Esche

Esche im Steckbrief: Alles Wissenswerte über diesen Baum

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Die Esche (Fraxinus excelsior) prägt mit ihrer stattlichen Erscheinung unsere Wälder. Trotz ihrer wichtigen Rolle im Ökosystem ist sie durch das Eschentriebsterben stark gefährdet.

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Die Esche wird bis 250 Jahre alt

Steckbrief: Die Esche (Fraxinus excelsior)

Botanische Einordnung:

  • Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)
  • Gattung: Eschen (Fraxinus)
  • Art: Gemeine Esche (Fraxinus excelsior)

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Weitere Namen: Hohe Esche, Gewöhnliche Esche

Verbreitung:

Die Gemeine Esche ist in ganz Europa heimisch, mit Ausnahme der nördlichen skandinavischen Gebiete sowie der südlichen Regionen in Spanien, Italien und Griechenland. Sie bevorzugt Standorte mit lehmigen bis tonigen Böden, die schwach sauer bis alkalisch sind.

Aussehen:

  • Wuchsform: Sommergrüner Laubbaum, erreicht eine Höhe von 30 bis 40 Metern, unter optimalen Bedingungen bis zu 45 Meter.
  • Rinde: Jung glatt und grau, später längs- und querrissig.
  • Blätter: Gegenständig, unpaarig gefiedert mit 7 bis 11 eiförmigen Einzelblättern. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite hellgrün. Im Herbst verfärben sie sich gelb.
  • Blüten: Einhäusig; grünliche Blüten von April bis Mai in seitenständigen Rispen, kurz vor dem Laubaustrieb.
  • Früchte: Geflügelte Nussfrüchte, reifen im Herbst und haften oft den Winter über am Baum.

Ökologische Bedeutung

Die Esche ist von großer ökologischer Bedeutung und unterstützt die Biodiversität. Sie bietet Lebensraum und Nahrung für viele Tiere. Die Blüten sind eine Nahrungsquelle für Insekten, während Blätter und Früchte von Vögeln und Kleinsäugern gefressen werden. Die rasche Zersetzung der Herbstblätter verbessert die Bodenqualität durch Humusbildung. Zudem stabilisiert das tiefe Wurzelsystem den Boden und verhindert Erosion.

Gefährdung durch Eschentriebsterben

Seit mehreren Jahrzehnten sind die Eschen in Europa durch das Eschentriebsterben bedroht, verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus. Dieser führt zum Absterben der Triebe und Blätter, zu Rindennekrosen und Holzverfärbungen.

  • Junge Bäume können schnell sterben.
  • Geschwächte Bäume werden oft von Hallimasch-Arten befallen, die das Absterben beschleunigen.
  • Geschädigte Eschen stellen eine Gefahr dar, da sie plötzlich umfallen können—regelmäßige Kontrollen sind daher wichtig.

Aktuell gibt es keine wirksame Bekämpfung. Förderlich ist die Erhaltung möglicherweise resistenter Exemplare zur Weitergabe resistenter Eigenschaften an Nachkommen.

Nutzung durch den Menschen

Das Holz der Esche ist hart, schwer und elastisch, geeignet für:

  • Möbel
  • Werkzeuge
  • Sportgeräte

In der Mythologie wurde die Esche oft zur Herstellung von Waffen genutzt und als Glücksbringer verehrt. Junge Blätter können zu Salaten verarbeitet werden, und in Notzeiten dienten getrocknete und gestampfte Blätter als Schwarzteeersatz.

Bilder: Savelov Maksim / Shutterstock