Mücken

Lebenszyklus von Mücken: Wissenswertes über ihre Lebensdauer

Artikel zitieren

Wenn die Tage wieder kürzer werden und die Mückenschwärme über Seen und Bächen verschwinden, bedeutet das noch lange nicht das Lebensende der Insekten. Viele Menschen wissen gar nicht, dass die Tiere auch den Winter überleben. Wann und wo das Leben einer Mücke begingt und zu welchem Zeitpunkt es endet, lesen Sie auf dieser Seite.

muecken-lebensdauer
Mücken verbringen ein bis drei Wochen als Larven
AUF EINEN BLICK
Wie lange leben Mücken im Durchschnitt?
Die Lebensdauer von Mücken variiert je nach Geschlecht: Männliche Mücken leben nur einige Tage nach der Befruchtung der Weibchen, während weibliche Mücken bis zu sechs Wochen überleben und ihre Eier vor dem Winter ablegen, um den Fortbestand ihrer Art zu sichern.

Das Geschlecht ist entscheidend

Viele Menschen nehmen an, dass Mücken nach dem Sommer sterben. Das trifft aber nur auf die männlichen Tiere zu. Zuvor begatten sie die Weibchen jedoch. Danach kommt ihnen keine tragende Rolle mehr zu. Ganz anders verhält es sich bei den Weibchen. Indem in den kalten Monaten ihre Eier ablegen, sichern sie das Fortbestehen im folgenden Jahr.

Lesen Sie auch

Lebenszyklus einer Mücke

  • Ei
  • Larve
  • Puppe
  • Imago

Die Geburtsstunde

Noch vor Wintereinbruch legen die Weibchen ihre Eier ab. Meistens wählen sie dafür offene Wasserstellen wie Regentonnen oder Gartenteiche. Diese Orte bieten der Brut später optimale Voraussetzungen für die Entwicklung. Die Eiablage erfolgt artenbedingt entweder einzeln oder paketweise in sogenannten Schiffchen. Nach nur drei bis fünf Tagen schlüpfen die Larven.

Mückenlarven

Sind die Mücken Larven geschlüpft, sind sie wie alle Lebewesen auf Sauerstoff angewiesen. Dennoch behalten sie ihren Geburtsort zunächst bei. Indem sie ein Luftrohr zur Wasseroberfläche herstellen, sichern sie die notwendige Sauerstoffversorgung. Als Nahrung dienen die Larven anderer Mücken Arten. Um überleben zu können, darf am Standort nicht zu viel Wasserbewegung herrschen. Bei mangelnder Oberflächenspannung gelingt es den Tieren nicht, sich über Wasser zu halten. Bei Gefahr suchen sie wiederum Schutz unter der Wasseroberfläche. Ein bis drei Wochen verweilen die Mückenlarven hier.

Die Puppe

Im weiteren Verlauf wickeln sich die Larven in eine Puppe. In diesem Zustand sind sie nicht auf Nahrung angewiesen. Dennoch sind sie so beweglich, dass sie bei Gefahr Schutz suchen können. Meistens dauert das Stadium einer Puppe nur wenige Tage an.

Die ausgewachsene Mücke

Das letzte Stadium bildet das Imago. Erst jetzt sind die Insekten flugfähig und verlassen das Gewässer, an dem ihr Leben seinen Ursprung fand. Die Männchen schlüpfen dabei früher als die Weibchen. Letztendlich führen auch diese Tiere den Kreislauf der Fortpflanzung im nächsten Herbst fort. Mückenweibchen leben mit bis zu sechs Wochen deutlich länger als die Männchen.

Mücken im Winter

Mücken Weibchen ziehen sich im Winter in Viehställe, Garagen oder verlassene Gebäudeteile zurück. Hier verfallen sie in eine Winterstarre, die ihren Körper frostresistent macht. Gelingt es einer Mücke allerdings in einen warmen Wohnraum einzudringen, bleibt sie auch in den Wintermonaten aktiv. Mückenstiche sind auch zu dieser Zeit möglich. Vor allem nach der Eiablage benötigen die Weibchen Proteine aus menschlichem und tierischem Blut, um ihre Reserven aufzufüllen.

Bilder: Svetoslav Radkov / Shutterstock