Schrebergarten

Kleingarten mieten: So gelingt der Traum vom eigenen Grün

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Waren Schrebergärtner einst das Refugium spießiger Rentner, so pachten inzwischen überwiegend junge, naturverbundene Menschen eine Parzelle und erfreuen sich daran, unbehandeltes Obst aus eigenem Anbau zu ernten. Die Gärten dienen zudem als Ruheoase und bieten Raum für den geselligen Austausch. Wünschen Sie sich so ein kleines Stückchen grünes Glück, gilt es jedoch einige Punkte zu beachten.

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Bevor ein Kleingarten gepachtet wird, sind die Rahmenbedingungen zu prüfen

Die Lage

Da der Kleingarten der Erholung dient, sollten die Anfahrtswege nicht unnötig lang sein. Schauen Sie sich deshalb zunächst in den wohnortnahen Anlagen um und unterhalten Sie sich bei Ihrem Spaziergang gleich mit Pächtern. Werfen Sie auch einen Blick über die Gartenzäune, so erhalten Sie schon im Vorfeld einen ersten Eindruck, ob die Anlage zu Ihren Bedürfnissen passt.

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Der Preis

Die Pachtsumme, die jährlich zu entrichten ist, richtet sich nach der Größe der Parzelle und nach deren Lage. Hinzu kommen die Kosten für Wasser- und einen eventuellen Stromanschluss.

Vor der Übernahme müssen Sie eine gewisse Ablösesumme bezahlen. Wie hoch diese ist, hängt:

  • Von der Bebauung,
  • der Bepflanzung
  • sowie der Ausstattung ab.

In der Regel ermittelt ein Sachverständiger den Preis.

Achten Sie unbedingt auf den Zustand der Gartenhütte, dem Zufluchtsort jeden Gärtners bei schlechtem Wetter. Nehmen Sie die Laube und eventuelle Anbauten genau in Augenschein und lassen sie sich vom Vorstand bestätigen, dass baurechtlich alles in Ordnung ist, bevor Sie die Ablöse bezahlen.

Die lieben Nachbarn

Wenn Sie eine Parzelle pachten, bekommen Sie viele neue Nachbarn. Waren diese bei der Besichtigung Ihrer Parzelle nicht vor Ort, sollten Sie unbedingt einen Blick in deren Gärten werfen.

Handelt es sich bei diesen um exakt gepflegte Grundstücke mit gezirkelten Wegen und unkrautfreiem Rasen, könnte es zu Konflikten kommen, wenn Sie selbst eher naturnah gärtnern möchten.

Der Vorbesitzer

Dieser ist die beste Quelle, um möglichst viel über Ihren neuen Schrebergarten zu erfahren. Er kennt die Nachbarn, weiß über die Gepflogenheiten der Anlage Bescheid und auch, wo Kabel und Wasserleitungen verlaufen. Tauschen Sie deshalb bei der Übergabe unbedingt die Telefonnummern für spätere Rückfragen aus.

Der Vertrag

Es ist geschafft und Sie haben einen schönen Kleingarten gefunden. Es folgt der Vertragsabschluss mit dem Gartenvorstand des Vereins, der Hauptpächter der Anlage ist. Achten Sie darauf, dass im Vertrag folgende Punkte festgehalten werden:

  • Die Gesamtfläche der Parzelle,
  • der anfallende Pachtzins,
  • der Zeitraum, für den der Pachtvertrag gilt,
  • die Ansprechpartner des Vereins.

Meist erhalten Sie mit dem Vertrag die Gartenordnung, in der unter anderem steht, wie viel Gemeinschaftsarbeit anfällt, ob es Ruhezeiten gibt und ob Haustiere in der Parzelle erlaubt sind.

Tipp

Noch bevor Sie einen Schrebergarten pachten können, müssen Sie in den Gartenverein eintreten. Informieren Sie sich über die Satzung und die Kosten. Fast alle Vereine unterliegen der Kleingartenordnung. Es kann also nicht schaden, bereits im Vorfeld einen Blick in diese zu werfen.

Bilder: Dariush M / Shutterstock