Brombeere

Stacheln von Brombeeren

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Der Brombeerstrauch schützt seine Beeren gut. Wer an die köstlichen schwarzen Früchte gelangen will, muss sich vor unzähligen, sehr spitzen Stacheln in Acht nehmen. Ansonsten ist ratzfatz die Kleidung zerfetzt oder gar die Hand aufgeschlitzt. Eine Nahbetrachtung dieser stechenden Herausforderung.

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Die Brombeersorte 'Black Satin' hat keine Stacheln
AUF EINEN BLICK
Gibt es Brombeeren ohne schmerzhafte Stacheln?
Es werden inzwischen viele Züchtungen ohne Stacheln angeboten. Darunter sind rankende und aufrecht wachsende Sorten, mit jeweils unterschiedlichen Fruchteigenschaften und Reifezeiten. Bereits gepflanzte Beerensträucher mit Stacheln pflegen Sie am besten mit dicken Handschuhen. Regelmäßiges Schneiden und Anbinden erleichtern die Ernte.

Welche Brombeersorten sind stachellos?

Hier ist eine Auswahl der bekanntesten und beliebtesten Brombeeren (Rubus sect. Rubus) ohne Stacheln:

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‚Asterina‘

  • Wuchs: mittelstark, robust
  • Frucht: groß, fest und sehr süß
  • Erntezeit: Juli bis Oktober; regelmäßiger, überdurchschnittlicher Ertrag
  • Sonstiges: ist bereits vor Vollreife aromatisch-süß

‚Black Satin‘

  • Wuchs: aufrecht
  • Frucht: glänzend schwarz, mäßig schmeckend
  • Erntezeit: Anfang August bis Mitte Oktober, reich tragend
  • Sonstiges: anfällig für Frost und Krankheiten

‚Chester Thornless‘

  • Wuchs: starkwüchsig, rankend, buschig
  • Frucht: groß, guter Geschmack
  • Erntezeit: ab August bis zum ersten Frost
  • Sonstiges: schöne Blüten

‚Jumbo‘

  • Wuchs: starkwüchsig
  • Frucht: groß, weich, kein besonderes guter Geschmack
  • Erntezeit: August und September; sehr ertragreich
  • Sonstiges: Beeren eignen sich gut für die Weiterverarbeitung; bedingt winterhart

‚Loch Ness‘

  • Wuchs: mittelstark, halbaufrecht
  • Frucht: groß, fest, aromatisch-süß
  • Erntezeit: Anfang Juli bis Ende August, sehr reicher Ertrag
  • Sonstiges: wird auch als ‚Nessy‘ bezeichnet; anfällig für falschen Mehltau

‚Loch Tay‘

  • Wuchs: aufrecht
  • Frucht: etwas klein, guter Geschmack
  • Erntezeit: Juli und August
  • Sonstiges: Früchte schmeckt frisch am besten

‚Navaho‘

  • Wuchs: stark aufrecht, lange Ruten, robust
  • Frucht: groß, glänzend und sehr aromatisch
  • Erntezeit: Ende Juli bis Ende September
  • Sonstiges: blüht wunderschön rosa

‚Thornfree‘

  • Wuchs: stark wüchsig
  • Frucht: groß, saftreich, leicht säuerlich
  • Erntezeit: Mitte August bis Ende September
  • Sonstiges: empfindlich gegenüber Rankenkrankheit und Frost

‚Thornless Evergreen‘

  • Wuchs: mittelstark, aufrecht
  • Frucht: mittelgroß, fest, süßsäuerlich-aromatisch
  • Erntezeit: Ende August bis Mitte Oktober
  • Sonstiges: anfällig für Brombeerrost, wird von Gärtnern auch kurz ‚Blacky‘ oder ‚Domino‘ genannt

Haben Brombeeren eigentlich Stacheln oder Dorne?

Im Alltag werden für Brombeeren beide Begriffe verwendet. Botanisch korrekt besitzen Brombeeren Stacheln.

Kann ich die Stacheln von Brombeeren entfernen?

Brombeeren haben so viele Stacheln, dass es unmöglich ist, sie komplett, schnell und schmerzfrei zu entfernen. Erleichtern Sie sich die Ernte, indem Sie Ihre Brombeeren an eine Rankhilfe anbinden und jeden Sommer ausgeizen. Außerdem sollten Sie stets nur die 4-6 kräftigsten Ruten belassen und die übrigen entfernen.

Warum sind stachelige Brombeeren schlecht zu kompostieren?

Abgeschnittene Brombeerranken sollten Sie generell nicht kompostieren, da sie auch im Kompost leicht anwurzeln können. Da dieser zudem sehr nährstoffreich ist, werden sie im Nu alles überwuchern. Pfiffige Gärtner häckseln deswegen die Ranken. Doch es hat sich gezeigt, dass sich die harten, spitzen Stacheln nur schwer zersetzten und später nahezu unversehrt in der Komposterde zu finden sind. Wer gern handschuhlos in der Erde wühlt, wird sein stacheliges Wunder erleben.

Tipp

Brombeeren wachsen auch im Topf und Hochbeet

Dornenlose, aufrechte Brombeersorten müssen nicht im Beet stehen. Mit minimal mehr Pflege können Sie sie auch im Hochbeet wachsen lassen. Auch ein großer Topf mit mehr als 25 cm Durchmesser genügt einer Pflanze, muss aber geschützt überwintern.

Bilder: nahhan / stock.adobe.com