Engelstrompete essen: Gefahren und Symptome einer Vergiftung
Die Engelstrompete besticht durch ihre Schönheit, doch der Schein trügt. Alle Teile dieser Pflanze sind hochgiftig und ihr Verzehr kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Warum Sie Engelstrompete niemals essen sollten
Die Engelstrompete (Brugmansia suaveolens) ist eine der giftigsten Pflanzen, deren Verzehr schwere, oft lebensbedrohliche Folgen haben kann. Ihre Blüten, Blätter, Samen und Wurzeln enthalten gefährliche Alkaloide wie Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin. Besonders gefährdet sind Kleinkinder und Haustiere, da auch kleine Mengen zu schweren Vergiftungen führen können.
Risiken beim Verzehr:
- Bereits geringe Mengen der Pflanze, wie 0,3 bis 0,4 Gramm der Wurzeln oder Samen, können tödlich sein.
- Eine Überdosierung kann zu Herz-Kreislauf-Versagen und Atemstillstand führen.
- Der Duft der Blüten kann bei empfindlichen Personen bereits leichte Vergiftungserscheinungen verursachen.
Da Vergiftungen durch Engelstrompete verwirrende Halluzinationen und zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen können, ist der Verzehr in jedem Fall zu vermeiden. Seien Sie im Umgang mit der Pflanze vorsichtig, um Hautkontakt und das Einatmen des Blütendufts zu vermeiden, sowie die Vermehrung der Pflanze zu beachten.
Anzeichen einer Vergiftung mit Engelstrompete
Eine Vergiftung durch Engelstrompete kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen:
- Gastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
- Mund- und Halstrockenheit: Trockener Mund und Schluckbeschwerden.
- Augenprobleme: Vergrößerte Pupillen und Sehstörungen.
- Hautreaktionen: Wärmegefühle und Rötungen.
- Kreislaufstörungen: Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und Blutdruckschwankungen.
- Neurologische Symptome: Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen, Krampfanfälle.
- Atemwegsprobleme: Atemnot bis hin zu Atemstillstand und Bewusstlosigkeit.
Diese Symptome können innerhalb von 2 bis 4 Stunden nach der Aufnahme des Giftes auftreten und erfordern sofortige ärztliche Hilfe. Besonders bei Kleinkindern kann bereits eine kleine Menge von etwa 15 bis 20 Samen tödlich sein.
Wenn Sie eine Vergiftung vermuten, rufen Sie sofort den Notarzt. Halten Sie den Betroffenen von weiterem Kontakt mit der Pflanze fern und sichern Sie Pflanzenteile für den Nachweis des Giftstoffes.
Was tun bei Verdacht auf eine Vergiftung?
Sollten Sie den Verdacht haben, dass jemand Teile der Engelstrompete verschluckt hat oder Symptome einer Vergiftung zeigt, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Bewahren Sie Ruhe: Beruhigen Sie die betroffene Person möglichst, um Aufregung zu vermeiden.
- Pflanzenteile entfernen: Überprüfen Sie den Mund des Betroffenen und entfernen Sie eventuelle Pflanzenteile.
- Wasser oder Tee geben: Geben Sie der Person schluckweise stilles Wasser oder Tee, um das Gift im Magen zu verdünnen. Vermeiden Sie Milch, da sie die Giftaufnahme beschleunigt.
- Kein Erbrechen auslösen: Veranlassen Sie kein Erbrechen, da dies mehr Schaden anrichten könnte.
- Hautkontakt vermeiden: Bei Hautkontakt mit Pflanzensäften waschen Sie die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser und tragen Sie Handschuhe.
- Sofort medizinische Hilfe anfordern: Rufen Sie den Notarzt unter der Nummer 112 oder die Giftnotrufzentrale.
- Bewusstlosigkeit behandeln: Legen Sie bei Bewusstlosigkeit die betroffene Person in die stabile Seitenlage und überwachen Sie die Atmung. Bei Atemstillstand sind Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig.
- Pflanzenteile sichern: Sammeln Sie Pflanzenteile für die Notfallversorgung, sodass der Arzt die Art der Vergiftung schnell identifizieren kann.
Schnelles und besonnenes Handeln kann die Folgen einer Vergiftung minimieren und den Heilungsprozess unterstützen. Informieren Sie sich über die Gefahren giftiger Pflanzen und ergreifen Sie entsprechende Sicherheitsvorkehrungen in Ihrem Garten.