Pfeffer

Pfeffer: Herkunft und Geschichte des wertvollen Gewürzes

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Noch vor 500 Jahren war Pfeffer ein begehrtes Handelsgut – das wertvolle Gewürz wurde von Händlern nach Europa gebracht und mit Gold aufgewogen. Das alte Schimpfwort „Pfeffersack“ bezeichnet durch den Handel mit dem Gewürz reich gewordene Händler.

Pfeffer Herkunft
AUF EINEN BLICK
Woher stammt der Pfeffer ursprünglich?
Pfeffer hat seine Ursprünge an der Malabarküste in Südwestindien. Heute wird das Gewürz auch in Ländern wie Malaysia, Indonesien, Vietnam und Brasilien angebaut. Der echte Pfeffer ist eine tropische Kletterpflanze der Familie Piperaceae.

Charakteristika und Aussehen

Der Echte Pfeffer, auch als Schwarzer Pfeffer oder Pfefferstrauch bezeichnet, ist ein Gewächs aus der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae). Die Gattung Pfeffer umfasst etwa 1000 verschiedene Arten, die sämtlich in den Tropen beheimatet sind. Piper nigrum, so der botanische Name des Echten Pfeffers, ist eine bis zu zehn Meter hoch wachsende Kletterpflanze. Ähnlich wie Efeu rankt sich der verholzende Strauch an Urwaldbäumen hoch, wird im kommerziellen Anbau jedoch auf einer Höhe von lediglich drei bis vier Metern gehalten. Verwendet werden die kugelartigen Steinfrüchte, die wie bei Johannisbeeren in Rispen zu je bis zu 150 Beeren wachsen. Die Pflanze ist – typisch für ein Gewächs der Tropen – immergrün und trägt das ganze Jahr hindurch Blüten und Früchte, allerdings wird üblicherweise nur zwei Mal pro Jahr geerntet. Ein einzelner Pfefferstrauch kann bis zu 30 Jahre beerntet werden, wobei der maximale jährliche Ertrag bei etwa vier Kilogramm je Pflanze liegt.

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Pfeffer stammt ursprünglich aus Indien

Die Heimat des Pfeffers ist die indische Malabarküste zwischen Mangalore und dem Kap Komorin am Arabischen Meer im Südwesten Indiens. Die sehr regenreiche Region wird auch als Pfefferküste bezeichnet. Bereits vor etwa 1000 Jahren gelangte der Pfeffer nach Südostasien auf die Gebiete der heutigen Staaten Malaysia und Indonesien. Über Händler wurde das Gewürz bereits in der Antike nach Europa gebracht. Heute gehören neben Indien, Malaysia und Indonesien auch Vietnam und Brasilien zu den Hauptanbauländern. Der Pfefferstrauch wird häufig in Mischkulturen mit Bananen oder Kaffee kultiviert. Da es sich um eine Tropenpflanze handelt, die das ganze Jahr hindurch eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie viel Wärme braucht, ist die Kultivierung in Deutschland nur in beheizten Gewächshäusern (23,00€ bei Amazon*) oder Wintergärten möglich.

Tipps & Tricks

Als Christoph Kolumbus sich auf den Weg machte, um eine Seestraße nach Indien zu finden, entdeckte er stattdessen Amerika. Von dort brachten die europäischen Eroberer den Spanischen Pfeffer mit – die Chili. Chili oder Paprika lassen sich deutlich leichter als der echte Pfeffer auch im heimischen Garten anpflanzen.

IJA