Japanische Schirmtanne im Kübel: So gelingt die Pflege
Die Japanische Schirmtanne begeistert mit ihrer eleganten Wuchsform und exotischen Ausstrahlung. Dieser Artikel erläutert die wichtigsten Aspekte der Kultivierung im Kübel, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Sortenauswahl.
- Standortwahl: Licht und Windschutz
- 🗓️ Saison-Spezial: Schnittkalender
- Das ideale Substrat: Durchlässigkeit und Nährstoffe
- Der richtige Kübel: Größe und Material
- Gießen und Düngen: Regelmäßige Versorgung
- Überwintern: Schutz vor Frost und Sonne
- Schnitt: Natürliche Schönheit bewahren
- Sortenvielfalt: Kompakte Formen für den Kübel
Standortwahl: Licht und Windschutz
Wählen Sie für die Japanische Schirmtanne einen halbschattigen Standort. Ein zu schattiger Platz kann das Wachstum beeinträchtigen, während direkte Mittagssonne die gelben Nadeln verbrennen kann. Falls der Standort etwas sonniger ist, achten Sie darauf, dass der Boden stets feucht bleibt, jedoch keine Staunässe entsteht.
Da die Schirmtanne windempfindlich ist, sollten Sie einen geschützten Platz, beispielsweise in der Nähe einer Hauswand oder einer dichten Hecke, wählen. Vermeiden Sie dabei enge Bereiche, die die Pflanze einschränken könnten, um optimales Wachstum zu sichern.
Das ideale Substrat: Durchlässigkeit und Nährstoffe
Das richtige Substrat ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Japanischen Schirmtanne im Kübel. Es sollte durchlässig sein, um Staunässe und damit Wurzelfäule zu vermeiden, und nährstoffreich, um kräftiges Wachstum zu fördern. Ein leicht saurer pH-Wert von 5 bis 6,5 ist ideal.
Eine Mischung aus Rhododendronerde, Moorbeeterde oder Torferde erfüllt diese Anforderungen. Um die Durchlässigkeit zu erhöhen, können Sie Sand oder feinkörnigen Kies beimischen. Halten Sie das Substrat stets leicht feucht, jedoch ohne Staunässe, indem Sie den Boden regelmäßig überprüfen und das Gießverhalten anpassen.
Der richtige Kübel: Größe und Material
Um die Japanische Schirmtanne erfolgreich im Kübel zu kultivieren, ist die Wahl des richtigen Kübels wichtig. Entscheiden Sie sich für einen Kübel, der mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen der Pflanze ist, um ausreichend Platz für das Wurzelwachstum zu bieten.
- Tontöpfe: Sie sind atmungsaktiv und ermöglichen eine gute Belüftung der Wurzeln sowie die Ableitung überschüssiger Feuchtigkeit, reduzieren jedoch das Risiko von Staunässe. Allerdings sind sie schwer und können bei Frost beschädigt werden.
- Kunststofftöpfe: Diese Töpfe sind leicht, frostbeständig und bruchfest, aber weniger atmungsaktiv. Dies kann durch zusätzliche Drainageschichten kompensiert werden.
Achten Sie darauf, dass der Kübel ausreichend Drainagelöcher hat, um Staunässe zu vermeiden, und stellen Sie sicher, dass er stabil genug ist, um ein Umkippen zu verhindern.
Gießen und Düngen: Regelmäßige Versorgung
Für die optimale Pflege der Japanischen Schirmtanne im Kübel ist eine ausgewogene Wasser- und Nährstoffversorgung unerlässlich. Gießen Sie die Pflanze regelmäßig, um den Boden gleichmäßig feucht zu halten, insbesondere an heißen und trockenen Sommertagen. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
Gießen Sie lieber seltener, dafür aber gründlich, sodass die Wurzeln in tiefere Bodenschichten vordringen können. Der Wurzelballen sollte niemals vollständig austrocknen.
Düngen Sie im Frühjahr mit einem Langzeitdünger, der die Pflanze kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt. Bei Anzeichen von Nährstoffmangel, beispielsweise matte braune Nadeln, können Sie zusätzlichen Tannendünger oder Kompost einarbeiten. Eine Gabe von Bittersalz (22,00€ bei Amazon*) im August trägt zur Verbesserung der Frosthärte bei.
Überwintern: Schutz vor Frost und Sonne
Obwohl die Japanische Schirmtanne winterhart ist, benötigen besonders junge Pflanzen in den ersten Jahren besonderen Schutz. Decken Sie den Wurzelbereich mit Mulch oder Laub ab, um ein Durchfrieren des Bodens zu verhindern und die empfindlichen Wurzeln zu schützen.
Schützen Sie die Pflanze vor direkter Wintersonne, um Verbrennungen und Austrocknung der Nadeln zu verhindern. Eine Abdeckung mit Reisigmatten oder einem Sonnensegel ist dabei hilfreich. Sorgen Sie bei frostfreien, trockenen Perioden für eine mäßige Bewässerung.
Ein windgeschützter Standort kann ebenfalls helfen, die Pflanze vor harschen Bedingungen zu schützen. Wickeln Sie bei Kübelpflanzen den Kübel mit isolierendem Material ein, um den Erdballen vor Kälte zu bewahren.
Schnitt: Natürliche Schönheit bewahren
Die Japanische Schirmtanne benötigt aufgrund ihrer gleichmäßigen und dichten Wuchsform keinen regelmäßigen Schnitt. Trotzdem sollten abgestorbene oder beschädigte Zweige entfernt werden, um die Gesundheit der Pflanze zu fördern und Krankheiten vorzubeugen.
Sollte die Schirmtanne im Kübel zu groß werden, können Sie sie vorsichtig zurückschneiden, wobei Sie darauf achten sollten, die natürliche Form weitgehend zu bewahren, duengen Sie die Schirmtanne, falls notwendig. Entfernen Sie betroffene Pflanzenteile umgehend.
Sortenvielfalt: Kompakte Formen für den Kübel
Für die Kultivierung der Japanischen Schirmtanne im Kübel eignen sich besonders kompakte Sorten:
- ‚Grüne Kugel‘: Diese Sorte hat einen kugeligen Wuchs und wird in zehn Jahren etwa 80 Zentimeter hoch und 70 Zentimeter breit.
- ‚Piccola‘: Pyramidal-kugelige Wuchsform, die nach zehn Jahren etwa einen Meter hoch wird. Ideal für Balkone oder Terrassen.
- ‚Sternschnuppe‘: Schlanke Wuchsform, die nach zehn Jahren etwa 1,3 Meter hoch und 60 Zentimeter breit wird.
- ‚Koja-Maki‘: Kegelförmiger Wuchs, ideal für größere Kübel, erreicht eine Höhe von bis zu 3 Metern und eine Breite von 1,5 Metern.
Mit der Auswahl dieser Sorten können Sie die Japanische Schirmtanne auch auf begrenztem Raum im Kübel genießen und ihre beeindruckende Erscheinung zur Geltung bringen.