Algen

So vermeiden Sie Algen in der Hydrokultur

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Algen sind auch in sterilen Hydrokulturen kaum vermeidbar. Sie können das Pflanzenwachstum unter bestimmten Bedingungen stark gefährden. Erfahren Sie hier, wie Algen in die Hydrokultur gelangen, wie Sie sie bekämpfen und effektiv vorbeugen, um Ihre Pflanzen zu schützen.

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Algen in Hydrokultur sind keine Seltenheit
AUF EINEN BLICK
Wie gelangen Algen in die Hydrokultur?
Algen werden unter anderem über langlebige Sporen in der Luft, an der Kleidung oder am Körper verbreitet. Dadurch kommen Algen auch in eine sterile Hydrokultur und sind kaum vermeidbar. Sobald die Sporen mit Wasser in Berührung kommen, wachsen sie.

Warum sind Algen für die Hydrokultur gefährlich?

In geringem Maß stellen Algen keine Gefahr dar. Breiten sie sich zu stark aus, ist das jedoch sehr gefährlich für die Hydrokultur. Zu viele Algen verstopfen die Rohrsysteme und Pumpen und trüben das Wasser. Es kommt zu folgenden schweren Problemen:

  • Sauerstoffmangel (Ohne Tageslicht rauben Algen nachts den gesamten lebensnotwendigen Sauerstoff. Außerdem wird sehr viel Sauerstoff beim Zersetzen von toten Algen verbraucht.)
  • pH-Schwankungen (Verbrauchen Algen tagsüber Kohlenstoffdioxid, steigt der pH-Wert um 1-2 Punkte. Nacht wird Kohlenstoffdioxid produziert, wodurch der pH-Wert wieder sinkt.)

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Wie beugt man Algen in der Hydrokultur vor?

Da Algen in der Hydrokultur nicht vermeidbar sind, muss man einen Weg finden, sie unter Kontrolle zu halten:

  • Wasser vor Sonnenlicht schützen: Verwenden Sie undurchsichtige oder farbige Behälter und Rohre, um die Lichteinwirkung zu reduzieren. Dadurch können Algen keine Photosynthese betreiben und werden im Wachstum behindert.
  • Grapefruit-Extrakt: Ist antibakteriell und verhindert eine starke Algenverbreitung. Verwenden Sie 1 bis 3 Tropfen pro Liter.
  • UV-C-Licht: Tötet Algen zuverlässig ab, ist aber teuer. UV-C-Strahlung ist kurzwelliger und energiereicher als UV-A oder UV-B-Strahlung.

Wie bekämpft man Algen in der Hydrokultur?

Bei einem starken Algenwachstum gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Der gesamte Grow-Room muss gründlich von Algensporen gereinigt werden.
  2. Entleeren Sie das gesamte Hydroponik-Setup, um die veralgte Nährlösung zu entfernen.
  3. Das gesamte System muss gründlich gereinigt werden. Verwenden Sie dafür eine leichte Wasserstoffperoxyd-Mischung (1ml Wasserstoffsuperoxyd auf 1l Wasser). Weichen Sie die Teile darin ein oder lassen Sie die Reinigungslösung durch das komplette System durchlaufen.
  4. Nach der Reinigung sollten Sie drei mal alles durchspülen, um die chemischen Rückstände zu beseitigen.
  5. Trocknen Sie alles gut ab.

Was ist bei der Algenbekämpfung in der Hydrokultur zu beachten?

Handelsübliche Algizide sollten in einer Hydrokultur mit Pflanzen nicht angewendet werden, da die Wurzeln leicht stark beschädigt werden können. Außerdem werden Algen schnell resistent und wachsen dann erneut.

Tipp

Algen in Hydrokulturen können auch nützlich sein

Neue Forschungen ergaben, dass bestimmte Algenarten (beispielsweise Seetang) sogar das Pflanzenwachstum fördern können. Sie enthalten wichtige Nährstoffe für die Kultivierung und dienen als Dünger. Einige Algenarten sind sogar antibakteriell und können Krankheiten vorbeugen. Die meisten Algen sind jedoch für die Hydrokultur gefährlich und sollten entfernt werden, sobald sich zu viele im System gebildet haben.