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Pilze im Gemüsebeet: Ursachen & Bekämpfung

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Das Aufkommen von Pilzen im Gemüsebeet ist ein häufiges Phänomen, das auf verschiedene Faktoren wie Feuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit und Nährstoffgehalt zurückzuführen ist. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen für Pilzwachstum, stellt häufige Pilzarten vor und gibt praktische Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.

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Pilze können ein Resultat von Staunässe sein

Ursachen für Pilzwachstum im Gemüsebeet

Verschiedene Faktoren können das Wachstum von Pilzen in Ihrem Gemüsebeet begünstigen. Dazu zählen insbesondere:

  • Feuchtigkeit: Pilze bevorzugen feuchte Umgebungen. Staunässe oder anhaltende Regenfälle schaffen daher ideale Bedingungen für ihre Entwicklung.
  • Bodenbeschaffenheit: Verdichtete Böden oder Böden mit schlechter Drainage erhöhen das Risiko von Pilzwachstum.
  • Anzuchterde und Mulch: Pilzsporen können über die verwendete Anzuchterde, den Kompost oder Rindenmulch in Ihr Beet gelangen.
  • Nährstoffgehalt und pH-Wert: Ein hoher Nährstoffgehalt mit viel organischem Material sowie ein saurer Boden bieten Pilzen gute Lebensbedingungen.
  • Witterung: Warme Temperaturen in Kombination mit Feuchtigkeit begünstigen die Ausbreitung von Pilzen.

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Häufige Pilzarten im Gemüsebeet

In Ihrem Gemüsegarten finden sich zahlreiche Pilzarten, die das Ökosystem bereichern. Einige Arten sind jedoch für den Gärtner von besonderem Interesse. Hier einige häufige Vertreter:

  • Gemeiner Riesenschirmling: Dieser imposante Pilz ist teilweise essbar, birgt aber aufgrund giftiger Doppelgänger ein erhebliches Verwechslungsrisiko.
  • Gemeiner Schopftintling: Er ist ein häufiger Gartengast und bekannt für seine schnelle Zersetzung nach der Reife.
  • Gemeiner Glimmertintling: Dieser kleine, häufige Pilz zersetzt organisches Material und ist in der Regel unbedenklich für Ihr Gemüse.
  • Nelkenschwindling: Mit seinem intensiven Nelkenduft trägt dieser harmlose Pilz zur Zersetzung von organischem Material bei.
  • Feldtrichterling: Er bevorzugt feuchte und nährstoffreiche Böden und tritt oft in Gemüsegärten auf, ohne den Pflanzen zu schaden.
  • Hexenbutter: Diese pilzähnliche Erscheinung ist kein echter Pilz, sondern ein Schleimpilz, der feuchte Böden besiedelt.

Maßnahmen gegen Pilzbefall

Sie können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Pilzbefall im Gemüsebeet vorzubeugen oder einzudämmen:

  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Holzwolle hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu regulieren und erschwert Pilzen die Ausbreitung.
  • Gezieltes Gießen: Vermeiden Sie Staunässe und gießen Sie Ihre Pflanzen gezielt an der Wurzel. Gießen Sie am besten morgens, damit die Pflanzen tagsüber abtrocknen können.
  • Pflanzenabstand: Ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen fördert die Luftzirkulation und reduziert Feuchtigkeit.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile im Hausmüll, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Natürliche Präparate: Stärken Sie die Widerstandskraft Ihrer Pflanzen mit einer Brühe aus Ackerschachtelhalm.
  • Nährstoffversorgung: Achten Sie auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung und vermeiden Sie eine übermäßige Stickstoffdüngung.
  • Resistente Sorten: Wählen Sie widerstandsfähige Pflanzensorten, die weniger anfällig für Pilzerkrankungen sind.

Pilze entfernen

Entfernen Sie Pilze aus Ihrem Gemüsebeet, um eine Ausbreitung zu verhindern und zu vermeiden, dass Kinder oder Haustiere sie verzehren.

  1. Identifizierung: Unterscheiden Sie zunächst zwischen harmlosen und schädlichen Pilzen. Schimmelpilze und Schadpilze müssen entfernt werden.
  2. Entfernung: Entfernen Sie den Pilz vorsichtig, indem Sie den Fruchtkörper dicht am Boden abreißen, abschneiden oder mitsamt der Wurzel ausstechen.
  3. Desinfektion: Desinfizieren Sie Ihre Werkzeuge nach jedem Gebrauch, um eine Verbreitung der Sporen zu vermeiden.
  4. Entsorgung: Entsorgen Sie die Pilze im Hausmüll.
  5. Wiederholung: Wiederholen Sie den Vorgang regelmäßig, besonders nach Regenfällen.
Bilder: Michellle / Shutterstock