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Gartenhaus behandeln: Warum Ölen eine gute Alternative ist

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Gartenhäuser aus Holz benötigen Schutz vor Witterungseinflüssen. Regelmäßiges Ölen erhält die natürliche Optik, schützt vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung und verlängert die Lebensdauer des Gartenhauses.

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Öl erhält die natürliche Maserung des Holzes

Warum Gartenhäuser ölen?

Das Ölen von Gartenhäusern aus Holz ist entscheidend, um deren Langlebigkeit und Optik zu bewahren. Ein Gartenhaus ist ganzjährig wechselnden Witterungsbedingungen wie Sonneneinstrahlung, Regen, Schnee und Frost ausgesetzt. Diese Einflüsse können das Holz schädigen und zu Ausbleichen, Rissen, Austrocknen und Verrottung führen. Durch das Ölen werden solche Schäden verhindert und das Holz bleibt langfristig erhalten.

  • Schutz vor Feuchtigkeit: Spezielle Holzöle bilden eine wasserabweisende Schicht, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Dadurch bleibt das Holz stabil und quillt nicht auf.
  • UV-Schutz: Die Inhaltsstoffe im Öl erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen UV-Strahlung und verhindern ein schnelles Ausbleichen.
  • Erhalt der natürlichen Optik: Öl dringt tief in das Holz ein, betont die Maserung und verleiht ihm einen warmen, natürlichen Glanz.
  • Atmungsaktiv: Geöltes Holz bleibt „atmungsaktiv“, was bedeutet, dass es Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann. Dies verhindert Staunässe und Schimmelbildung.

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Indem Sie Ihr Gartenhaus regelmäßig ölen, stellen Sie sicher, dass es auch nach vielen Jahren noch gut aussieht und seine Funktion erfüllt. Eine jährliche Anwendung ist in der Regel ausreichend, um das Holz optimal zu schützen.

Die Wahl des richtigen Öls

Die Wahl des passenden Holzöls hängt von der Holzart Ihres Gartenhauses und den spezifischen Anforderungen an den Witterungsschutz sowie Ihren ästhetischen Vorlieben ab. Hier sind einige gängige Typen von Holzölen, die Sie in Betracht ziehen können:

  • Leinöl: Ein traditionelles, bewährtes Öl, das tief ins Holz eindringt und einen robusten Schutz bietet. Es hat eine lange Trocknungszeit und einen warmen Farbton.
  • Teaköl: Speziell für Harthölzer wie Teak oder Bangkirai konzipiert. Es ist wasserabweisend und bietet starken UV-Schutz.
  • Hartwachsöl: Kombiniert die pflegenden Eigenschaften von Öl mit der schützenden Wirkung von Wachs. Ideal für stark beanspruchte Bereiche.
  • Farbloses Öl: Bewahrt die natürliche Farbe des Holzes und bietet grundlegenden Witterungsschutz.
  • Pigmentiertes Öl: Enthält Farbstoffe, die zusätzlichen UV-Schutz bieten und das Holz vor Ausbleichen bewahren.

Achten Sie darauf, dass das gewählte Öl schadstofffrei ist und keine bedenklichen Lösemittel enthält. Eine umweltfreundliche Wahl ist immer ein Pluspunkt und trägt zum Schutz der natürlichen Ressourcen bei.

Die richtige Vorbereitung

Vor dem Ölen ist eine sorgfältige Vorbereitung des Holzes unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Öl tief in die Fasern eindringen kann.

Geeignetes Wetter abwarten

Wählen Sie einen trockenen Tag ohne Regen oder hohe Luftfeuchtigkeit und mit Temperaturen über 5 Grad Celsius.

Arbeitsbereich vorbereiten

  • Platz schaffen: Entfernen Sie Unkraut, Gras und Steine um das Gartenhaus und schaffen Sie ausreichend Freiraum zum Arbeiten.
  • Schutzmaßnahmen: Decken Sie den Boden rund um das Gartenhaus mit Abdeckfolie oder -papier ab.

Reinigung des Holzes

  • Verschmutzungen entfernen: Reinigen Sie die Holzoberfläche gründlich von Schmutz, Staub, Moos und Algen.
  • Schmutzablagerungen vermeiden: Verwenden Sie bei Bedarf Seifenlauge oder ein mildes Spülmittel.

Holz abschleifen

  • Oberfläche glätten: Schleifen Sie das Holz, um raue Stellen und lose Fasern zu entfernen.
  • Alte Anstriche entfernen: Beseitigen Sie Reste alter Anstriche gründlich.

Trockenzeit einhalten

Holz trocknen lassen: Stellen Sie sicher, dass das Holz vor dem Ölen vollständig trocken ist.

Das Auftragen des Öls

Das sorgfältige Auftragen des Holzöls ist entscheidend, um eine gleichmäßige und effektive Schutzschicht zu gewährleisten.

  • Vorbereitung des Öls: Mischen Sie das Öl gut durch. Schütteln oder rühren Sie das Gebinde, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erzielen.
  • Werkzeuge wählen: Verwenden Sie einen Pinsel, eine Rolle oder einen Lappen.
  • Gleichmäßiger Auftrag: Tragen Sie das Öl gleichmäßig in kurzen, überlappenden Bahnen in Richtung der Holzmaserung auf.
  • Einwirken lassen: Lassen Sie das Öl gemäß den Herstellerangaben einwirken.
  • Überschüssiges Öl entfernen: Entfernen Sie überschüssiges Öl mit einem sauberen, fusselfreien Tuch.
  • Trocknen lassen: Lassen Sie das Gartenhaus nach dem Ölen vollständig trocknen, in der Regel 12 bis 24 Stunden.

Bei stark beanspruchtem Holz oder unbehandelten Hölzern kann ein zweiter Anstrich erforderlich sein. Führen Sie dazu einen Zwischenschliff mit feinem Schleifpapier durch, bevor Sie die zweite Schicht auftragen.

Regelmäßige Pflege

Um die Langlebigkeit Ihres Gartenhauses sicherzustellen, ist eine regelmäßige Pflege wichtig.

  • Jährliche Ölung: Ölen Sie Ihr Gartenhaus mindestens einmal im Jahr.
  • Visuelle Inspektion: Überprüfen Sie regelmäßig die gesamte Struktur des Gartenhauses auf Anzeichen von Austrocknung, Verwitterung, Rissen oder Schimmel.
  • Reinigung: Halten Sie die Holzoberfläche sauber und befreien Sie sie von Schmutz, Staub und Spinnweben.
  • Reparaturen: Bei der Inspektion entdeckte Schäden sollten sofort behoben werden.
  • Umgebungspflege: Entfernen Sie Pflanzen oder Erde, die direkt am Holz anliegen, und sorgen Sie dafür, dass Wasser gut ablaufen kann.

Durch regelmäßige Pflegemaßnahmen bleibt Ihr Gartenhaus funktional und ästhetisch ansprechend.

Bilder: OKSANA FERKHOVA / Shutterstock