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Mehltau auf dem Kompost: Was ist zu beachten?

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Nicht zu Unrecht wird davor gewarnt, mit Pilzen oder Viren belastete Materialien auf den Kompost zu bringen. Nicht alle Sporen oder Viren werden durch die Hitze beseitigt. Das gilt gerade für die Erreger, die Echten Mehltau auslösen. Pflanzen mit Falschem Mehltau sind dagegen unbedenklich für den Kompost.

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Pflanzen mit falschem Mehltau dürfen auf den Kompost
AUF EINEN BLICK
Dürfen Pflanzen mit Mehltau auf den Kompost?
Pflanzen mit Falschem Mehltau können bedenkenlos kompostiert werden, da die Sporen hitzeempfindlich sind und im Kompost abgetötet werden. Echter Mehltau hingegen ist hitzebeständig und sollte im Hausmüll entsorgt werden, um Infektionen zu vermeiden.

Dürfen Pflanzen mit Mehltau auf den Kompost?

Die Frage, ob Pflanzen mit Mehltau auf den Kompost dürfen, lässt sich sowohl mit Ja als auch mit Nein beantworten. Es kommt hierbei darauf an, um welche Mehltau-Erkrankung es sich handelt.

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Bei Falschem Mehltau besteht keine Gefahr, da die auslösenden Sporen nur Scheinpilze und nicht stabil sind. Sie benötigen zum Überleben lebende Pflanzen. Sie werden beim Verrotten und durch die Hitze im Kompost beseitigt.

Echter Mehltau hingegen wird durch Sporen ausgelöst, die sehr stabil sind und auch hohe Temperaturen vertragen. Blätter und Pflanzenteile mit Echtem Mehltau gehören deshalb in den Hausmüll und nicht auf den Kompost.

Unterschied zwischen Echtem Mehltau und Falschem Mehltau

Für den Laien ist es nicht ganz einfach, zu erkennen, um welche Mehltauart es sich bei einem Befall handelt. Wer ganz sichergehen will, entsorgt deshalb besser alle befallenen Pflanzen im Hausmüll.

Ein paar Unterscheidungsmerkmale:

Echter Mehltau:

  • weißer Belag auf Oberseite
  • seltener auf Unterseite
  • Befall auch auf Früchten, Blüten
  • kommt allem bei trockener Witterung vor

Falscher Mehltau:

  • Pilzrasen auf Unterseite
  • nicht auf Oberseite
  • Belag eher grau als weiß
  • Auftreten bei zu viel Nässe

Die Hitze im Kompost ist entscheidend

Der Kompost entwickelt bereits nach wenigen Wochen vor allem in der Mitte sehr starke Temperaturen – vorausgesetzt, Sie haben ihn richtig aufgesetzt.

Die Temperaturen betragen in der Heißrotte bis zu 70 Grad. Bei dieser Hitze wird ein sehr großer Teil der im Garten vorkommenden Krankheitserreger und Pilzsporen abgetötet.

Bei der Kompostierung von belastetem Pflanzenmaterial kann es sinnvoll sein, die Temperaturen gelegentlich zu überprüfen. Dann gehen Sie ganz sicher, dass Sie durch das Düngen mit dem Kompost später keine Krankheiten übertragen.

Tipp

Wenn Sie Pflanzen mit Falschem Mehltau und anderen nicht so hitzebeständigen Viren kompostieren möchten, sollten Sie den Komposthaufen häufiger umsetzen. Sorgen Sie dafür, dass die äußeren Schichten dabei in die Mitte gelangen. Dort ist die Heißrotte am stärksten.

Bilder: Tunatura / Shutterstock