Dass der Kirschbaum ohne Kirschen bleibt, kann verschiedene Ursachen haben. Dabei hilft es, folgende Überlegungen in dieser Reihenfolge anzustellen:
- hat der Kirschbaum möglicherweise das ertragsfähige Alter noch nicht erreicht?
- gab es während der Blüte Frost, waren zu wenige Bienen unterwegs oder fehlt es an einer Befruchtersorte?
- mangelt es dem Kirschbaum an Nährstoffen oder ist er gar von einer Krankheit befallen?
Ertragsreife der Kirschbäume
In der Regel werden im Fachhandel ein- bis zweijährige Kirschbäume angeboten. In den ersten 2-3 Jahren nach dem Pflanzen kann man kaum mit einem nennenswerten Ertrag rechnen. In dieser Zeit wachsen die Triebe und das Kronengerüst wird durch die gezielt ausgeführten Schnittmaßnahmen aufgebaut. Sowohl Süß- als auch Sauerkirschen fangen etwa ab dem 5. Jahr zu tragen. Um die Ertragsfähigkeit zu erhalten und zu sichern, sollte man bei den meisten Sauerkirschsorten das abgetragene Fruchtholz regelmäßig ausschneiden.
Probleme mit der Befruchtung
Hat der Kirschbaum im Frühling reichlich Blüten gebildet und sind daraus nur wenige oder gar keine Früchte entstanden, kann dies auf die mangelnde Befruchtung hindeuten. Für die Fruchtentwicklung aus der Blüte ist es erforderlich, dass der Samen der weiblichen Blüte mit Pollen der männlichen Blüte bestäubt wird.
Bei den selbstbefruchtenden Kirschsorten reicht es aus, wenn die männlichen und weiblichen Befruchtungsorgane desselben Baumes sich gegenseitig befruchten. Für die meisten Kirschbäume wirkt sich eine geeignete Befruchtersorte in der Nähe günstig auf den Befruchtungsvorgang aus. Insekten, insbesondere Bienen, spielen dabei eine wichtige Rolle, weil sie für den Pollentransport zuständig sind.
Tipps & Tricks
In einem nassen oder kalten Frühling findet zuweilen kein ausreichender Bienenflug und somit keine Befruchtung statt. In diesem Fall braucht man nur zu hoffen, dass das nächste Frühjahr besseres Bienenflugwetter bringt.