Cherimoya

So giftig ist die Cherimoya

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Die exotische Frucht mit dem süßlich-milden Geschmack wird auch bei uns immer beliebter. Doch sie ist nicht komplett genießbar. Wir zeigen, welche Teile der Frucht auf keinen Fall verzehrt werden dürfen und warum das so ist.

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Die Samen der Cherimoya sollten nicht mitgegessen werden
AUF EINEN BLICK
Ist die Cherimoya giftig?
Giftig ist nicht die Frucht selbst, sondern die darin enthaltenen schwarzen Kerne – etwa kaffeebohnengroße Samen. Das gesunde Fruchtfleisch der Cherimoya ist ungiftig und kann bedenkenlos verzehrt werden.

Warum sind die Kerne der Cherimoya giftig?

Die Kerne der herzförmigen Cherimoya-Frucht, die aus Südamerika stammt und auch in unseren Breiten gezüchtet werden kann, enthalten Alkaloide. Werden die Kerne zerkaut oder zerkleinert in einen Smoothie gemischt, werden die Alkaloide freigesetzt. Vorsicht ist also geboten und die Kerne sollten vor dem Verzehr sorgfältig entfernt werden – im Gegensatz zu den Kernen einer vollreifen Papaya, die ungiftig sind und mitgegessen werden können.

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Welche Symptome verursacht eine Vergiftung mit den Samen?

Zu den Symptomen, die durch das Kauen und Schlucken von Cherimoya-Samen hervorgerufen werden können, gehören Magen-Darm-Beschwerden:

  1. Bauchschmerzen
  2. Übelkeit
  3. Erbrechen
  4. Durchfall

In einigen Fällen kann zusätzlich zu den gastrointestinalen Symptomen auch Schwindel auftreten. Wichtig ist, dass die Beschwerden nicht unmittelbar nach dem Verzehr der Cherimoyas mit Samen auftreten, sondern erst 30 bis 90 Minuten danach.

Was passiert beim versehentlichen Verschlucken der Kerne?

Wer versehentlich einen Kern aus dem Fruchtfleisch der nicht nur in Südamerika, sondern inzwischen auch in Israel und Spanien kultivierten Annona cherimola, so der botanische Name der Chermimoya, verschluckt, muss in der Regel nicht mit Vergiftungserscheinungen rechnen. Erst beim Kauen der Samen werden die giftigen Alkaloide im Körper freigesetzt und führen zu den typischen Magen-Darm-Beschwerden.

Was soll ich bei einer Vergiftung mit Cherimoya-Samen tun?

Es gibt keine Therapie, die speziell auf den Verzehr von Cherimoya-Kernen und die daraus resultierenden Beschwerden abgestimmt ist. Gegen die gastrointestinalen Symptome können die üblichen Hausmittel oder Medikamente aus der Apotheke helfen. Bei starken Beschwerden und im Zweifelsfall sollte eine Giftnotrufzentrale angerufen werden.

Tipp

Für exotische Desserts und Co. verwenden

Das Fruchtfleisch der Cherimoya schmeckt nicht nur pur und direkt aus der grünen, weichen Schale gelöffelt. In Obstsalaten und Smoothies läuft die Frucht zur Höchstform auf – zum Verfeinern eignen sich Vanillezucker, aber auch Gewürze wie Kardamom und Muskatnuss. Wer es herzhaft mag, serviert Cherimoya zusammen mit geräuchertem Schinken als kleine Mahlzeit oder ausgefallene Vorspeise eines leckeren Menüs.

Bilder: nito / stock.adobe.com