Erdbeeren

Erdbeerkrankheiten: Was tun gegen häufige Probleme?

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Leckere Erdbeeren versüßen den Frühling. Leider können sich die Pflanzen mit verschiedensten Erkrankungen infizieren, die das Ernteergebnis spürbar schmälern. Welche das sind und wie Sie diese bekämpfen, erfahren Sie in diesem Artikel.

erdbeerkrankheiten
Netzschwefel beugt Mehltau an Erdbeeren vor

Welche Krankheiten befallen Erdbeeren recht häufig?

  • Erdbeermehltau
  • Grauschimmel
  • Lederbeerenfäule, Rhizomfäule
  • Rote Wurzelfäule
  • Verticillium-Welke

Erdbeermehltau (Sphaerotheca macularis)

Auf der Blattunterseite zeigt sich ein weißer, mehliger Belag. In der Folge verfärben sich die Blätter rötlich und rollen sich ein. Bei starkem Befall mit Erdbeermehltau greift der Pilz auf die Früchte über und lässt sie wie gepudert aussehen.

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Spritzen Sie häufig erkrankte Pflanzen vorbeugend mit Netzschwefel (9,00€ bei Amazon*). Entfernen Sie das infizierte Laub und entsorgen Sie es im Hausmüll.

Grauschimmel (Botrytis cinerea)

An den unreifen Früchten zeigen sich zunächst braune Stellen, die sich ausdehnen und zu einem grauen Pilzrasen verbinden. Die Infektion wird durch feuchte Witterung begünstigt und erfolgt durch die Blüte.

Vorbeugend sollten Sie eine dicke Mulchschicht aus Stroh aufbringen. Da der Pilz auf allen Pflanzenteilen überwintert, dürfen keinesfalls auf der Erde verbleiben und verwittern. Sammeln Sie diese deshalb sorgfältig ab.

Lederfäule und Rhizomfäule (Phytophtora cactorum)

Die durch diesen Pilz verursachten Schäden können unabhängig voneinander auftreten: Durch die Rhizomfäule vertrocknen die Herzblätter und die Pflanze stirbt ab. Die Lederfäule erkennen Sie an den braunen Flecken auf den Früchten, die eintrocknen und eine lederartige Konsistenz bekommen.

Da sich diese Krankheit als Dauersporen in der Erde hält, sollten Sie die betreffenden Pflanzen rasch entfernen. Unter Umständen ist es erforderlich, einige Jahre keine Erdbeeren mehr auf der betroffenen Fläche anzubauen.

Rote Wurzelfäule (Phytophthora fragariae)

Zunächst werden die Seiten, später die Hauptwurzeln befallen und beginnen zu faulen. Da die geschädigten Speicherorgane ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen können wachsen die Pflanzen schwach, bilden keine Ausläufer, zeigen einen geringen Fruchtansatz und die Früchte bleiben klein.

Die Ausbreitung erfolgt überwiegend bei Staunässe im Boden. Lockern Sie deshalb die Erde zwischen den Erdbeerpflanzen regelmäßig auf.

Verticillium-Welke

Zunächst welkt in vielen Fällen nur eine Erdbeere, später breitet sich die Erkrankung auf die anderen Pflanzen aus. Sie zeigen dunkle Flecken an den Stielen, bilden kleine Blätter und kümmern.

Da die Welke zahlreiche Wirtspflanzen hat (Tomate, Kartoffel, Zierpflanzen und Gehölze), ist es kaum möglich, diese zu bekämpfen. Entfernen Sie die betroffenen Pflanzen und entsorgen Sie diese über den Hausmüll. Bei starkem Befall kann es erforderlich sein, sogar den Boden auszutauschen.

Tipp

Damit erst gar keine Erdbeerkrankheiten auftreten, sollten Sie bereits beim Setzen auf den richtigen Pflanzabstand achten. Durch die Auswahl resistenter Sorten lässt sich das Risiko zusätzlich senken. Betreiben Sie regelmäßig Beetpflege, gießen Sie stets von unten und sammeln Sie alle abgefallenen Pflanzenteile sorgfältig ab.

Bilder: Sunny_Smile / Shutterstock