung mit Tannenzweigen kann ebenfalls helfen, die Pflanzen vor extremen Temperaturen zu schützen.

Lesen Sie auch

Prachtkerzen in Töpfen oder Kübeln überwintern am besten an einem frostfreien Standort. Achten Sie auch hier auf eine gute Drainage, indem torfhaltige Erde durch ein mineralisches Substrat ersetzt wird. So können Sie die Winterhärte Ihrer Prachtkerze erheblich verbessern.

Geeignete Standorte für die Überwinterung

Für die optimale Überwinterung der Prachtkerze sollten Sie einen windgeschützten Standort wählen. Die filigranen Stängel der Pflanze sind anfällig für Schäden durch heftige Böen. Ein Platz vor einer nach Süden ausgerichteten Hauswand oder einem anderen schützenden Bauwerk bietet zusätzlichen Schutz und hält kalte Winde fern.

Da die Prachtkerze nährstoffarme, durchlässige Böden bevorzugt, sollten Sie in Gebieten mit schweren, lehmigen Böden Sand oder Kies unter die Erde mischen, um die Drainage zu verbessern und Staunässe zu vermeiden. Dies schützt die Wurzeln vor Erfrierungen und erhöht die Überlebenschance der Pflanzen im Winter.

Prachtkerzen in Töpfen oder Kübeln sollten an einen kühlen, frostfreien Ort gebracht werden. Die ideale Temperatur sollte konstant unter 5 °C bleiben, um einen verfrühten Austrieb zu verhindern.

Winterschutz für Prachtkerzen

Um Ihre Prachtkerzen erfolgreich durch den Winter zu bringen, sind einige Maßnahmen notwendig:

  1. Standort und Bodenaufbereitung: Wählen Sie einen gut durchlässigen Standort und vermeiden Sie feuchte Böden. Schwere Böden können durch das Untermischen von Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden.
  2. Rückschnitt: Schneiden Sie die Pflanze im Herbst nach der Blüte einige Zentimeter über dem Boden zurück, um Schäden durch das Gewicht von Schnee und Eis zu minimieren.
  3. Abdeckung des Wurzelbereichs: Eine Mulchschicht aus Herbstlaub oder Reisig schützt den Wurzelbereich vor extremer Kälte. Die Abdeckung sollte etwa 10 bis 15 Zentimeter dick sein.
  4. Verwendung von Vlies oder Jute: Wickeln Sie besonders empfindliche Pflanzen mit atmungsaktivem Vlies oder Jute ein, um sie vor mechanischen Schäden durch Wind und Austrocknung zu schützen.
  5. Schutz von Topfpflanzen: Bringen Sie Topfpflanzen an einen frostfreien Ort. Ein kühler, heller Ort mit einer Temperatur unter 5 °C ist ideal. Achten Sie auf gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
  6. Kontrolle und Pflege: Überprüfen Sie regelmäßig den Winterschutz und passen Sie die Abdeckung bei Bedarf an. Entfernen Sie die Abdeckungen im frühen Frühling, damit sich der Boden erwärmen kann.

Richtiges Gießen im Winter

Im Winter benötigt die Prachtkerze weniger Wasser als in der Wachstumsperiode. Beachten Sie die folgenden Punkte, um die Pflanze gesund zu halten:

  • Wassermenge: Gießen Sie die Pflanze erst, wenn der Boden oberflächlich angetrocknet ist, um Staunässe zu vermeiden.
  • Zeitpunkt: Gießen Sie an frostfreien Tagen vormittags oder mittags, damit das Wasser vor Einbruch der Nacht in den Boden eindringen kann.
  • Gießmethode: Geben Sie das Wasser direkt auf den Boden und halten Sie die Blätter trocken, um Frostschäden und Pilzbefall zu verhindern.
  • Menge und Häufigkeit: Eine gründliche, aber seltene Bewässerung ist besser als häufige kleine Wassergaben. Bei Topfpflanzen sollte die Erde lediglich feucht, aber nicht nass bleiben.

Sortenwahl und Selbstaussaat

Bei der Sortenwahl der Prachtkerze spielen sowohl ästhetische als auch Pflegeeigenschaften eine Rolle. Beliebte Sorten wie ‚Whirling Butterflies‘ mit weißen Blüten und ‚Siskiyou Pink‘ mit rosa Blüten sind weithin bekannt für ihre Attraktivität und pflegeleichte Natur. Andere Sorten wie ‚Corrie’s Gold‘ und ‚Papillon‘ erreichen beeindruckende Höhen und bieten ebenfalls eine gute Winterhärte.

Zur Vermehrung eignet sich sowohl die Selbstaussaat als auch die teilgeführte Aussaat von Hand. Nach den Eisheiligen können Sie die Samen direkt ins Freiland säen oder im Frühjahr Stecklinge der Mutterpflanze entnehmen und in durchlässigem Substrat an einem warmen, sonnigen Ort kultivieren. Sämlinge sind oft widerstandsfähiger als die Mutterpflanze, was einen Vorteil darstellt.

Weitere effektive Vermehrungsmethoden sind die Teilung der Wurzelballen im Frühjahr oder Herbst. Dies sorgt für neue Pflanzen und verjüngt die Staude, was zu einem üppigeren Blütenwachstum führen kann. Durch die richtige Sortenwahl und Kenntnis der Vermehrungsmethoden können Sie sicherstellen, dass Ihre Prachtkerzen optimal gedeihen und Ihren Garten über viele Jahre hinweg schmücken.

Bilder: Mfotophile / iStockphoto