Feuerkäfer

Der Feuerkäfer: Harmlos oder doch giftig?

Artikel zitieren

Mit ihrer leuchtend roten Warnfarbe und einem im Körper enthaltenen Pheromon sorgen die Feuerkäfer (Pyrochroidae) dafür, dass Fressfeinde einen großen Bogen um sie machen. Ob die kleinen Krabbler auch für den Menschen gefährlich sind, klären wir in diesem Artikel.

feuerkaefer-giftig
Feuerkäfer sind harmlos
AUF EINEN BLICK
Sind Feuerkäfer giftig?
Männliche Feuerkäfer produzieren in der Lymphe Cantharidin, das die Männchen für die Weibchen attraktiv macht. Beim Menschen kann dieser Stoff zu Hautreizungen, Blasenbildung und Nekrosen führen. Vergiftungserscheinungen treten jedoch nur bei Missbrauch des extrahierten Wirkstoffes auf.

Warum bilden Feuerkäfer-Männchen dieses Gift?

Die Feuerkäfer verwenden die für Säugetiere giftige Substanz als Lockstoff, um Weibchen anzulocken und zur Paarung zu bewegen. Auf andere Insekten hat das Cantharidin, in Verbindung mit der kardinalsroten Färbung der kleinen Krabbeltiere, eine abschreckende Wirkung.

Lesen Sie auch

Sind Feuerkäfer für den Menschen gefährlich?

Trotz des in der Lymphe zirkulierenden Giftes stellt der Feuerkäfer für den Menschen keine große Gefahr dar. Da sich die Larven des Insekts von Holzschädlingen wie Bock-, Borken- und Prachtkäfern ernähren, ist der Feuerkäfer sogar sehr nützlich.

Deshalb sollten Sie die kleinen Tiere, die vor allem im Totholz zu finden sind, einfach ihres Weges ziehen lasse. Dadurch kommen Sie auch nicht mit ihrem Gift in Berührung.

Tipp

Feuerkäfer von Feuerwanzen unterscheiden

Fälschlicherweise werden Feuerwanzen manchmal als Feuerkäfer bezeichnet. Die Wanzen sind jedoch eindeutig an ihrer geometrischen Zeichnung auf rotem Grund, die an eine indigene Maske erinnert, zu erkennen. Feuerwanzen treten in großer Zahl vor allem im Frühjahr an sonnigen Stellen im Garten auf, während Feuerkäfer fast immer in der Nähe von Totholz zu finden sind.

Bilder: Rumen / stock.adobe.com