Aronstab

Aronstab Bestäubung: Kesselfallen-Mechanismus aufgedeckt

Artikel zitieren

Der Aronstab hat eine ungewöhnliche Blüte. Diese besteht aus einem Hüllblatt und einem Blütenkolben. Daraus bildet die Pflanze eine Falle für die Insekten zur Bestäubung.

bestaeubung-aronstab
Der Aronstab zieht mit einem Geruch nach Fäkalien Insekten zur Bestäubung an
AUF EINEN BLICK
Wie wird der Aronstab bestäubt?
Die Blüte des Aronstabs sendet Duftstoffe aus, die an Fäkalien erinnern. Dadurch werden Insekten zur Bestäubung angelockt. Durch die Blütenscheide aus Hüllblatt und Blütenkolben funktioniert die Blüte wie eine Kesselfalle, der die Insekten bis zur Bestäubung einschließt.

Wie funktioniert die Kesselfalle beim Aronstab?

Berühren Insekten den Kolben oder das Hüllblatt vom Aronstab, rutschen diese ins Innere der Blüte. Beide Bestandteile der Blüte sind deshalb mit einem Öl überzogen. Im Innern der Blüte sorgen reusenartige Strukturen dafür, dass die Insekten nicht wieder herausfliegen. Befinden sich Pollen an den Insekten, werden die weiblichen Blüten im Kessel bestäubt.

Was passiert nach der Bestäubung?

Im Laufe der Nacht explodieren die männlichen Staubbeutel. Die gefangenen Insekten im Inneren der Kesselfalle werden damit eingestäubt. Nach der Bestäubung erschlafft das Hochblatt und die Reusen beginnen zu welken. Dadurch können in den frühen Morgenstunden die Insekten aus der Blüte entweichen. Aus den bestäubten Blüten bilden sich Fruchtstängel mit orangefarbenen bis roten Traubenständen.

Tipp

Die giftigen Früchte

Die roten Beeren des Aronstabs sehen für Kinder und einige Tiere verlockend aus. Leider sind diese ebenso giftig wie die restliche Pflanze. Auch können die Beeren bereits bei Berührung die Haut reizen. Achten Sie deshalb auf Kinder und Tiere.