Mandel

Mandelbaum-Größe: Wie groß wird er wirklich?

Der Mandelbaum besticht durch seine frühe, üppige Blütenpracht und die schmackhaften Früchte. Erfahren Sie alles über die verschiedenen Sorten, den idealen Standort, die richtige Pflege und die Nutzung der aromatischen Mandeln.

Wuchs und Größe

Bei Kübelhaltung bleiben Mandelbäume oft deutlich kleiner als im Freiland

Wuchs und Größe

Der Mandelbaum (Prunus dulcis) kann je nach Standort und Sorte eine Höhe von vier bis zehn Metern erreichen. In kälteren Regionen, in denen die Bäume einer geringen Kälteverträglichkeit ausgesetzt sind, bleiben sie oft kleiner.

In Gärten kann der Mandelbaum als mehrstämmiger Strauch oder als einstämmiger Kleinbaum wachsen. Hochstamm-Exemplare sind ebenfalls beliebt. Ein durchschnittlicher Baum erreicht hierbei meist eine Höhe zwischen drei und sieben Metern. Besonders buschige Sorten bleiben mit einer Höhe zwischen drei und fünf Metern etwas kleiner. Ein herausragendes Merkmal der Mandelbäume ist ihr offenes, lichtdurchlässiges Kronenbild, das eine luftige Ästhetik vermittelt.

Der benötigte Platz sollte bei der Standortwahl berücksichtigt werden, da die Breite bis zu sechs Metern betragen kann. Für kleinere Gärten oder Balkone bietet sich der Anbau im Kübel an, wobei die Bäume dann meist nur zwei bis drei Meter hoch werden. Kleinbleibende Sorten, die oft als Ziersträucher genutzt werden, erreichen im ausgewachsenen Zustand oft nur 1,5 bis 2 Meter Höhe und sind besonders für Kübelhaltung geeignet.

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Mandelbäume sind in der Regel langsamwüchsig und können durch regelmäßigen Schnitt in Form gehalten werden. Dies fördert auch die Blütenbildung und unterstützt ein buschiges Wachstum.

Sorten

Die Wahl der richtigen Mandelsorte hängt von Standort und Platzbedarf ab

Sorten

Es gibt viele Mandelsorten, die sich in ihren Eigenschaften und der Eignung für verschiedene Standorte und Verwendungszwecke unterscheiden.

  • ‚Ferragnes‘: Spätblühende Sorte mit großen, süßen Früchten und einer breiten Krone. Die Höhe variiert zwischen 4 und 7 Metern.
  • ‚Mandelkönigin‘: Frühe Blüten, selbstbefruchtend und ideal für kleinere Gärten. Diese Sorte wird 3 bis 3,5 Meter hoch und hat eine breite, flache Krone.
  • ‚Dürkheimer Krachmandel‘: Bekannt für ihre großen, süßen Früchte und eine Höhe von 3 bis 5 Metern. Die Sorte ist selbstbefruchtend.
  • ‚Nut Me Almond‘: Kompakte, kübelgeeignete Sorte, die nur 80 bis 100 cm hoch wird und süße, nussige Früchte liefert.
  • ‚Palatina‘: Auch bekannt als „Pfälzer Fruchtmandel“, ausladende, überhängende Krone, erreicht Höhen von 2,5 bis 8 Metern.
  • ‚Robijn‘: Reichliche Blüte und nussig-aromatische Mandeln, wächst aufrecht und wird 2 bis 4,5 Meter hoch.
  • ‚Säulenmandel‘: Für schmale Gärten geeignet, säulenförmiger Wuchs und Höhen von 4 bis 7 Metern. Auch zur Kübelhaltung geeignet.

Bei der Auswahl der richtigen Sorte sollten Sie die spezifischen Standortanforderungen und die gewünschte Blüte- und Erntezeit berücksichtigen. Wer wenig Platz hat oder in kälteren Regionen lebt, kann auf kleinbleibende und kübelgeeignete Sorten zurückgreifen.

Standort und Pflege

Ein windgeschützter, sonniger Standort optimiert das Wachstum des Mandelbaums

Standort und Pflege

Ein sonniger und windgeschützter Standort ist ideal für den Mandelbaum. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Wenn Sie den Baum an eine geschützte Stelle pflanzen, zum Beispiel in der Nähe einer Mauer, die abends Wärme abstrahlt, kann das die Kälteempfindlichkeit verringern. Südwärts ausgerichtete Plätze sind optimal, um maximales Sonnenlicht zu erhalten.

Boden und Bewässerung

  • Bodenbeschaffenheit: Ein lockerer, nährstoffreicher und gut durchlässiger Boden ist ideal. Staunässe sollte vermieden werden, da der Mandelbaum darauf empfindlich reagiert.
  • Wasserbedarf: An heißen Sommertagen benötigt der Baum regelmäßige Wassergaben. Halten Sie die Erde leicht feucht, ohne dass sich Wasser staut.

Kübelhaltung

In kälteren Regionen ist Kübelhaltung eine gute Option, um den Baum bei Frostgefahr ins Innere zu bringen.

  • Der Kübel sollte groß genug und mit einer Drainageschicht sowie Abflusslöchern ausgestattet sein.
  • Stellen Sie den Kübel an einen sonnigen, windgeschützten Standort.
  • Düngen Sie regelmäßig mit einem Flüssigdünger und gießen Sie regelmäßig.

Winterschutz

  • Freiland: In milden Regionen können Mandelbäume im Freiland überwintern. Schützen Sie die Baumscheibe mit Mulch oder Stroh.
  • Kübelpflanzen: Bringen Sie die Pflanzen an einen frostfreien, jedoch kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 5°C und 10°C. Reduzieren Sie im Winter die Wassergaben deutlich.

Rückschnitt

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blütenbildung und erhält die gewünschte Wuchsform. Schneiden Sie bevorzugt nach der Blütezeit, um die Blütenbildung im folgenden Jahr zu unterstützen. Entfernen Sie abgestorbene oder kranke Äste und lichten Sie die Krone bei Bedarf aus.

Früchte

Die Mandeln entwickeln sich im Herbst und ermöglichen reiche Ernten.

Früchte

Die Früchte des Mandelbaums entwickeln sich im Herbst und können je nach Baumgröße und -gesundheit beachtliche Erntemengen liefern. Botanisch gesehen handelt es sich bei Mandeln um Steinfrüchte. Das essbare Innere, die Mandel, ist eigentlich der Samen der Frucht.

Eigenschaften und Nutzung

Eigenschaften und Nutzung

Süße Mandeln eignen sich hervorragend für Backwaren und Marzipanherstellung

  • Hülle und Schale: Die Mandeln sind von einer weichen, haarigen Außenschicht umgeben, die bei Reife aufplatzt und den harten Steinkern freigibt. Diese Schale schützt den Samen und ermöglicht eine langfristige Lagerung.
  • Arten von Mandeln: Es gibt süße Mandeln, die kulinarisch verbreitet sind, und bittere Mandeln, die aufgrund ihres hohen Gehalts an Amygdalin zur Gewinnung von Bittermandelöl verwendet werden. Letztere enthalten giftige Blausäure.
  • Verwendung: Süße Mandeln sind vielseitig einsetzbar in Backwaren, Konfekt und der Marzipanherstellung. Sie sind auch als Rohkost beliebt und werden oft gehackt oder gemahlen angeboten.
  • Grüne Mandeln: In der orientalischen Küche sind auch grüne Mandeln verbreitet. Diese unreifen Früchte werden samt Schale genossen.

Ernte und Lagerung

Die Erntezeit für Mandeln ist typischerweise im September. Warten Sie bei der Ernte, bis die äußere Hülle aufspringt. Nach der Ernte sollten die Mandeln gründlich getrocknet werden, bevor sie eingelagert werden. Bewahren Sie die getrockneten Mandeln an einem kühlen, trockenen Ort in luftdichten Behältern auf.

Wert für Insekten und Vögel

Mandelbäume unterstützen die Biodiversität und bieten wertvolle Nahrungsquellen für Tiere

Wert für Insekten und Vögel

Mandelbäume bieten trotz ihrer nicht heimischen Herkunft wertvolle Nahrungsquellen für zahlreiche Insekten und Vögel. Die frühen, üppigen Blüten sind eine wichtige Nektar- und Pollenspender für Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen. Das Nahrungsangebot im Frühjahr, wenn die Nahrungsquellen noch knapp sind, ist besonders wichtig für diese Insekten.

Auch dienen die Blätter des Mandelbaums als Futterpflanze für diverse Raupen von Schmetterlingen, wie etwa dem Gelbspanner und dem Rauten-Rindenspanner. Einige Käferarten finden ebenfalls hier einen Lebensraum.

Die Früchte des Mandelbaums bieten eine nahrhafte Quelle für Vögel und tragen zur Artenvielfalt im Garten bei, besonders während der Herbstmonate, wenn die Mandeln reif sind.

Durch die Pflanzung eines Mandelbaums fördern Sie die Biodiversität in Ihrem Garten und unterstützen die nützlichen Bestäuber und andere Tiere in ihrem natürlichen Lebenszyklus.

Bilder: xavierarnau / iStockphoto