Liebesperlenstrauch

Liebesperlenstrauch: Giftig oder ungefährlich?

Der Liebesperlenstrauch besticht durch seine Schönheit, birgt aber auch Risiken. Seine leuchtend violetten Beeren enthalten Giftstoffe, die bei Verzehr zu Unwohlsein führen können.

Giftigkeit des Liebesperlenstrauchs

Der Liebesperlenstrauch, auch als Schönfrucht bekannt, enthält in seinen Beeren die leicht giftigen Substanzen Callicarpenal, Intermedeol und Spathulenol. Diese Toxine sind in allen Pflanzenteilen vorhanden, jedoch in den lilafarbenen Beeren stärker konzentriert. Bei Verzehr können diese Chemikalien Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen verursachen. Zwar gelten bis zu zehn Beeren bei Kindern als ungefährlich, der bittere Geschmack macht es jedoch unwahrscheinlich, dass eine größere Menge konsumiert wird. Um Sicherheit zu gewährleisten, sollte der Strauch jedoch außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren platziert werden.

Symptome einer Vergiftung

Wenn jemand Beeren des Liebesperlenstrauchs verzehrt, können folgende Symptome auftreten:

  • Magenbeschwerden
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Diese Symptome sind meist mild, da der bittere Geschmack der Beeren einen übermäßigen Verzehr verhindert. Falls große Mengen konsumiert wurden, können die Beschwerden intensiver sein und zusätzlich Durchfall verursachen. Bei solchen Anzeichen ist es ratsam, sofort einen Arzt zu konsultieren.

Gefährdung für Kinder

Die auffällig lilafarbenen Beeren des Liebesperlenstrauchs wirken besonders auf Kinder anziehend. Obwohl die Beeren bitter schmecken und selten in großen Mengen gegessen werden, kann der Verzehr mehr als zehn Beeren gesundheitlich bedenklich sein und zu Übelkeit und Magenbeschwerden führen.

Um das Risiko zu minimieren, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Kinder über die Giftigkeit der Beeren informieren.
  • Kinder im Garten beaufsichtigen, besonders in Nähe des Strauchs.
  • Den Strauch in einem Bereich pflanzen, den Kinder schwer erreichen können oder physische Barrieren installieren.

Achten Sie darauf, dass Kinder keine heruntergefallenen Beeren aufsammeln.

Gefährdung für Haustiere

Eine sichere Gartenumgebung schützt Haustiere vor den giftigen Beeren.

Gefährdung für Haustiere

Haustiere wie Hunde, Katzen und Nagetiere sind ebenfalls empfindlich gegenüber den giftigen Substanzen des Liebesperlenstrauchs. Wenn Tiere die Beeren verzehren, können sie ähnliche Symptome wie Menschen entwickeln, nämlich Magenprobleme, Übelkeit und Erbrechen.

Zur Sicherheit Ihrer Haustiere sollten Sie folgende Vorkehrungen treffen:

  • Den Strauch an einem schwer zugänglichen Ort im Garten pflanzen.
  • Keine Zweige des Strauchs ins Haus bringen.
  • Haustiere im Garten beaufsichtigen, vor allem junge und neugierige Tiere.

Zeigt Ihr Haustier dennoch Anzeichen einer Vergiftung, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.

Gefährdung für Vögel

Gartenvögel wie Amseln und Drosseln können die Beeren des Liebesperlenstrauchs ohne Probleme verzehren, da ihr Verdauungssystem an die Inhaltsstoffe angepasst ist. Ziervögel wie Wellensittiche und Kanarienvögel hingegen könnten empfindlich reagieren. Daher sollten Sie keine Zweige in Räumen platzieren, in denen Ziervögel frei fliegen dürfen. In der kalten Jahreszeit bietet der Strauch dennoch eine wertvolle Nahrungsquelle für Gartenvögel.

Schutzmaßnahmen

Um eine Vergiftung durch den Liebesperlenstrauch zu vermeiden, sollten folgende Schutzmaßnahmen treffen:

  1. Pflanzen Sie den Strauch an einem schwer zugänglichen Ort.
  2. Installieren Sie physische Barrieren wie niedrige Zäune oder Pflanzgitter (32,00€ bei Amazon*).
  3. Erklären Sie Kindern die potenzielle Gefahr und weisen Sie auch Besucher darauf hin.
  4. Erwägen Sie ungiftige Alternativen, wenn Kinder oder Haustiere häufig im Garten spielen.
  5. Entfernen Sie regelmäßig heruntergefallene Beeren.
  6. Verwenden Sie keine Zweige oder Beeren des Strauchs zur Dekoration im Haus.

Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko einer Vergiftung durch den Liebesperlenstrauch deutlich reduzieren und seine Schönheit sicher genießen.

Bilder: Christiane / stock.adobe.com