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Clever Gärtnern mit wenig Aufwand: Buchtipp im Januar

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Der etwas provokante Titel könnte anfangs falsch verstanden werden. Es geht nicht etwa um von Natur aus bequeme oder faule Menschen, denen in diesem Buch beigebracht werden soll, wie sie ihren Garten in Ordnung halten können. Der Autor beschreibt eher, wie mit etwas Intelligenz und ein wenig an Kenntnis über die Klein- und NATURgärtnerei erreicht wird, dass die Arbeit zwischen Beeten, Obstbäumchen, Gartenteich und Treibhaus nicht übermäßig ausufert und die Erträge dennoch üppig sind.

Büchertipp Januar
"Best of - Der Garten für intelligente Faule" lehrt, wie man bunt und effektiv anbaut
AUF EINEN BLICK
Welches Gartenbuch ist der empfohlene Buchtipp im Januar?
Unser Garten Buchtipp für Januar ist „Best of – Der Garten für intelligente Faule“ von Karl Ploberger. Das Buch bietet einen naturgemäßen Ansatz zur Gartengestaltung, praktische Tipps für Mischkulturen und Ideen zur sanften Bodenbearbeitung auf 272 Seiten.

Die „Best of“ Variante der seit über 15 Jahren fest am Markt etablierten Ratgeberserie ist überhaupt nicht geeignet für Perfektionisten, die ausschließlich darauf bedacht sind, ihre Margeriten und Glockenblumen ordentlich in „Reih und Glied“ auszurichten oder umgehend hyperventilieren, wenn sie eine Wühlmaus zwischen ihren akribisch auf 1,50 Meter gestutzten Kletterrosen entdecken.

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Karl Ploberger, DER Biogärtner aus Österreich, hat sich bereits im zarten Kindesalter von sechs Jahren mit dem „Garteln“ beschäftigt und inspiriert seine Leser zur gekonnten, klugen Unordnung nach dem Vorbild einer Kombination von Bauerngarten und Blumenwiese. Dennoch erfährt der Leser gleich auf den ersten Seiten, dass auch für den nicht unbedingt pflegearmen Naturgarten Planung alles ist. Auf den 272 Seiten (Printausgabe) des im März 2017 neu erschienenen Buches aus dem Cadmos Verlag dreht sich alles um die naturnahe Gartengestaltung. Dem Leser werden unzählige praktische Ideen zur Anlage von Mischkulturen vermittelt, nachdem er erfahren hat, wie mit der sanften Bodenbearbeitung sogar das Ende des Umgrabens erreicht werden kann.

Dabei hält man nicht etwa ein Gartenbuch der traditionellen Art, das sich an einem wissenschaftlich und nach allen botanischen Regeln geordneten Inhaltsverzeichnis orientiert in den Händen. Es ist eher ein Magazin, das Leser animiert, die für sie besonders nützlichen Informationen und Buchpassagen mit Eselsohren zu markieren oder besser noch Merkzettelchen in die wichtigsten Seiten einzulegen, um es bei Bedarf immer wieder in die Hand zu nehmen. Ob die „7 Schritte zum etwas anderen Garten“ oder Plobergers Botschaft „Bunt gemischt … ist halb gearbeitet“ – schnell fällt bei Kapiteln dieser Art auf, dass hier ein überzeugter Praktiker „spricht“. Er regt zum Nach- und Umdenken an, bevormundet nicht und nimmt seine Leser auf sympathische Art an die Hand, um mit der Natur und nicht gegen sie zu gärtnern. Zehn interessante Kapitel, jeweils mit Grundlagenwissen, gelungenen Fotos (und Grafiken), vielen praktischen Tipps zur Ersten Hilfe und Leserfragen machen „Best of – Der Garten für intelligente Faule“ zu einem informativen Ratgeber, in dem selbst gestandene Freizeitgärtner viele wertvolle und leicht umsetzbare Anregungen aus erster Hand erhalten.